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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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sie mit dem Mistkerl ins Bett gegangen war, schickte ihre Familie sie ins Kloster. Offenbar hatten sie schließlich doch gemerkt, dass ihre Tochter die Seele einer Hure hatte, und wollten sie durch die Kraft der Kirche läutern lassen. Damals weilte ich ebenfalls in dem Kloster, und sie hat mir oft von ihrer großen Liebe zu Tormand erzählt.« In der Stimme der Frau lag eine gewisse Bitterkeit und wachsende Wut.
    »Warum hat sie ihn nicht benachrichtigt?«, fragte Morainn. »Er hätte ihr sicher geholfen.«
    »Sie hat es versucht, aber all die süßen Liebesbriefe, in denen sie ihm mitteilte, dass sie sein Kind unterm Herzen trug und dass dieses Herz nur für ihn schlug, erreichten ihn nie.«
    »Weil sie sich darauf verlassen hat, dass Ihr Euch darum kümmert, sie weiterzuleiten.«
    »Schlaues Mädchen.« Ada sah nicht so aus, als freute sie sich darüber. »Aber die Ärmste starb kurz nach der Geburt ihres Sohnes. Sie ist verblutet. So etwas kommt bei Geburten öfter vor.«
    Vor allem, wenn eine Verrückte dabei hilft, dachte Morainn. Sie warf einen Blick auf Walin, der die Frau mit großen Augen anstarrte. Sein Gesichtchen war kreidebleich. Walin war ein sehr schlauer kleiner Bursche, sicher hatte er alles verstanden, was die Frau gesagt hatte, und wahrscheinlich auch alle ihre Andeutungen. Morainn hoffte inständig, dass er den Mut aufbringen würde, mit Tormand zu reden, falls sie es nicht schaffte, aus dieser Falle zu entkommen.
    Doch Walins Herkunft spielte im Augenblick keine Rolle, und auch nicht das traurige Schicksal seiner Mutter. Jetzt ging es vor allem darum, eine Möglichkeit zu finden, um Walin dem Zugriff dieser beiden Verrückten zu entziehen. Ihm zu befehlen wegzurennen würde nicht viel nutzen, denn Small würde ihn bestimmt im Handumdrehen wieder einfangen, selbst wenn Walin den Fluchtweg aus dem Wohnturm gekannt hätte. Doch sie hatte gar keine Zeit gehabt, ihm das Schlupfloch zu zeigen. Ihr blieb also nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass der Junge schlau genug war zu wissen, wann er losrennen und wohin er sich wenden sollte, auch wenn das ziemlich viel verlangt war.
    »Aber wie kam es, dass Walin auf meiner Schwelle landete?«, fragte sie. Einerseits wollte sie es tatsächlich wissen, andererseits hatte sie sich vorgenommen, die Frau so lange mit Fragen zu beschäftigen, bis ihr etwas eingefallen war, um Walin zu retten.
    »Ich dachte, Tormand würde mich endlich bemerken, wenn ich ein Kind vorzuweisen hätte. Deshalb habe ich es mitgenommen.« Sie zuckte die Schultern, doch in dieser Geste kam eine Anspannung zum Ausdruck, die Morainn zeigte, dass allein die Erinnerung die Frau aufbrachte. »Mir hat es im Kloster ohnehin nicht besonders gefallen. Meine Eltern dachten erst, das Kind wäre von mir, und wollten Tormand zur Rede stellen und ihn zur Heirat zwingen. Doch dann wollte sich mein Vater noch einmal vergewissern, dass ich nicht log, und ließ mich von einer Hebamme untersuchen. Es kam heraus, dass ich noch Jungfrau war, und meine List flog auf. Sie nahmen mir das Kind weg und gaben es einer Bediensteten. Und mich zwangen sie dazu, das fette Schwein zu heiraten.«
    Die Frau wurde immer wütender. Morainn konnte den beißenden Geruch unbeherrschter Gefühle fast riechen. Zwar hätte sie gern die ganze schmutzige Geschichte erfahren, doch sie befürchtete, dass es nicht ratsam war, die Frau zu drängen, den Rest zu erzählen. Ihr war, als hätte sie in ein Wespennest gestochen.
    »Nun denn, sie haben dafür bezahlt – jeder von ihnen. Und das fette Schwein, das mir mein Vater aufgenötigt hat, hat ziemlich abgenommen, stimmt’s? Auch die Magd, die das Kind aufgenommen und mir die Chance vereitelt hat, Tormand für mich zu gewinnen, hat bezahlt. Damals wurde der Junge hierhergebracht. Ich hätte kommen und ihn holen sollen, nachdem ich mich des Verräters entledigt hatte, der das Kind weggebracht hatte, aber dann wurde ich gezwungen, das fette Schwein zu heiraten.«
    Bei der Art und Weise, wie Ada ›jeder von ihnen‹ betonte, wurde Morainn klar, dass wahrscheinlich auch Adas Eltern teuer dafür bezahlt hatten, dass sie ihre Tochter dazu gebracht hatten, etwas zu tun, was sie nicht hatte tun wollen. Offenbar hatte Ada die Magd umgebracht und wahrscheinlich auch ihre Eltern sowie den, der sie angeblich verraten hatte, weil er das Kind zu Morainn gebracht hatte.
    Morainn wusste nicht, wie sie sich einer solchen Verrückten gegenüber verhalten sollte. Ein rascher Blick auf Adas

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