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Die Stunde des Verfuehrers

Die Stunde des Verfuehrers

Titel: Die Stunde des Verfuehrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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Zeit.“
    „Zeit“, wiederholte Alana. Auf einmal wollte auch sie nichts sehnlicher, als jetzt sofort auf dem harten Badezimmerboden Liebe mit ihm zu machen. Ein erotisches Bild blitzte vor ihrem inneren Auge auf: Sie kniete vor ihm und verwöhnte ihn mit dem Mund. Woher kam dieser Wunsch? Bei Ryan hatte sie so etwas nie gemacht. Und bislang hatte sie das nicht einmal für sonderlich erotisch gehalten. Aber den Gedanken, Pascal Lust zu bereiten, empfand sie als extrem reizvoll.
    „Ja, Zeit. Lass und etwas essen und Wein trinken.“ Seine Worte unterbrachen den Strom sinnlicher Bilder, die sich vor ihr entfalteten. Pascal nahm ihre Hand und führte Alana ins Wohnzimmer. Eine Flasche Wein und zwei Gläser standen schon bereit.
    Er schenkte den Wein ein und verschwand dann in die Küche. Sie folgte ihm und schaute zu, wie er eine Pastete in den Ofen schob. Er trug Jeans und ein schlichtes Hemd, das er nicht zugeknöpft hatte. Sie genoss den Blick auf die dunklen Härchen auf seiner Brust und den flachen muskulösen Bauch.
    „Es tut mir leid, dass ich vorhin einfach so weggelaufen bin“, setzte sie an. „Normalerweise verhalte ich mich nicht so. Nächstes Mal …“
    Abrupt hielt sie inne, als ihr bewusst wurde, was sie hatte sagen wollen. Nächstes Mal … gab es denn eines?
    „Was ich meinte, war …“
    Pascal zog sie in eine Arme. „Nächstes Mal lasse ich dich nicht aus den Augen. Dann kommt es gar nicht erst zu Missverständnissen, okay?“
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie nickte nur.
    Alana blickte durch das Flugzeugfenster hinab auf die italienische Hauptstadt, die kleiner und kleiner wurde. Die Erinnerung an die vergangene Nacht zauberte reizvolle Röte auf ihre Wangen. Unglaublich. Die Fantasie, die sie im Badezimmer gehabt hatte, war Realität geworden. Innerlich stöhnte sie auf. Seit sie Pascal getroffen hatte, schien sie ständig erregt zu sein.
    Sie befand sich allein an Bord seines Jets, das sie nach Dublin zurückbrachte. Pascal nahm einen Linienflug nach Paris. Ihre Proteste hatte er einfach ignoriert. Er habe sie einfliegen lassen, also fliege er sie selbstverständlich auch wieder zurück. Ende der Diskussion.
    Schließlich wandte sie den Blick von der spielzeugartig wirkenden Landschaft ab und ließ den Tag Revue passieren. Pascal hatte darauf bestanden, dass sie sich Rom ansahen, womit sie auch den späten Vormittag zugebracht hatten.
    Später, als sie nach dem Besuch am Trevi-Brunnen und Lunch in einem winzigen italienischen Restaurant wieder in seiner Wohnung ankamen, hatte sie ihre Tasche gepackt. Pascal sah ihr dabei zu.
    „Es gibt hier noch so viel mehr für dich zu sehen. Aber dafür gibt es ein anderes Mal“, meinte er lächelnd.
    Seine Worte weckten Wünsche, von denen sie genau wusste, dass sie unerfüllt bleiben würden. Hastig drängte sie sie zurück. „Oh, ja, klar. Ich bin sicher, dass ich irgendwann einmal nach Rom zurückkehren werde.“
    Es war die Art und Weise, wie sie „ich“ sagte, das spürte sie, die seine Aufmerksamkeit erregte.
    „Ich meinte“, fügte er hinzu, „wenn du wieder mit mir hier bist.“
    „Das brauchst du wirklich nicht zu sagen“, erklärte sie so gelassen wie möglich.
    „Was soll das heißen?“
    Sie lachte auf, was selbst in ihren Ohren aufgesetzt klang. „Es ist überhaupt nicht nötig, dass du so tust, als ob du mich wiedersehen willst.“ Die Heftigkeit ihrer Worte erschreckte sie. „Ich weiß doch genau, was zwischen uns läuft. Und ich möchte dir sagen, dass es für mich okay ist.“
    „Und was genau läuft zwischen uns?“
    „Wir haben eine Affäre.“
    Verwundert zog er die Augenbrauen hoch. „Ach, so denkst du also darüber?“
    Alana zuckte zusammen. Seine bisherigen Geliebten waren bestimmt viel zu erfahren und klug, als dass sie es überhaupt angesprochen hatten. Plötzlich flammte Wut in ihr auf. Warum verhielt er sich so? Begriff er denn nicht, dass sie ihm nur einen Gefallen tun wollte?
    Alana verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir wissen beide, dass es eine Affäre ist. Ich würde es begrüßen, wenn wir ehrlich damit umgehen könnten. Wenn du mir jetzt sagst, dass es zwischen uns vorbei ist, habe ich kein Problem damit.“
    Pascal rührte sich nicht. Wahrscheinlich war er es nicht gewöhnt, dass seine Geliebten den Ton angaben.
    Langsam ging Pascal auf sie zu. Alana wich keinen Zentimeter zurück. Warum nur überkam sie das ungute Gefühl, einen schlafenden Drachen geweckt zu haben?
    „Ich gebe zu, dass

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