Die Suche nach dem reinen Blut
gegen die Gitterstäbe seiner Zelle und hob sie an.
„Dein Schicksal ist besiegelt und du hast keine Ahnung, was jetzt auf uns zukommt ... oder?“ Angel seufzte, weil Jack sich sinnlich an ihrem Hals zu schaffen machte, bevor sie antwortete, sie wüsste nicht, was käme.
Jack öffnete seinen Reißverschluss, befreite seine Erregung und drang ohne weitere Worte in sie ein. „Das mein Weib ist der letzte Akt für ein Jahr ... genieße ihn!“
„Was?“, stammelte Angel, doch sie bekam keine Antwort.
Himmel, Jack liebte sie wie nie zuvor. Er dachte an einen Ort auf einer Insel und im Bruchteil einer Sekunde waren sie dort und liebten sich am heißen Strand. Beide waren in einer Art Rauschzustand. Fernab von allem und der Realität tauchten beide in diesen sinnlichen Strudel ihrer Gefühle ein.
Jack wollte sie nicht mehr gehen lassen, er wusste nur zu gut, was auf Angel zukam, wusste, er würde sie ein Jahr nicht mehr in seinen Armen halten können ... bis zu dem Tag, an dem sie ...
„Jack ...“, schrie Angel und erlag ihrem Höhepunkt.
„Nein Baby, bleib bei mir! Geh nicht zurück!“, brüllte Jack, doch Angel verschwand unter seinem Körper.
Wütend und aufgebracht wünschte er sich mit seiner neuen Kraft in die Ritusstätte und musste zusehen, wie Angels Körper auch dort verschwand. Sein Urblut vermochte ihr zu folgen, doch nur, wenn Seele, Geist und Körper vereint waren.
„Nein! Ich will nicht, dass das mit ihr passiert! Du kannst sie nicht mein Schicksal durchleben lassen. Nimm mich anstelle ihrer!“, brüllte Jack.
Noch beim Altar sitzend lächelte Mersana und erhob sich. „Jack ... nicht du hast diesen Weg gewählt. Sie braucht diesen Zustand, sonst würde Terrag sie töten. Sei doch nicht so egoistisch, du würdest sie deinem Vater opfern.“
„Dann gestehe mir wenigstens ein, sie bei mir zu lassen ... schick sie nicht weg. Stell sie vor die Wahl und lass sie nicht, wo immer du sie hingeschickt hast.“
Unverwandt lächelte Mersana weiter. „Was ist schon ein Jahr gegen die Ewigkeit?“
Völlig benommen stand Angel vom Altar auf. Sie sah sich um, erblickte Mersana, die ihr den Rücken zuwandte und Jack, der vor ihr auf die Knie fiel.
‚Warum tut er das? Wir waren doch eben noch an diesem Strand ... oder hab ich das nur geträumt?‘
Angel ließ ihre Beine von dem Altar herab und stutzte. ‚Was ist mit mir?‘, dachte sie und sah an sich herunter.
„Mersana, ich flehe dich an ... sie kann noch nicht mal ihr Kind auf den Arm nehmen.“
„Ein Jahr und du weißt, ich kann es nicht ändern. Sie hat es nicht richtig aktiviert und euch zu früh trinken lassen! Nun gibt es kein Zurück mehr! Bei ihm habe ich es verstanden, du wusstest, dass sie … die Blutstropfen fehlen nun!“
Unglaublich leichtfüßig stieg Angel von dem Opferstein herab und ging um ihn herum. Oder schwebte sie?
Jack sowie Mersana drehten sich ihr zu oder eher dem leeren Altar.
„Was ist mit mir?“, fragte Angel leise und ging weiter auf Jack zu.
Dem Zusammenbruch nahe schlug Jack seine Hände vor sein Gesicht.
Trösten, warum auch immer, Angel stellte sich vor ihn, wollte ihm über das Haar streicheln, doch ihre Finger glitten durch ihn hindurch.
„Sie hat euch gegeben, was ihr braucht, um Terrag zu töten. Nimm ihr Geschenk an und stehe dieses Jahr ohne sie durch.“
Nun begriff Angel gar nichts mehr. ‚Warum fühlte Jack nicht, dass ich vor ihm stehe? Und um Himmelswillen, warum fasse ich durch ihn hindurch?‘
„Ist ihr Körper denn wenigstens in Sicherheit?“, fragte Jack verzweifelt.
Mersana nickte und sah auf einen Punkt vor Jack. Der Wächterin blieb nichts verborgen, sie kannte die Zukunft, wusste, wie Angel in den kommenden zwölf Monaten leiden würde. Doch es führte kein Weg an diesem Jahr vorbei ... außer ... aber Mersana schwieg. Es konnte ohnehin nicht umgesetzt werden, da Körper, Geist und Seele getrennt waren.
Mit ihrem versteinerten Lächeln trat Mersana neben Jack, sah Angels Geist in die Augen und hob ihre Hand, die mit jedem Zentimeter an Höhe verblasste. Ihre durchsichtigen Fingerkuppen berührten Angels Geist und für die Dauer dieser Berührung wurde ihre Geistererscheinung sichtbar.
„Fürchte dich nicht. Die Urkraft fordert das Opfer von einem Jahr. Dein Körper ist dort, wo du schon einmal warst, er ist in Sicherheit, denn deine Seele schützt ihn.“
‚Warum hast du mir nicht vorher gesagt, was danach auf mich einstürzt?‘
„Oh Angel, ich habe
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