Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)
Polizisten und einem Verkehrsschild. Leos Wagen wurde etwas später von einem Mechaniker gebracht.
Frau Ferrani schleuderte den Polizisten oder vielmehr das, was von ihm übrig war, und das Schild auf den Boden. „Ich möchte nur wissen, wer sich diesen üblen Streich ausgedacht hat." Ihre Augen funkelten. „Morgen wird die ganze Strecke abgesichert. Und wenn ich dazu sämtliche Zuschauer einteilen muss!"
„Das wird nicht nötig sein, Lena", unterbrach sie ein Techniker. „Die Computer funktionieren wieder. Ein Virus hatte die Störung verursacht. Jemand muss ihn eingeschmuggelt haben."
„Das wird ja immer besser. Möglicherweise besteht zwischen beiden Ereignissen sogar ein Zusammenhang. Wenn ich den erwische!" Frau Ferrani wanderte auf und ab, ihre Fäuste öffneten und schlossen sich. „Wir werden heute Nacht im Unterrichtsraum Wachen aufstellen!"
Niemand wagte es, ihr in diesem Zustand zu widersprechen. „Und bei den Wagen auch, sicherheitshalber."
Einige Fahrlehrer hatten inzwischen das Qualifikationsrennen ausgewertet. Michael Schumann verlas die sich daraus ergebende Reihenfolge der Schüler beim Start in die Prüfung. Phil war froh über seinen zweiten Platz. Anscheinend war niemandem etwas Ungewöhnliches aufgefallen. Nur Paul stellte fest, dass er sich gar nicht erinnern könne, auf welchem Abschnitt Phil ihn überholt habe.
„Ich kann es dir auch nicht so genau sagen. Ich weiß nur, dass ich im Wald wieder direkt hinter Olaf war", sagte Phil.
Leo war am Boden zerstört. „Ich bin doch nur hundert gefahren, wie es vorgeschrieben war, trotzdem hat sich der Typ vor meinen Wagen geworfen, um mich zu stoppen. Ich habe ihn voll erwischt."
Phil versuchte, ihn zu beruhigen. „Es war doch nur eine Puppe."
„Das war mein oder vielmehr sein Glück. Ansonsten ..." Leo wurde noch eine Spur blasser.
„Mich interessiert viel mehr, wer versucht hat, mich aus dem Rennen zu werfen."
„Wieso, hattest du auch Ärger mit dem Polizisten?"
„Nein, aber mit einer Schlange in meinem Auto und einer Kreatur mit schwarzen Krallen auf der Brücke. Den platten Reifen hattest du ja mitbekommen."
„Was für eine Schlange, was für eine Kreatur? Wenn du so viel Pech hattest, frage ich mich, wie du es auf den zweiten Platz geschafft hast."
„Tom, der Aussteiger, und etwas Glänzendes aus der Luft haben mich gerettet."
„Zuerst schwarz, dann glänzend und aus der Luft – vielleicht bist du auch ein wenig überdreht."
Im Stillen suchte Phil selbst nach einer Erklärung für das Geschehene, doch sein schmerzender Kopf verhinderte jeden vernünftigen Gedanken. Nicht einmal das Essen konnte er genießen, obwohl ihnen Herr Bertoli mit knusprigen Mini-Pizzen sowie Bananen im Schokoladenmantel einen festlichen Empfang bereitete. Phil hatte gerade ein winziges Stückchen Pizza hinuntergewürgt und dachte darüber nach, ob er eine halbe Banane verkraften würde, als ihm das Erscheinen von Frau Schwan endgültig den Appetit verdarb.
Sie verschränkte ihre kurzen Arme und sah aus, als sei sie wenig erfreut darüber, alle Schüler gesund und mehr oder weniger munter vorzufinden.
„Für den morgigen Tag wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Ich werde ebenfalls dort sein. Ich hoffe, es lohnt sich, meine wertvollen Stunden für Sie zu opfern."
Nach diesen Worten schlurfte sie von dannen. Die Schüler gaben ihr genügend Zeit, sich zu entfernen, bevor sie den Balkon und anschließend die Schule verließen.
Phil und Leo trafen Frida in ihrem Garten an, wo sie damit beschäftigt war, Weinbergschnecken von den Salatköpfen zu sammeln. „Hallo Jungs, wenn ihr Ablenkung braucht, könnt ihr mir gerne helfen."
Zwar hätte sich Phil lieber in den Liegestuhl gepackt, doch er folgte Leo in den Garten.
Frida warf die Tiere in einen großen Korb. „Ich werde sie auf der Wiese aussetzen. Es sei denn, ihr wollt sie essen. Die Schnecken sind ein echter Leckerbissen."
Leo verzog das Gesicht, Phil krampfte sich der ohnehin gereizte Magen zusammen. Die beiden bückten sich nach den leuchtend roten, blauen und gelben Häusern. Phil staunte nicht schlecht, als ihm Leo ein Exemplar mit einer kleinen, sandgelben Pyramide auf dem Rücken zeigte. Wenig später hielt Phil eine Schnecke mit einem schneeweißen Fachwerkhäuschen in den Händen.
Nachdem sie das Beet abgesucht hatten, brachte Frida den Korb weg.
Phil und Leo dösten auf der Terrasse. Frida weckte sie mit gefüllten Schokoladenkeksen und Entspannungstee.
„Nun verratet mir mal,
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