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Die Suche nach dem reinen Blut

Die Suche nach dem reinen Blut

Titel: Die Suche nach dem reinen Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Wagner
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so?“, fragte Konga.
    „Mach, was du willst. Angel ist ans Bett gefesselt, und bevor sie völlig ausflippt, muss ich jetzt wieder zu ihr.“
    Auch wenn es ihm so derbe gegen den Strich ging, dass er sich lieber selber schleunigst auf den Weg gemacht hätte … „Du hast es gewagt, Angel ans Bett zu fesseln und hast sie auch noch allein gelassen?“, rief Konga aus und begann Jack mit Nachdruck aus der Tür zu schieben.
    „Was ist los?“
    „Oh Mann, wenn dir dein Leben lieb ist, dann renne! Joy hat mir erzählt, wie sehr Angel es hasst, gefesselt zu werden. Ihr erster Partner wollte das regelmäßig, hat sie stundenlang allein gelassen und hat sich dann mehr oder weniger an ihr vergangen. Du hast jetzt echt Ärger am Laufen, weil Angel eine Phobie gegen jede Art von Fesseln entwickelt hat. Das war ein denkbar schlechter Schachzug. Beweg deinen Arsch im Vampirtempo!“
    Jack schluckte und rannte los.
    Kaum, dass er die Tür geöffnet hatte, roch er Angels Furcht. Alle Gelenke hatte sie sich blutig gezerrt. In Vampirgeschwindigkeit löste er die Ketten und Angel zog sich ans Kopfteil zurück, sie kauerte sich zusammen und starrte ins Leere.
    „Angel, ich wollte dir keine Angst machen“, sagte er sanft, aber er drang nicht zu ihr durch. Tief in ihre Angst versunken war Angel nicht mehr ansprechbar.
    Reuig und hilflos näherte Jack sich ihr vorsichtig und versuchte ihr über die Schulter zu streicheln, doch sie zuckte wie ein verängstigtes Tier zurück. „Sweety, es ist alles okay, keiner tut dir weh. Ich hab großen Mist gebaut und werde es nie wieder tun.“
    Weiterhin zeigte Angel keine Reaktion und Jack zweifelte an seinem Verstand. Er hatte sie doch schon mal gefesselt, auf Fischers Insel in der Schaukel.
    Warum reagierte sie jetzt so? Lag es nur daran, weil er den Raum verlassen hatte?
    Oh ja! Aber woher sollte er das wissen?
    „Sweety, Angel? Wie kann ich das wiedergutmachen? Baby, sag doch was!“
    Mehr als ein Wimmern kam nicht, Angel versteckte ihr Gesicht unter der Decke, die sie immer dichter an sich zog.
    Äußerst langsam kam Jack ihr näher und löste ihre Starre dadurch. Urplötzlich fauchte sie ihn an, fuhr Krallen und Fänge nach ihm aus, versuchte ihn zu schlagen. Beherzt packte Jack ihre Hände und Angel wandte sich, trat nach ihm, wollte ihn von sich wegstoßen.
    „ANGEL!“, schrie er und packte sie an den Schultern.
    Nein, keine positive Reaktion, Angel wälzte sich wieder und biss Jack in den Oberarm. Aufschreiend schüttelte Jack Angel. Auch das half nicht, sie war wie von Sinnen. Nun ahnte er, wie weggetreten sie war, und konnte sie nur mit einem weiteren Schock aus ihrer Lage rausholen. Aus purer Verzweiflung holte Jack aus und stoppte kurz vor ihrer Wange. Nein!
    Er konnte und wollte sie nicht schlagen.
    Ihrerseits hatte Angel intuitiv mit dem Schlag gerechnet und blinzelte, als seine Hand nicht auf ihrer Wange landete. Sie sah Jack an und brach in Tränen aus. Nun ließ sie sich von ihm in die Arme nehmen und heulte Rotz und Wasser.
    „Mach das nie, nie wieder! Ich will nicht alleine in einem Raum gefesselt sein, niemals wieder!“, schluchzte sie und würgte gleichzeitig, weil sie sich so ins Weinen reingesteigert hatte.
    Reumütig drückte Jack sie fester an sich. „Niemals wieder, niemals!“, flüsterte er ihr zu. „Ich wusste das doch nicht. Sonst hätte ich es nie gemacht.“
    Wie ein kleines, verängstigtes Kind kauerte sich Angel in seine Arme und wimmerte leise.
    „Sweety, ich möchte in den nächsten Stunden von dir erfahren, was Angst in dir auslöst und was dir alles passiert ist. Egal wie schlimm es war. Denn ich möchte keine Fehler machen, die ich vermeiden könnte, um dir nicht noch mal wehzutun.“
     
    Was er in den nächsten Stunden von ihr hörte, machte ihm sehr bewusst, was Angel in ihrem kurzen Menschenleben alles verarbeiten und verdauen musste. Vieles davon machte Jack im Nachhinein so wütend, dass er die Personen, die Angel das angetan hatten, am liebsten gesucht und gekillt hätte.
    „Ich will nicht mehr reden“, endete Angel, obwohl sie mit den harten Erlebnissen noch gar nicht angefangen hatte.
    „Soll ich dir was zu trinken bringen?“
    „Ja, bitte.“
    „Baby, du brauchst mich darum nicht bitten.“ Jack drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und ging los.
     
    Ihr Blick ruhte auf dem Wasser, Angel stand an der vorderen Glasfront und hatte sich ein Handtuch umgewickelt. Gedankenversunken strich sie mit ihren Fingern über das kalte Glas und

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