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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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Wort Futter w ar mit rotem Lippenstift durchgestrichen und durch Gehirnzellen ersetzt worden.
    In der Arena verkündete Frau Ferrani den Schülern, dass jeder für sich die Strecke üben dürfe. Die Fahrlehrer würden sie nach den einzelnen Runden erwarten. Leo startete als Letzter. Er saß in einem Wagen, der aus den Resten verschiedenfarbiger Autowracks zusammengesetzt worden war.
    Bei seinem letzten Rennen sah Phil kurz vor dem Ende des Waldes ein grünes Auto an einem Baum kleben. Er bremste scharf und stieg aus. Mit tassengroßen Augen saß Leo hinter dem Lenkrad, den leeren Blick auf den Baumstamm gerichtet. Phil riss die Tür auf und half ihm, aus dem demolierten Wagen zu klettern. „Ich nehme dich mit. Ich glaube, dein Auto ist fahruntüchtig."
    Leo ächzte. „Das bin ich auch."
    Als Phil startete, rauschte Olaf an ihnen vorbei.
    „Was ist mit dem bunten Auto passiert?", fragte Phil und fuhr los.
    „Den ersten Wagen habe ich am Tunnel zerlegt. Hab irgendwie die Einfahrt verpasst. Den Ersatzwagen habe ich in den Sand gesetzt, den mussten sie nur wieder rausziehen. Dafür hat ein Kaktus anschließend beide Hinterreifen erwischt. Dafür konnte ich wirklich nichts."
    „Und wie bist du über die Schlucht gekommen?"
    „Mit neuen Reifen. Auf der Brücke bin ich ganz vorsichtig gefahren. Irgendwer hat wie wild hinter mir gehupt, danach bin ich noch langsamer geworden."
    „Hast du gesehen, wer es war?"
    „Klar, gleich hinter der Brücke hat er mich überholt. Es war Stefan Wuttig. Beinahe wäre er gegen die Felswand gedonnert, als er mir den Stinkefinger gezeigt hat."
    „Verdient hätte er es."
    „Vor Schreck habe ich zu wenig Gas gegeben und dachte schon, ich rolle rückwärts wieder runter. Melanie hat mich gerettet, sie hat mich durch das ganze Gebirge geschoben. Erst auf dem Plateau hat sie mich überholt. Ich muss mich noch bei ihr bedanken."
    „Und dann?"
    „Dann habe ich mich rollen lassen. Kurz vor der Schlucht wollte ich bremsen."
    Phil stöhnte auf.
    „Na ja, ich habe Bremse und Gas verwechselt, so bin ich drübergekommen."
    „Glück gehabt. Den Wald hättest du auch beinahe geschafft."
    „Ja, wenn ich nicht versucht hätte, einer Wildschweinfamilie auszuweichen. Beim nächsten Mal werde ich einfach durchfahren. Auf die Strafminuten kommt's bei mir sowieso nicht an. Toll wäre nur, wenn ich wenigstens einmal ein Auto heil durchbringe."
    Sie hatten das Ende der Rennstrecke erreicht. Phil wurde schon von Michael Schumann und einem verächtlich grinsenden Olaf Junker erwartet. „Diesmal war ich schneller, Marten."
    „Es war sehr anständig von dir, Leo mitzubringen, Phil. In der Prüfung solltest du allerdings auf derlei Rettungsaktionen verzichten. Dafür sind wir zuständig", mahnte Herr Schumann.
    Da für Phil der Unterricht beendet war, schlenderte er zu dem Computer herüber, an dem Maik Heckerle zusammen mit Leo dessen Rennen auswertete.
    Soeben hatte Leo einen Fuchs überfahren. Am Bildschirm erschien ein Friedhof mit sechs Gräbern, auf jedem Grabstein war ein Tier abgebildet. „Kröten und Eichhörnchen gibt's wohl auch?", staunte Leo. „So was Kleines ist mir noch gar nicht untergekommen."
    „Anscheinend doch. Zum Glück lassen wir keine echten Tiere auf euch los, sonst wären besonders die kleineren Arten bald ausgerottet", bemerkte Herr Heckerle.
    Auf dem Bildschirm setzte sich Leos Wagen wieder in Bewegung. Kurz darauf sah man eine Wildschweinfamilie und wie Leo bei dem Versuch, an ihr vorbeizukommen, auf einen Baum zusteuerte. Es schepperte und der Baum verdeckte einen großen Teil des Bildschirms. Auf der verbliebenen freien Fläche beobachtete Phil, wie sein eigener Wagen mit rauchenden Reifen neben Leos hielt. Während er Leo beim Umsteigen half, blitzten zwischen den Blättern des Baumes, der Leo zum Verhängnis geworden war, zwei leuchtende rote Punkte auf.
    „Was war das?", rief Phil. „Was denn?" Aufmerksam betrachtete Herr Heckerle den Monitor.
    „Eben im Wald, rote Lichter." Phils Herz schaltete einen Gang höher, als er an die unheimlichen Augen dachte, die ihn durch die Kuppelwand angestarrt hatten. Herr Heckerle ließ den Film in Zeitlupe einige Sekunden zurücklaufen.
    „Da!" Ungeduldig tippte Phil auf den Bildschirm.
    Der Film stoppte. „Diese Lichter meinst du? Das liegt sicher an der Kameraeinstellung. Irgendetwas spiegelt sich dort." Schulterzuckend drückte Herr Heckerle auf Wiedergabe.
    Allmählich füllte sich der Klassenraum mit aufgedrehten Schülern

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