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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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er euch nicht in diese Falle locken können. Wir sollten den Direktor informieren."
    Phil schüttelte den Kopf. „Nein, ich möchte nicht riskieren, dass er mich von den letzten Prüfungen ausschließt. Es ist nicht das erste Mal, dass jemand versucht, mir eins auszuwischen." Er erzählte von dem Qualifikationsrennen.
    Auf Elisas hoher Stirn bildete sich eine Sorgenfalte. „Du bist in großer Gefahr, Phil. Ich werde während der Prüfung in der Drachenburg auf dich aufpassen, mehr kann ich leider nicht für dich tun. Im Schloss wirst du auf dich allein gestellt sein."
    Als Elisa über Phils Wange strich, verfluchte er die Kapuze. „Vollkommen hilflos bist du ja zum Glück nicht. Aber jetzt kümmern wir uns erst einmal um dein Bein." Sie schlang ihren Arm um Phils Hüfte und stützte ihn beim Gehen. Obwohl die Schmerzen mittlerweile erträglich waren, sträubte sich Phil nicht dagegen.
    Unter der Kuppel passte Elisa auf, dass er sich von Silvio verarzten ließ.
    Abends war sein Bein so weit in Ordnung, dass er sich mit ihr zum Schwimmen verabreden konnte. Am anderen Morgen war der Bluterguss beinahe verschwunden.
     

Eine Spur
    Beim Frühstück erkundigte sich Phil bei Paul, wo man am billigsten T-Shirts kaufen könne.
    „Am besten gehst du zu Sauerbier, der hat alles. Ich muss am Wochenende auch wieder hin, Schnecken abliefern. Das ist ziemlich eklig, aber Sauerbier bezahlt sie gut."
    Phil sah zu Leo hinüber, der sich ein Vollkornbrötchen mit Melanie teilte, indem jeder von einem Ende abbiss. Ein paar Schnecken würde er bestimmt zusammenbekommen. Vielleicht half ihm Leo, wenn er nichts anderes vorhatte.
    Für den letzten Unterrichtstag mit den Katzenmenschen hatte sich Herr Kinsky etwas Besonderes ausgedacht. In einem Turnier sollte der beste Kämpfer ermittelt werden. Dazu musste jeder Schüler jeweils eine Viertelstunde lang gegen jeden Katzenmenschen kämpfen.
    Ziel war es, mit einem Leuchtstift Zeichen auf dem Anzug des Gegners zu hinterlassen. Es gab Pluspunkte für jedes verteilte Zeichen und Minuspunkte für die auf dem eigenen Anzug. Der Sieger sollte nach Punkten ermittelt werden. Herr Kinsky gab Stifte in unterschiedlichen Farben aus, die am Anzug hängen blieben wie ein Eisennagel an einem Magneten.
    Leo betrachtete seinen orange leuchtenden Stift. „Ob ich wenigstens drei Kreuze machen kann?"
    „Hinterher bestimmt." Phil heftete seinen Stift an den rechten Oberschenkel.
    Ihm wurde Leos allererster Gegner zugeteilt. Beim Ertönen des Startsignals stürzte sich der Katzenmensch auf ihn. Phil hatte ihn oft genug beim Kämpfen beobachtet, schon nach kurzer Zeit konnte er ihn ohne große Anstrengung besiegen. Übermütig schrieb er ihm ein hellgrünes P auf den gestreiften Rücken.
    Der nächste Gegner war gefährlicher. Erst kurz vor dem Ende der Runde konnte Phil seinen Stift einsetzen. Dann wurde ihm ein zierlicher Katzenmensch zugeteilt. Elisa, dachte Phil und freute sich auf den bevorstehenden Kampf. Doch statt der meergrünen Augen blickten ihn kalte, hellgraue Augen an. Phil erinnerte sich an Elisas Worte nach dem Überfall – übrigens hat er im Gegensatz zu mir hellgraue Augen. Noch vor dem Startsignal rammte ihm sein Gegner die Faust in den Bauch, dass ihm die Luft wegblieb. Im nächsten Moment traf ihn ein harter Schlag unterm Kinn, der ihn zu Boden warf. Sofort hockte der Katzenmensch auf seiner Brust und holte mit dem Stift aus. Phil sah die Spitze auf sein rechtes Auge zukommen. Mit aller Kraft stieß er seinem Gegner die Knie in den Rücken, der daraufhin vornüberrollte. Beide sprangen gleichzeitig auf. Bevor der Katzenmensch erneut auf Phil losging, packte ihn Herr Kinsky am Arm.
    „Sie sollen Ihren Gegner mit dem Stift kennzeichnen, nicht umbringen. Offensichtlich haben Sie das missverstanden", knurrte er.
    „Ich wollte ihm nur zeigen, wie man richtig kämpft", behauptete der Katzenmensch. Dabei sah er Phil kaltblütig an.
    „Ich hatte einen anderen Eindruck. Hiermit erkläre ich den Kampf für beendet." Herr Kinsky erlaubte Phil, sich bis zur nächsten Runde auf dem Balkon aufzuhalten. Dem Katzenmenschen wies er einen Platz in der Nähe seines Hochsitzes zu.
    Phil kam die Pause sehr gelegen, denn sein Schienbein brachte sich schmerzhaft in Erinnerung. Außerdem hatte er das Gefühl, dass sein Kinn blutete. Silvio mixte ihm einen Trunk gegen die Schmerzen und tupfte die Platzwunde ab. Schon nach wenigen Minuten fühlte Phil sich besser.
    In den nächsten Runden verteilte er

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