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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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durchsichtigen Schicht überzogen war.
    Vielleicht ein spezielles Pflegemittel, dachte Phil, ehe er einstieg und den Apollo mit einer gewissen Genugtuung vor den schwarzen Bugatti lenkte.
    Der Startschuss fiel und die Wagen setzten sich in Bewegung. Phil hatte einen ausgezeichneten Start und blieb bis zum Fluss an der Spitze. Im Flussbett hörte er plötzlich einen Knall. Im selben Moment drehte sich der Wagen um seine Achse. Nachdem er zum Stehen gekommen war, sah Phil die Bescherung – sein rechter Hinterreifen war geplatzt. Er griff nach dem Sender und meldete den Schaden. Währenddessen fuhren die anderen Wagen an ihm vorbei. Leo wollte anhalten, doch Phil winkte mit beiden Händen ab.
    Innerhalb kürzester Zeit war ein Transporter zur Stelle. Vier Männer in dunkelblauen Anzügen sprangen heraus, bereits mit einem Ersatzrad in der Hand. In Sekundenschnelle hatten sie das defekte Rad ausgetauscht und Phil konnte seine Fahrt fortsetzen. Allerdings kam er nicht weit.
    In der Ferne machte er auf der Betonschiene, die er sich ausgesucht hatte, einen flachen Hügel aus. Vorsorglich wechselte er die Spur, doch plötzlich kam Leben in den Hügel. Zwischen zwei Herzschlägen richtete sich ein Mann mit einem Speer auf. Nach kurzem Anlauf machte er einen Satz in den gelben Wüstensand, dabei versank er bis zu den Knien. Mit großen Schritten watete er durch die feinkörnige Masse wie durch einen Sumpf bis zu der Spur, auf der ihm der Apollo entgegenraste. Phil hatte keine Möglichkeit mehr, ihm auszuweichen. Mit quietschenden Reifen hielt er an. Der Mann kam um das Auto herum. „Steig aus! Sofort!", befahl er. Jetzt erkannte Phil ihn – es war Tom, der bei den Aussteigern lebte. Phil zögerte. Er wusste, dass Tom ihn nicht mochte. Im Wagen hatte er wenigstens geringen Schutz vor ihm.
    Tom riss die Tür auf und hielt ihm die Speerspitze an die Brust. „Los, raus mit dir!", knurrte er. Vor dem Aussteigen musste Phil den Sicherheitsgurt lösen. Kaum war er draußen, zerrte Tom ihn beiseite und durchsuchte den Wagen. Dann stieß er den Speer schräg unter den Fahrersitz. Es zischte kurz und Tom sprang zurück. An der Spitze der Waffe wand sich eine schwarze Schlange mit einem auffälligen gelben Muster auf dem Bauch. Blut tropfte herunter. „Was ..."
    „Erkläre ich dir später. Los, weiter!", herrschte Tom ihn an.
    Phil schwang sich wieder in den Wagen. Die restliche Betonstrecke sowie das Kaktusfeld brachte er in Rekordzeit hinter sich. Bevor er das Ende der schwankenden Brücke erreicht hatte, bemerkte er einen riesigen Schatten, der sich über ihm ausbreitete. Ein knirschendes Geräusch ließ ihn zusammenzucken; zwei schwarze Krallen hatten sich durch die Seitenfenster und das Dach gebohrt. Einen Augenblick später bemerkte Phil, dass der Abstand zwischen ihm und der Brücke immer größer wurde. Voller Entsetzen sah er, dass sein Wagen nicht nur an Höhe gewann, sondern auch den Bereich des Sicherheitsnetzes verließ. Weit unter ihm brodelte der Fluss.
    Einen Moment hing er regungslos in der Luft, dann gab es einen kurzen Ruck und Phil stürzte in die Tiefe. Er schrie, in seinem Kopf rauschte es. Unfähig, sich zu rühren, schloss Phil die Augen und wartete auf den Aufprall. Nach einer gefühlten Ewigkeit stoppte der Flug. Phil blinzelte, ihm war elend zumute. Auf seinem Trommelfell schienen Nadeln zu tanzen und er hatte das Gefühl, sein Magen sei in den Brustkorb gerutscht. Das Erste, was er wahrnahm, waren Wasserspritzer an der Scheibe. Phil stieß die Fahrertür auf, aber der Gurt hinderte ihn daran, herauszuspringen. Mechanisch griffen seine Finger nach dem Verschluss. Gerade noch rechtzeitig erkannte Phil, dass der Wagen nicht auf dem Wasser schwamm, sondern darüber hinwegschwebte. Er schaute nach oben, musste sich jedoch sofort wieder abwenden, weil er stark geblendet wurde. Die Tür prallte gegen einen Felsvorsprung und schleuderte Phil in seinen Sitz zurück. Seine Hände krallten sich in das Lenkrad, obwohl ihm klar war, dass er keine Kontrolle mehr über den Wagen hatte.
    Die schroffen Felswände der Schlucht glitten an ihm vorüber. Bald stieg er abermals in die Höhe, die Sprungschanze tauchte auf. Hatte es sich das Monster anders überlegt und wollte ihn lieber auf dem Boden zerschellen lassen? Phil sah den Bugatti in den Wald mit den variablen Hindernissen einfahren. Gleich darauf näherte sich auch Phils Wagen dem Wald, aber aus der Luft und mit rasender Geschwindigkeit. Phil kniff vor Angst die

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