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Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht - Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht

Titel: Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht - Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny-Mai Nuyen
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dass er aus dem Alten Reich kam. Habt ihr nicht davon gehört? Sie
haben dem Alten Reich den Krieg erklärt. In ganz Aradon spricht man davon.«
    Karat fühlte ein Pochen in den Ohren. »Was?«, fragte er rau. »Sie haben den zweiten Dämon gefunden?«
    Die Rebellen musterten ihn. »Ich weiß nicht, wie viele Dämonen es gibt. Aber die Magier haben verkündet, dass das Alte Reich dahintersteckt, also müssen sie wohl einen Dämon gefunden haben. Jedenfalls verdächtigen sie nicht mehr uns.« Der Mann wandte sich wieder Mutter Meer zu. »Der Augenblick ist gekommen. Die Magier sind geschwächt. Sie können nicht das Alte Reich und uns gleichzeitig bekämpfen!«
    Karat hörte nur noch halb zu. Die Dämonen kamen also aus dem Alten Reich … er wusste nichts über das Alte Reich, außer dass es hinter den Kauenden Klippen lag und vor der Magierschaft geherrscht hatte. Ihm war nie in den Sinn gekommen, dass Aradon Feinde haben könnte außer den Isen. Es war eine befriedigende Vorstellung, nicht alleine zu sein - auch wenn das Alte Reich, soweit er wusste, ebenfalls von menschlichen Zauberern beherrscht wurde. Wahrscheinlich waren sie den Magiern nicht unähnlich. Die Menschen waren alle gleich.
    Karat erwachte aus seinen Gedanken, als rings um ihn Bewegung ausbrach. Die Rebellen kümmerten sich um die Neuankömmlinge und man redete von Aufbruch. Nachdenklich folgte Karat den anderen in die große Halle. Suppe wurde ausgeteilt und er ließ sich eine Schüssel geben. Die meisten Rebellen waren zu aufgeregt, um zu essen. Mutter Meer verkündete, dass sie noch heute Naruhl verlassen würden. Karat ließ sich auf den Matten nieder und trank ruhig seine Suppe. Er musste nachdenken. Die Rebellen, die um ihn herumhuschten, ließen ihn in Frieden, schienen ihn gar nicht zu bemerken. Auch er beachtete sie nicht.

    Das Pochen in ihm blendete alles aus, verdunkelte, was unwichtig war …
    Vier gibt es … es gibt vier. Aber nur einer wird überleben … du könntest der eine sein … du musst der eine sein!
    Ihre Stimmen lagen so klar und deutlich über dem unsinnigen Lärm der Rebellen wie reines Wasser über einem schlammigen Grund. Karat nickte kaum merklich - nickte ihnen und sich selbst zu. Sie hatten recht, natürlich hatten sie das. Sie waren die, die immer recht hatten.
    Er merkte, dass er seine Suppe längst getrunken hatte und eine leere Schüssel in den Händen hielt, wer weiß, wie lange schon. Er erhob sich und ging zu den Räumen von Mutter Meer. Sie war in ihrer privaten Schlafkammer und redete mit einer Gruppe von Kriegern über einen Waffenvorrat. Als sie Karat eintraten sah, beeilte sie sich, die anderen zu verabschieden. Er wartete geduldig. Als sie alleine waren, stützte sie erwartungsvoll die Arme in die Hüften.
    Karat verbeugte sich. »Danke für deine Hilfe. Ich habe noch nie jemandem gedankt. Aber dir bin ich dankbar.«
    »Ja«, sagte sie schlicht.
    Karat erhob sich. Einen Moment standen sie sich schweigend gegenüber. Durch die Fenster fielen Lichtstreifen wie Messerklingen zwischen ihm und ihr. »Viel Glück in deinem Krieg«, sagte er und meinte es aufrichtig.
    Oyara wandte sich zur Seite und blickte nach draußen. »Wir werden alle gemeinsam gegen Aradon ziehen, vereint in Schwert und Seele. Dann erobern wir die Türme der Magierschaft und machen das Wissen allen zugänglich. Wenn alle dasselbe Wissen haben, sind alle gleich, und niemand kann den anderen unterdrücken.« Sie ballte die Fäuste und sah ihn an. »Komm mit uns mit, Bruder!«
    Er war überrascht über ihren flehenden Ton. Sie trat auf
ihn zu, blieb aber im Licht stehen. Ihr wildes Haar schien sich zu entzünden wie Flammen.
    Bevor Karat antworten konnte, fuhr sie fort: »Du hast einen der Dämonen getötet. Vielleicht bist du gegen magische Angriffe gefeit. Ich weiß es nicht. Aber wir können jemanden wie dich gut gebrauchen. Du bist ein Krieger, Karat! Hier ist ein Kampf, der einen Sinn hat. Gib deinem Leben einen Sinn!«
    Karat schüttelte knapp den Kopf. Die Leidenschaft in ihren Augen versank in jener Tiefe, in der sie wohl all ihre Gefühle aufbewahrte, wenn sie sie gerade nicht brauchte. »Ich habe ein anderes Ziel«, sagte er ruhig.
    »Welches?«
    »Rache, so wie du. Ich werde den Dämon töten, der mich verletzt hat.«
    Sie blähte die Nasenflügel. »Mein Ziel mit Rache zu verwechseln, ist verletzend. Wir verbessern die Welt.«
    Er musste fast lächeln. »Daran glaube ich nicht, das müsstest du inzwischen wissen.« Er blieb noch

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