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Die Suche nach Zei

Titel: Die Suche nach Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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unserer Expedition fertig sind.«
    Überrascht, dass George einmal einen festen Entschluss traf, gab Barnevelt nach. Er sagte sich, dass er es unter dem Gewicht von Tangaloas Argumenten tat und nicht etwa, weil er sich nun weiterhin mit Zei treffen konnte. Trotzdem bewirkte die Aussicht, die Prinzessin bald wieder zu sehen, dass sich seine Stimmung beträchtlich hob.
     
    Am Abend des Festes kontrollierte Zakkomir Barnevelts und Tangaloas Kleidung und befand sie für angemessen. »Sie ist zwar nicht üblich für eine solch festliche Veranstaltung«, belehrte er sie, »aber die anderen Festteilnehmer werden in Rechnung stellen, dass Ihr Fremde seid, die es nicht besser wissen, und es entschuldigen.«
    »Zeus sei Dank, dass wir nicht diese togaähnlichen Gewänder anziehen müssen!« murmelte Barnevelt. »Wenn ich mir vorstelle, ich gerate mit so einem Ding in einen Sturm …«
    Nicht einmal Salomo in all seiner Pracht und Herrlichkeit war je prunkvoller aufgetakelt gewesen als Zakkomir in seinem goldenen Sarong, seinen juwelenbesetzten Armreifen, seinen goldverzierten Sandalstiefeln, die ihm bis über die Mitte der Waden gingen, seinem goldenen Kranz im grünen Haar und seinem derart mit Schminke zugespachtelten Gesicht, dass jede russische Primaballerina dagegen wie ein frisches Bauernmädchen ausgesehen hätte.
    Er führte sie in die Empfangshalle, wo sich bereits die königlichen Tanten und Onkel drängten. Ein Trompetentusch erscholl, und der König und die Königin schritten durch die Menge, die sich ihnen anschloss. Kaj ging ein wenig torkelig und sah missmutiger denn je aus, trotz der Anstrengungen des Hofkosmetikers, einen fröhlichen Ausdruck auf sein Gesicht zu pinseln.
    Zakkomir zeigte Barnevelt und Tangaloa, wo sie sich einreihen sollten, und ging dann nach vorn, um mit Zei am Arm hinter dem königlichen Paar herzugehen.
    Da das Amphitheater, in dem das Kashyo-Fest stattfand, unmittelbar an den Palastbezirk angrenzte, ging die Prozession zu Fuß. Zwei der drei Monde waren abwechselnd hinter den vorbeiziehenden Wolken sichtbar, und ein warmer, kräftiger Wind ließ Gewänder, Umhänge und Gaslichter flattern. Hinter den Mauern des Palastgeländes drängte sich das gemeine Volk von Ghulinde.
    Das Amphitheater füllte sich rasch. Auf einer Seite befand sich die königliche Loge. Der Raum in der Mitte der Anlage wurde von einem Ofen und einem neuen rotbemalten Hackblock eingenommen. Die Schar, die sich um diese Gegenstände gruppierte, wurde angeführt von der alten Sehri, der Hohenpriesterin der Göttlichen Mutter, und bestand ansonsten aus mehreren Gehilfinnen, einige davon mit Musikinstrumenten, dem Hofkoch und seiner Helferriege sowie einem Mann mit einer großen schwarzen Kapuze mit Augenschlitzen, der sich auf den Stiel eines riesigen Schlachterbeils stützte. Die Küchengehilfen schärften bereits ihre Hack- und Schneidwerkzeuge. Amazonenposten standen Wache rings um die oberste Sitzreihe des Theaters. Die flackernden Gasflammen widerspiegelten sich rötlich auf ihren ehernen Rüstungen.
    Barnevelt saß in der zweiten Reihe, ein Stück rechts von der königlichen Loge, in der sich außer der Königin und Prinzessin Zei noch die versammelte königliche Vettern – und Basenschar befand. Vor jeder Sitzreihe stand ein schmaler tischartiger Aufbau. Kaj selbst war unten in der Mitte und kauerte, die Hände auf den Knien, wie ein Häufchen Elend auf dem Hackblock.
    Barnevelt sagte zu Tangaloa: »Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man den armen Kaj so strecken will, dass alle ein Stück von ihm abbekommen – es sei denn, sie machen Hackfleisch aus ihm und mischen konventionellere Fleischsorten dazu. Was passiert eigentlich sonst noch, außer seiner Schlachtung?«
    »Eine künstlerische Darbietung. Mit Ballett und sie stellen die Wiederkehr der Sonne aus dem Süden dar, das Reifen der Früchte und diesen ganzen Kram. Es wird dir bestimmt gefallen.«
    Barnevelt hatte da so seine Zweifel. Aber da das Amphitheater mittlerweile gefüllt war und die Menge sich beruhigt hatte, wollte er sich jetzt auf keine Diskussion mehr einlassen. Die Hohepriesterin hob die Arme und rief:
    »Als erstes singen wir die Hymne an die Göttliche Mutter: ›Heil Dir, Göttliche Gebärerin der Götter und Menschen.‹ Seid ihr bereit?«
    Sie schwenkte die Arme in der Manier eines Orchesterdirigenten. Die Instrumente zirpten und quietschten, und die Zuschauer fingen laut an zu singen. Die ersten paar Verse kamen aus

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