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Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Geburtstag, den sie wirklich gefeiert hatte. Zuvor hatte sich nie jemand darum gekümmert. Sogar ihr… leiblicher Vater hatte daran gedacht, ihr ein Geschenk zu schicken, obwohl sie gemischte Gefühle hatte, wie sie damit umgehen sollte. Nathan hatte sie glücklicherweise nicht gedrängt, das Paket zu öffnen. Sie war noch nicht bereit, ihn an ihrem Leben teilhaben zu lassen. Und ein teures aber bedeutungsloses Geschenk hätte sie nur wütend gemacht. So oberflächlich war sie nun wirklich nicht, dass sie nur auf materielle Dinge achtete.

    „Lass uns das Thema wechseln.“ Nathan beugte sich ein bisschen zu Catalina herunter, der trotz ihrer hohen Absätze ein paar Zentimeter fehlten, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein, herunter und gab ihr abbittend einen kleinen Kuss. Als er sich von ihr löste, umspielte seinen Mund ein wissendes Lächeln.
    „Erinnerst du dich an unsere erste Begegnung in der Kirche?“, fragte er ganz unverfänglich und damit tatsächlich das Thema ändernd. Gloria schlief sicher und friedlich in ihrem Gästebett. Sie würden sich später ausführlich mit diesem Fall befassen. Es war Cats Geburtstagsnacht und diese galt es, nach der unschönen Störung gebührend zu Ende zu feiern. Catalina zuckte mit den Schultern und nickte. Wie könnte sie das vergessen haben? Immerhin hatte er sich ihr fast nackt präsentiert und Acantha Schmerzen bereitet. So etwas vergaß man nicht.
Aber darauf hatte er nicht angespielt. Vielmehr auf das, was danach folgte. Er hatte sich Cat als Priester gegenüber gestellt und ihr klare Ratschläge erteilt, wie sie sich in ihrer Situation ihm gegenüber zu verhalten hatte und dann hatte er sie mehr oder weniger entführt. In Damons Sportwagen, der Cat höchst neidisch auf dessen Besitzer hatte werden lassen. Nathan wollte sehen, ob sich das nicht ganz schnell ins Gegenteil verkehren konnte.
    „Ich habe noch ein Geschenk für dich. Das Letzte wohlgemerkt. Sonst werde ich doch noch arm.“ Ein Scherz seinerseits.
Das Drake-Vermögen mehrte sich stetig und es war so viel, wie er in Jahrhunderten nicht ausgeben würde können. Es machte ihm eben Spaß, Cat Freude zu bereiten und ihre Augen dabei leuchten zu sehen, wenn sie sich wie ein Kind über materielle Dinge freute, über die er selbst vor ihr kaum einen Gedanken verschwendet hatte, geschweige denn die gleiche Freude empfand. Mit ihrer Gesellschaft hatte sich das geändert. Nathan fand wieder Spaß daran, sein Geld für mehr oder weniger unnütze Dinge auszugeben und sich selbst ebenfalls etwas zu gönnen, ohne darüber zu brüten, ob es nötig war oder nicht.
Urplötzlich hielt Nathan Cat einen Schlüssel vor die Nase, der ein an eine Fernbedienung erinnerte, da der Steckteil im schwarzen Kern verborgen war und per Knopfdruck frei gegeben werden musste. Aus Spaß hatte Wendy einen mit violett eingefärbten Diamanten besetzten Anhänger daran geknüpft, der wie der Playboyhase aussah und schön protzig im Clublicht glitzerte.
    „Garagenplatz Nummer 5. Direkt neben Damon.“, fügte Nathan hinzu. Fast damit rechnend, das Cat sofort nach dem Schlüssel griff, runter in den Fuhrpark stürmte und sofort auf Tuchfühlung mit ihrem neuen Privatwagen ging, der ihr hoffentlich gefiel.
Eine zweite Viper SRT, die mit denselben technischen Spielereien ausgestattet war wie Damons Kiste, allerdings nicht silbern, sondern mit schwarzer Spezialfarbe lackiert, die je nach Lichteinfall oder Blickwinkel irisierend Catalinas Lieblingsfarbe Violett wiedergab.

    Ihre erste Begegnung? Wie konnte sie das jemals vergessen! Cat musste sich ein Grinsen verbeißen. Immerhin hatte sie gedacht, sie würde ein Stelldichein zwischen zwei Turteltäubchen stören und hatte den Priester auf den ersten Blick zum Anbeißen gefunden. Das Wort Geschenk ließ sie aufhorchen, weil sie wirklich nicht mehr mit noch einer Gabe gerechnet hatte. Sie konnte gar nichts gegen die Vorfreude tun, die in ihr aufstieg und ihre Augen aufblitzen ließ. Ihre Gedanken wanderten allerdings in eine weniger materielle Richtung. Sie schnappte nach dem glitzernden Gegenstand, als wäre sie eine diebische Elster, die eben einen besonderen Schatz entdeckt hatte.
Cat betrachtete den Anhänger in ihrer Hand und sah dann zu Nathan auf, der sie mit einiger Nachsicht beobachtete.
    „Du bist verrückt!“, sagte sie lachend und entmaterialisierte sich dann im Club, auf das Verbot pfeifend, das eigentlich hier herrschte.
    - Sorry, Heather! Es ist ein Notfall! Ich tue es auch nie

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