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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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mit welchen Startnummern ihr morgen ins Rennen geht", fragte sie, während sie ihnen Tee eingoss. „Oder wollt ihr nicht darüber reden?"
    Es war Leo anzusehen, dass er keine Lust hatte, darauf zu antworten.
    „Ich bin der Zweite", sagte Phil. „Als Erster startet Olaf Junker."
    „Das ist toll, Phil. Und du, Leoschatz?"
    Leo betrachtete seine Knie. „Ich ... werde den krönenden Abschluss bilden."
    „Prima. Dann wird also das gesamte Rennen für mich spannend", freute sich Frida. „Ich bin so stolz darauf, was ihr in der kurzen Zeit gelernt habt. Weißt du noch, Leo, was du für Angst vor dem Autofahren hattest?"
    „Hattest ... das ist gut. Ich drehe immer noch fast durch, sobald ich ein Auto besteige."
    Um Fridas Augen bildeten sich kleine Lachfältchen. „Du musst ja nicht gewinnen. Wichtig ist, dass du morgen über die Ziellinie fährst, am besten aus eigener Kraft. Und du, Phil, glaubst du, du kannst Olaf besiegen?"
    „Er hätte als Erster starten können, wenn er heute nicht einige Pannen erlebt hätte. So war's doch, oder?", warf Leo ein.
    Frida wirkte alarmiert. „Was für Pannen?"
    Phil erzählte von den Übergriffen auf ihn während des letzten Rennens. Bereits bei Toms Erscheinen klappte Leos Kinnlade herunter. In dieser Stellung verharrte sie, bis Phil seinen Bericht mit dem Eintreffen in der Arena beendete.
    Ein Hustenanfall, verursacht durch den trockenen Hals, ließ Leo zur Teetasse greifen. Als sich der Husten gelegt hatte, baute Leos Hand eine Luftbrücke zwischen seinem Mund und der Schüssel mit den Schokoladenkeksen auf, so schnell stopfte er die Kekse in sich hinein.
    Aus Fridas Gesicht war sämtliche Fröhlichkeit gewichen. „Glaubst du, es waren die Schattenwesen?"
    „Ich weiß es nicht. Ich habe nur schwarze Krallen gesehen. Aber warum sollten sie versuchen, mich in den Fluss zu werfen?" Für Phil ergab das keinen Sinn, es sei denn … „Vielleicht haben sie meinen Vater entführt, um ihn zu töten, und nun haben sie es auf mich abgesehen."
    „Nein, Phil, das ist absurd. Welches Interesse sollte der König an eurem Tod haben? Wahrscheinlich ahnt er nicht einmal, dass du hier bist."
    „Von der Ankunft meiner Eltern hat er auch irgendwie erfahren. Manchmal habe ich das Gefühl, ich werde beobachtet, von schwarzen Schatten mit roten Augen."
    „In diesem Fall hätten sie längst die Gelegenheit gehabt, dich aus dem Weg zu räumen."
    Alle schwiegen bedrückt.
    „Es gibt noch andere Wesen, die in der Lage sind, ein Auto davonzutragen – Drachen. Aber noch nie ist ein Mensch von einem Drachen angegriffen worden." Hier machte Frida eine Pause. „Und du konntest nicht erkennen, wer dich aufgefangen hat?"
    „Nein. Es war, als ob ich in einen grellen Blitz sehe."
    „Der Legende nach lebt irgendwo verborgen ein goldener Drache. Wenn die Gerüchte stimmen, hat er dich möglicherweise gerettet. Und in diesem Fall besteht die Hoffnung, dass er es wieder tun wird." Frida griff nach Phils Hand. „Ich würde es mir nie verzeihen, wenn dir etwas zustößt."
    Verlegen zog Phil seine Hand wieder zurück. „Ich möchte nur wissen, wer sich an den Computern zu schaffen gemacht hat."
    „Olaf ist zu spät zum Start gekommen. Erinnerst du dich?", rief Leo aufgeregt. „Er war nach mir der Letzte im Unterrichtsraum. Ich glaube, er hat dir das alles eingebrockt, um dich ausschalten."
    Frida strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das sind schwerwiegende Anschuldigungen. Immerhin stand Phils Leben auf dem Spiel. Wenn ich nur daran denke ..." Klappernd räumte sie das Geschirr zusammen. „Kommt, lasst uns vor dem Abendessen ausreiten. Das wird euch gut tun."
    „Das bezweifle ich", murmelte Leo.
    Bald darauf ertönte Hufgetrappel. „Diesen Trick würde ich gern beherrschen", gestand Phil.
    „Ihr müsst die Pferde in Gedanken vor euch sehen und beim Namen nennen. Der Hengst heißt Pegasus und die Stute Emma", erklärte Frida und streichelte ihren Schimmel, der zärtlich seine Nüstern an ihrem Arm rieb. „Allerdings müssen sie auch bereit sein, euch zu dienen."
    „War ja klar, dass die Sache einen Haken hat." Leo seufzte, als er mithilfe des Klapphockers auf die Stute kletterte.
    Phil freute sich genauso wie der schwarze Hengst auf den gemeinsamen Ausritt. Übermütig jagten sie über die Wiesen. Zwischendurch drehten sie eine Schleife, um auf Leo und Frida zu warten.
    Erst als sie abends in ihren Betten lagen und Leo auf die einschläfernde Wirkung von Fridas extrastarkem

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