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Die Suche nach dem reinen Blut

Die Suche nach dem reinen Blut

Titel: Die Suche nach dem reinen Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Wagner
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seit dem Moment, da er sich das Leben nehmen wollte, er neigte sich vor und trieb die pfeilspitzen Fänge in ihre Halsschlagader.
    Angels Blut brannte wie purer Alkohol in seinem Mund und floss wie ein loderndes Feuer seine Kehle hinunter.
    Mehr als einen Schluck konnte er nicht trinken. Kaum, dass seine Zähne ihre Haut verließen, schlossen sich die beiden Einstichstellen. Nun brannte sich das Urblut der Vampire durch seinen Organismus, endlich wieder reinstes Urblut in seinen alten Adern! Ein bodenloses Zittern breitete sich in Konga aus, so lange hatte er nur verpanschtes Blut durch seinen Organismus gejagt. Erschöpft aber glücklich, erhob sich Angel, kniete vor ihm. Noch kannte sie die Wirkung ihres gereinigten Blutes auf ihn nicht, doch der Tag würde kommen!
    Sanft legte sie ihre Hände an seine Wangen, zwang ihn sie anzusehen.
    „Wehre dich nicht! Es ist gleich vorbei.“
    ‚Oh Angel, du hast ja keine Ahnung!‘, schallte es durch Kongas Schädel.
    Aus all seinen Poren strömte Schweiß hervor, innerlich tobte ein Krieg von unvorstellbarem Ausmaß in ihm, reinigte sein sehr altes Urblut.
    „Keylan, mach die Augen auf! Sieh in meine!“
    Der Schmerz war unvorstellbar. Kongas Kiefer lagen so hart aufeinander, seine Fänge bohrten sich in sein Zahnfleisch. Sein eigenes Blut lief aus seinem Mund.
    „Öffne deine Augen!“
    Der Dampfhammer in seinem Schädel schlug wild auf ihn ein. Konga schnaufte und sein Magen krümmte sich, sie hob seinen Kopf noch ein wenig mehr und endlich öffnete er seine Augen.
    Liebend lächelte Angel in sein schmerzverzerrtes Gesicht, und als ihr Blick in seinem lag, entspannte sich alles in ihm. Wie bei einem beruhigenden Seelenband …
    Keine Macht in Universum konnte diesem liebenden Blick der beiden etwas entgegenbringen!
    „Ja, so ist gut“, flüsterte sie und streichelte über seine Wangen.
    Konga fühlte, wie allein durch ihre weiß glühende Iris seine Schmerzen schwanden. Ihre Augen waren von solch einer Schönheit, dieser lichte weiße Kranz um ihre grünen Iris ... wie schon immer versank Konga in ihren Augen. Mit jeder Faser, die schmerzfrei wurde, begannen nun seine schwarzen Augen zu leuchten, wie bei ihr bildete sich eine weiße Umrahmung um seine Iris. Ohne sich abzustützen, kam er hoch. Sie knieten dicht voreinander und er sah auf sie herab, senkte seinen Mund.
    „Angel, ich liebe dich und nichts wird das je ändern!“
    Sie sah zu ihm auf, zitterte, legte ihre Hände auf seine Brust. „Keylan, ich liebe dich. Aber es gibt für uns keine gemeinsame Zukunft als Paar. Kannst du damit leben?“
    Welch dumme Frage aus diesem süßen naiven Mund! Irgendwann würde sie die Wahrheit erkennen!
    Er überwand den Abstand zwischen ihnen und küsste sanft ihre blutverschmierten Lippen. „Ich kann damit leben, weil ich weiß, du bist mit Jack glücklich und es ist gut.“
    Nein, konnte er nicht, aber es gab keinen anderen Ausweg!
    Doch er würde sich ihrer glücklichen Seele niemals in den Weg stellen! Konnte er ihr doch diese grenzenlose Liebe niemals bieten …
    Angel hauchte ihm einen Kuss auf den Mund.
    „Halte dich bereit! Ich brauche bald deine Hilfe!“, sagte sie und verschwand im Nichts.
    Konga sah auf seine kaputten Hände und knurrte böse über dieses unüberlegte Handeln. Stunden würden seine Hände brauchen, um zu heilen ... doch er rechnete nicht mit seiner alten Kraft, die endlich wiedergekehrt war. Endlich!
     
    Nein, noch nicht, Angel ging nicht zurück, sie erschien bei Jack. Auch er nahm sie in seine Arme und küsste sie. „Sweety … Angel ... ich liebe dich“, sagte er, sie an sich pressend. „Ich weiß es und das Wichtigste ist, dass du glücklich bist, denn ich weiß, du machst keinen Unterschied und ich werde es irgendwann verkraften ... auch seinen Geruch werde ich an dir ertragen.“
    Verwirrt flatterte ihr Blick durch sein Gesicht. „Was?“, fragte sie benommen.
    Jack lächelte.
    „Wirklich?“, fragte sie und las die Antwort in seinen strahlenden Augen.
    Ohne Vorwarnung glitt ihr Kopf in seine große Hand und legte sich zur Seite. Jack senkte seine Fänge über die verblassenden Bissstellen von Konga und durchdrang ihre weiche Haut.
    Auch er löste sich nach nur einem Schluck von ihrem Hals, blieb aber mit seiner Nase dicht in ihren Halsbereich. Als geborener Vampir verspürte er den Schmerz ebenso, wie Konga ihn durchleben musste, bis auch seine dunkelgrünen Augen einen weißen Kranz um die Iris bekamen. Behutsam drückte er Angel

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