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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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hinter Morainns Rücken mit jener eisigen Stimme geäußert worden, die Morainn so hasste, und zwar genau in dem Moment, als Knochenbrecher aufstand und knurrte. Er hatte den Kopf gesenkt und das Fell gesträubt. Morainn hätte gern eine ganze Meute Knochenbrecher um sich gehabt, als sie sich langsam umdrehte, um sich ihrem schlimmsten Albtraum zu stellen. Außerdem wünschte sie sich, sie hätte daran gedacht, die Tür zu verriegeln.
    Ada und ihr Komplize standen im Raum, in dem Raum, den Morainn für ihre Zuflucht gehalten hatte, ihren sicheren Unterschlupf. Small stand hinter der dürren, unscheinbaren Frau, offenbar um sie vor möglichen Angriffen von hinten zu schützen. In dem Moment erkannte Morainn, dass es eine Falle gewesen war, und schlimmer noch, dass auch Walin darin feststeckte.
    Plötzlich regte sich der Zorn in Morainn darüber, wie diese Frau sie anlächelte. Die Vorstellung, Morainn zu ermorden, schien sie zu amüsieren, ja, sie freute sich richtig darauf. Morainn war so wütend, dass sie sich wünschte, dieses Weib würde am eigenen Leib zu spüren bekommen, dass Schmerz und Tod nichts waren, über das man lächelte.
    »Wer hat Euch geholfen, diese Falle aufzustellen?«, fragte sie und war froh, dass sie so ruhig klang. »Simon ist kein Narr. Ihr müsst einen guten Verbündeten gehabt haben, um ihn hinters Licht zu führen.«
    »Die alte Ide«, erwiderte die Frau. Offenbar hatte sie nichts dagegen, mit ihrer List zu prahlen.
    »Simon hätte nie auf die alte Ide gehört.«
    »Nein, aber er vertraut ihrem Cousin, und Ide hat uns geholfen, Simon zu dem Glauben zu verleiten, dass sein alter Freund und Verwandter eine Botschaft für ihn hätte.«
    »Sagt mir bitte, Ihr habt das getan, was Ihr offenbar so gerne tut, und habt das alte Miststück umgebracht.«
    Das Lachen der Frau war ebenso kalt wie ihre Stimme. »Nein, wir haben sie nicht umgebracht. Noch nicht. Wenn Simon herausfindet, was sie getan hat, tut er es vielleicht für uns, obwohl es mir leidtäte, die Chance zu verpassen, es eigenhändig zu tun. Ein schreckliches altes Weib, voller Hass und Eifersucht, ohne jedes Ehrgefühl.«
    Im Gegensatz zu dir?, fragte sich Morainn im Stillen, denn sie wusste, dass es nicht klug wäre, so etwas laut zu äußern. Wahrscheinlich würde sie auch keinen Hinweis bekommen, wohin Simon und die anderen geschickt worden waren. Wenn sie das gewusst hätte, hätte sie sich zumindest ausrechnen können, ob sie rechtzeitig zurück sein könnten, um sie zu retten.
    Aber im Moment lag ihr etwas ganz anderes auf dem Herzen. »Es besteht kein Grund, dem Jungen wehzutun«, sagte sie.
    »Ich würde nie einem Kind wehtun.«
    Morainn war unbegreiflich, wie eine derart kaltherzige Mörderin es schaffte, so beleidigt auszusehen. Hielt dieses Weib es tatsächlich für ehrbar, hilflose Frauen zu fesseln und zu Tode zu quälen? Mit einem Helfer wie Small hatten die armen Mordopfer nicht die geringste Chance gehabt, zu fliehen oder um ihr Leben zu kämpfen. Bestimmt hatte der massige Kerl die Frauen gepackt und gefesselt, vielleicht waren sie zuvor von der faden, kalt lächelnden Frau in die Falle gelockt worden.
    Plötzlich grinste das Weib Morainn selbstgefällig an, auch wenn dabei derselbe kalte Wahn durchblitzte wie üblich. »Vor allem Tormands Kind nicht.«
    Einen Moment lang verschlug es Morainn die Sprache, so verblüfft war sie. Sie musste richtig kämpfen, um wieder klar denken zu können. Doch sie wusste, sie brauchte jetzt einen klaren Kopf, sie musste jetzt wachsam sein, ob sich nicht doch eine Chance zur Flucht ergäbe, wenn schon nicht für sie beide, so doch wenigstens für Walin. Die harten, seelenlosen, dunklen Augen der Frau bargen keinen Hinweis, ob sie die Wahrheit sagte. Aber vielleicht gaben die Augen ohnehin nichts preis bei jemandem, der so wahnsinnig war wie diese Frau. Verrückte glaubten ja auch die Lügen, die sie erzählten.
    »Ihr meint also, dass Walin Tormands Kind ist?«, fragte sie und versuchte, eine Spur belustigt zu klingen. »Er hätte den Jungen bestimmt zu sich genommen, wenn er das gedacht hätte.«
    »Selbstverständlich hätte er das getan. Manchmal benimmt sich dieser Mann ehrenhaft, aber nicht allzu oft. Doch er wusste nichts von dem Jungen. Margaret Macauley war eine dumme kleine Hure. Wahrscheinlich hat sie sich eingebildet, er würde sie heiraten, wenn er herausfände, dass sie ein Kind von ihm erwartet. Leider hatte sie keine Gelegenheit mehr, ihm das zu sagen, denn kurz nachdem

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