Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)
Stefan wüst beschimpfen konnte, woraufhin sich dieser immer wieder entschuldigte.
Prustend warfen sich Phil und Leo in den See und genossen den Rest des Tages.
Allerdings konnte Phil trotz des Amuletts Silvio nicht dazu bewegen, ihm ein Eis zu bringen. Als er Olaf heimlich überreden wollte, feuerte ihm dieser die Eistüte vor den Liegestuhl. Phil schob den Misserfolg darauf, dass er sich nicht genügend angestrengt hatte.
Die anderen Mitschüler konnte er leichter beeinflussen und so kam es, dass Leo beim Wettschwimmen gewann, ohne dass er Verdacht schöpfte. Lukas, der für gewöhnlich wie ein Pfeil durch das Wasser schoss, musste beispielsweise grundsätzlich vor dem Ziel seine Badeshorts festhalten.
Leos gute Laune hielt sogar noch am nächsten Morgen an. Immerhin gelangen ihm zwei Testfahrten mit dem neuen Wagen. Zunächst fuhr er sehr langsam. Sobald er jedoch die Erfahrung gemacht hatte, dass ihm kein Baum oder Felsen mehr etwas anhaben konnte, wurde er mutiger. Ab und zu sah man sein Auto auf der Straße hin und her hüpfen. In der Sandwüste und auf dem Kakteenfeld fuhr Leo allerdings wieder im gewohnten Schneckentempo. Merkwürdigerweise schossen die Kakteen nicht auf ihn, wahrscheinlich hielten sie das leuchtend grüne Auto für einen Artgenossen.
Dafür stürzte Stefan Wuttig von der Brücke in das Sicherheitsnetz, als er von einem wütenden Kaktus verfolgt wurde. Es verging viel Zeit, bis man ihn aus seiner misslichen Lage befreit hatte. Der Kaktus wurde eingefangen und weit entfernt von der Rennstrecke wieder ausgesetzt.
Insgesamt waren die Fahrlehrer sehr zufrieden, vor allem Maik Heckerle. Pünktlich entließen sie ihre Schützlinge ins Wochenende.
Phil und Leo wollten sich das Mittagessen ersparen und die Schule vorzeitig verlassen. Am Hauptausgang liefen sie Frau Schwan in die Arme, die sie aufgrund des verfrühten Aufbruchs dazu verdonnerte, sämtliche Flure und Treppen zu reinigen. Am Abend wollte Frau Schwan ihre Arbeit dann prüfen und sie erst nach Hause entlassen, wenn es keinerlei Beanstandungen gab. Sie öffnete ihnen eine kleine Kammer mit Putzutensilien und verschwand in ihrem Büro.
„Das war's dann." Leo kauerte sich auf die unterste Treppenstufe. Melanie kam und setzte sich neben ihn. „Ihr hattet es vorhin so eilig, ich hatte gar keine Gelegenheit, euch ein schönes Wochenende zu wünschen." Sie sah Leo vorwurfsvoll an.
„Dazu hast du jetzt noch lange Gelegenheit", erwiderte Phil an seiner Stelle. „Wir machen hier nämlich noch ein bisschen sauber."
Melanies Lachen war eine Mischung aus Schadenfreude und Mitleid. „Hat euch Trixi also erwischt?"
„In der Tat. Hast du nicht Lust, uns Gesellschaft zu leisten?", fragte Leo zaghaft.
Sag ja! Phil griff nach seinem Amulett.
„Warum nicht? Ihr kommt mit dem Wischlappen ohnehin nicht zurecht, vermute ich mal."
Obwohl Phil nicht wusste, ob seine Überredungskünste bei Melanie überhaupt nötig gewesen wären, freute er sich. Als er überlegte, wen er noch einspannen könnte, kamen Jan und Kai die Treppe herunter. Unauffällig berührte Phil den goldenen Drachen. Plötzlich drehten sich beide um und fragten, ob sie mitmachen dürften. Phil tat sehr überrascht. „Danke, Jungs, damit hätte ich jetzt echt nicht gerechnet. Da drüben gibt es Eimer und was man sonst noch so braucht."
Susanne riss Leo den Lappen aus der Hand. „Darf ich dir hilfreich unter die Arme greifen?" Im selben Moment kam Melanie mit einem Eimer Wasser aus dem Bad. Das Funkeln in Susannes Augen erlosch. „Wie ich sehe, ist da schon besetzt." Beim Hinausgehen stieß sie Leos Eimer um. Phil musste sich sehr konzentrieren, bevor sie bereit war, die Pfütze zu beseitigen. Schnaufend presste sie das letzte Wasser aus dem Lappen und warf ihn Leo ins Gesicht. Glücklicherweise war der Lappen trocken wie nach einem Schleudergang.
„Schade, sie hätte bestimmt viel geschafft", sagte Phil bedauernd, als Susanne nach einem gehässigen Blick auf Melanie hinausgestürmt war.
Melanie stemmte die Fäuste in die Hüften: „Ich bin auch nicht schlecht!" Sie teilte Gruppen ein. Kai und Jan kommandierte sie in die erste Etage ab, während sie mit Leo weiter nach oben ging. Im Erdgeschoss blieb nur Phil zurück. Gerade sah er Pauls Wuschelkopf durch die Tür verschwinden. Gleich darauf kam Paul zurück und bot Phil seine Hilfe an. „Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist", murmelte er entgeistert.
Nach einer guten Stunde war die Arbeit erledigt. Die
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