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Die Stunde des Tors

Die Stunde des Tors

Titel: Die Stunde des Tors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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an. »Und dann?«
    »Und dann rudern wir in die Mitte der Strömung hinaus, öffnen die Stopfen und lassen das Boot sinken. Nachdem wir es sicher verankert haben, versteht sich.«
    Jon-Tom wollte etwas sagen, überlegte es sich aber anders. Da die Erklärung des Frosches einerseits absurd war, und da er andererseits offensichtlich kein Idiot war, folgte daraus, daß er etwas wußte, das Jon-Tom nicht bekannt war. Man hatte ihm beigebracht, unverständliche Behauptungen so lange nicht zu diskutieren, bis der untermauernde Beweis erbracht war.
    »Ich verstehe immer noch nicht«, sagte Flor verwirrt. »Wart's ab«, beruhigte sie Bribbens. »Ach, übrigens, könnt ihr beide schwimmen?«
    »Ziemlich gut«, sagte Jon-Tom.
    »Ich gehe nicht unter«, lautete Flors Selbsteinschätzung.
    »Gut. Ich hoffe, der andere Mensch ist entsprechend ausgebildet. Momentan könnt ihr beim Abladen helfen. Danach, schlage ich vor, entspannt ihr euch und seht zu.«
    Als der letzte schwimmfähige Gegenstand vom Boot entfernt war, nahmen sie den Frosch beim Wort und ließen sich an dem kleinen Strand nieder, um zuzusehen.
    Bribbens lenkte das Boot in den Fluß hinaus. Als er einen Platz gefunden hatte, der ihm paßte (der sich aber für Jon-Tom und Flor durch nichts von anderen Stellen unterschied), warf er die Bug- und Heckanker aus. Sonnenlicht glänzte auf dem jetzt nackten grünschwarzen Rücken des Frosches und ließ das.glatte Fell des unbekleideten Otters aufschimmern, der neben ihm stand.
    Beide sahen zu, wie die Anker versanken. Das Boot schwenkte herum und hielt dann etwa zehn Meter flußabwärts. Bribbens prüfte die Leinen, um sicherzugehen, das beide Anker hielten.
    Dann verschwand er einige Minuten unter Deck. Bald begann das Boot zu sinken. Kurz darauf ragte nur noch der Mast über das Wasser. Dann war auch er außer Sicht gesunken. Mudge schwamm an der Stelle, wo das Boot untergegangen war, und steckte gelegentlich den Kopf unter Wasser. Der amphibische Bribbens war in den Flußtiefen genauso zu Hause wie an Land. Für Mudge waren sie fast ebenso bequem - er war ein schnellerer Schwimmer, dafür allerdings nicht imstande, aus dem Wasser Sauerstoff zu entnehmen.
    Es dauerte nicht lange, bis der Otter den am Strand Verbliebenen zuwinkte. Er rief etwas Unverständliches. Sie sahen, wie er sich zusammen krümmte und tauchte. Er kam hoch, tauchte wieder, kam erneut hoch, tauchte noch einmal und wiederholte diesen Vorgang mehrfach. Dann stieß Bribbens neben ihm durch die Wasseroberfläche, und sie schwammen beide zum Strand.
    Schweigend brachten sie die schwimmenden Vorräte (sorgfältig in wasserdichte Häute verpackt) in mehreren Arbeitsgängen bis zur Mitte des Stroms und verschwanden damit nach unten.
    Schließlich stand Bribbens tropfend am Strand. »Gut daß der Fluß nicht aus dem Berg kommt. Wäre zu kalt für so etwas.«
    »Für was?« wollte Flor völlig verwirrt wissen.
    »Machen wir uns auf den Weg, dann findest du's heraus.«
    »Auf den Weg? Wohin?«
    »Na, zum Schiff natürlich«, meinte Talea. »Du weißt wirklich nicht Bescheid, wie?«
    »Niemand erklärt mir irgendwas. Sie sehen einfach alle nur zu.« Sie war fast böse.
    »In einer Minute wird alles erklärt sein«, sagte Clodsahamp beschwichtigend.
    Der Bootsführer hielt einen wasserdichten Sack hoch. »Willst du deine Kleider hier drin verstauen?«
    »Wozu?« Flors Augen verengten sich. »Damit sie nicht naß werden«, erklärte Bribbens. »Mir ist es egal. Wenn du die Reise durch den wahrscheinlich kalten Berg in nassem Zeug machen willst, ist das deine Sache. Ich werde nicht mit dir streiten.«
    Jon-Tom zog sich bereits aus, Talea und Caz ebenso. Flor zuckte leicht mit den Achseln und begann gleichfalls, ihre Kleidung abzulegen, während der Hexer sich vergewisserte, daß die Schubladen in seinem Panzer fest verschlossen waren. Körperlich war er der Schwächste von ihnen, aber er würde genau wie Bribbens nicht die geringsten Schwierigkeiten haben, überall dorthin zu gelangen, wohin immer sie auch kommen mochten.
    Ein Problem allerdings gab es. Es hatte die Gestalt eines schwarzen Klumpens, der an einem hochragenden Treibholzstück hing.
    »Abscholut nein! Nicht bei deinem Leben und, verdammt, schicher nicht bei meinem!« Pog faltete seine Schwingen fest entschlossen um seinen Körper und blickte unerschütterlich.
    »Ich werde hier auf euch warten.«
    »Es könnte sein, daß wir nicht auf diesem Weg zurück kehren«, erklärte ihm Clodsahamp.
    »Ihr kommt

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