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Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Gefährlichkeit, die dieser Ray und dieser Theron vermittelt hatten, nicht gespielt waren.
Peter machte auch Kampfsport als Hobby. Da hatte Gloria schon des Öfteren zugeschaut und sich selbst trainieren lassen. Weniger erfolgreich natürlich und das Verhalten der zwei gepanzerten Damen, die ihr entgegen kamen und so taten, als hätten sie sich eben nicht exzessiv geprügelt sondern eine Gymnastikstunde abgehalten, machten Gloria einfach sprachlos. Vor Schreck und Staunen zugleich. All das hier, die vielen Waffen an den Wänden, die Leichtigkeit, mit der diese Frauen und sogar Nico umzugehen schien, ließen sie drein sehen wie ein Kind, das zum ersten Mal richtig die Welt wahrnehmen konnte. Das war wohl der beste Vergleich, denn Gloria war drauf und dran, sich in eine vollkommen unbekannte Dimension zu stürzen.

    „Hey, Nico!“, begrüßte sie Cat lachend, da Romy sich beim Bemerken des unerwarteten Besuchs auf ihren Allerwertesten hatte fallen lassen.
    „Du bist ja hinten zum Glück gut gepolstert, Süße!“, säuselte sie grinsend und ging energischen Schrittes auf die Zuschauer zu, wobei sie sich den Schweiß von der Stirn wischte und Glorias Aufzug mit leicht zusammen gekniffenen Augen begutachtete. Ihr Blick blieb an dem funkelnden Kreuz hängen. Sie hätte beinahe die Augen verdreht, weil sie sich denken konnte, warum Nico ihn der Frau verehrt hatte. Sollte sie ihrer Sophora vielleicht mitteilen, was die Kette gekostet hatte?
Sie nahm Nico die Waffe ab, weil der Anblick von dem süßen Püppchen mit der gefährlichen Waffe wahrscheinlich zu viel für die kleine Zivilistin sein würde. Wenn da nicht allein der Anblick der diversen (äußerst gefährlichen) Waffen an den Wänden und in den Vitrinen genügte.
    „Sie sind also Gloria Burton…“, begann Cat in einem Tonfall, der Nico dazu veranlasste, die Augenbrauen zusammen zu ziehen und ihr einen irritierten Blick zuzuwerfen.
    „Es freut mich, dass es Ihnen schon besser zu gehen scheint! Viel besser… Nico?!“
Die Angesprochene sah ertappt drein, wehrte aber weitere Nachfragen telepathisch ab, weil sie Gloria nicht weiter aufregen wollte, indem sie erneut davon anfing, dass sie heute schon Blut getrunken hatte. Außerdem wollte sie Peter Cullen nicht unbedingt in die Pfanne hauen, wenn Cat noch vom Training aufgeputscht war. Dazu war später noch Zeit.
    „Darf ich dir Catalina vorstellen, Gloria? Sie war wie wir alle hier bis vor kurzem noch eine Breed… Du siehst ja selbst, dass sie sich inzwischen bester Gesundheit erfreut“, stellte Nico die beiden Frauen einander vor, was Cat dazu veranlasste, eine Augenbraue spöttisch zu heben. Sie war wie Theron eher für den direkten Austausch von Wahrheiten, würde sich aber Nicos Tempo anpassen, weil sie bei weitem ein größeres Einfühlungsvermögen besaß.

    Gloria zuckte irritiert zusammen und ließ die Hand, die sie automatisch ausgestreckt hatte, verschämt wieder sinken. Ihr Gegenüber strahlte so eine ungemeine Selbstsicherheit aus, die Gloria schwindeln ließ und an sich niemals für möglich halten würde. Sie wirkte nicht so, als könnte man sich leicht mit ihr anfreunden und lieber auf Distanz bleiben. Gloria akzeptierte das. Schließlich waren sie einander vollkommen fremd. Der Spott in ihren hübschen Augen schmerzte etwas, war aber wohl verständlich, da Gloria sicher auch für Catalina eindeutig durchschaubar war und gerade mehr Angst als Vaterlandsliebe gezeigt hatte, obwohl sie sich darauf verlassen konnte, das ihr hier nichts passierte.

    Romy humpelte ihnen scheinbar ungeschickt entgegen, da sie ihre rechte Pobacke rieb und Cat einen kleinen Stups mit dem Ellenbogen verpasste, als sie neben ihr stand. Cat grinste nur dreckig.
    „Hi, Gloria! Ich bin Romana Kiss, aber ich ziehe Romy vor, das ist weniger kompliziert. Freut mich, dass du schon wieder auf den Beinen bist. Nico ist eine erstklassige Krankenpflegerin. Ich hoffe, du hast dich nicht zu sehr erschrocken, wir haben das Training heute etwas später angefangen. Wie du siehst hat keine von uns einen Kratzer. Aber Händeschütteln sollte ich vielleicht nach dem Duschen machen. Gib uns zehn Minuten, okay? Wir treffen uns am besten in der Bibliothek?“
    Nico stimmte zu, da es ein relativ harmloser Raum war, in dem man keine Beklemmungen bekam oder Angst vor umher fliegenden Waffen haben musste. Cat entschuldigte sich, da sie noch eine weitere Trainingseinheit mit Wendy anberaumt hatte. Ein Gegner am Morgen war zu wenig. Sie hatte sich

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