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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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meinte sie nur und presste die Lippen auf seinen Mund.
    Sein Kuss war geladen mit der verzehrenden Begierde nach ihr, die er nicht mehr verhehlen konnte. Morainn genoss es und erwiderte seine Forderung nach mehr, so gut sie konnte. Als er schließlich seine Stirn an die ihre lehnte, spürte sie, wie er am ganzen Leib zitterte. Es erregte sie, dass ein Mann wie er so sehr nach ihr verlangte. Vielleicht war es ja wirklich nur eine vorübergehende Leidenschaft, aber sie war es überdrüssig, ihn weiter abzuweisen. Langsam streichelte sie seinen Nacken. Er stöhnte leise auf.
    »Oh, meine süße Hexe. Ich kann das nicht so gut.«
    »Ach, das fand ich aber nicht.«
    Tormand grinste, dann seufzte er. »Mein Verlangen ist zu stark, ich kann nicht hier herumsitzen und keusche Küsse mit dir tauschen. Ich habe es versucht, aber meine Begierde ist stärker. Wenn du nicht sehr bald in meinem Bett landen möchtest, solltest du jetzt in deine Schlafkammer gehen.« Er grinste schief. »Und vielleicht solltest du auch die Tür verriegeln.«
    Morainn zögerte nur ganz kurz. Ihre Entscheidung war gefallen. »Ich glaube, ich werde hierbleiben, bis du mich woanders hinbringst.«
    Er sprang so rasch auf, dass sie kaum Atem holen konnte, hob sie hoch und stürmte mit ihr aus der Großen Halle. Doch der Eifer, mit dem er sie in sein Schlafgemach bringen wollte, schreckte sie nicht, nein, er erregte sie nur noch mehr. Vielleicht würde das, was heute Nacht seinen Anfang nahm, damit enden, dass sie sich in ihrem Häuschen die Augen ausweinte, aber sie wollte es wagen. Zum ersten Mal in ihrem Leben ging sie das Wagnis ein, die Hand auszustrecken, um sich das zu nehmen, was sie sehnlichst begehrte, und zu hoffen, dass es ihr nicht wieder genommen würde.

12
    Morainn konnte nur einen flüchtigen Blick auf Tormands Schlafgemach werfen, bevor er sie auf sein großes Bett legte. Die Zeichen von Wohlstand waren unübersehbar: Auf dem Boden lagen Teppiche, die Wände schmückten Behänge, und es gab schön verzierte Kerzenleuchter aus Silber. Alles ließ auf einen Mann schließen, der genügend Geld hatte, die angenehmen Seiten des Lebens zu genießen. Plötzlich fühlte sie sich von all dem eingeschüchtert, denn ihr wurde schmerzlich bewusst, wie weit dieser Mann über ihr stand. Er hatte nicht nur eine Familie, die ihn liebte, und einen Titel, sondern auch genügend Geld, um sich eine schöne Frau von hoher Geburt als Gemahlin zu suchen.
    Dann legte sich Tormand mit seinem sehnigen, starken Körper auf sie. Obwohl sie sich vorgenommen hatte, über seine Vergangenheit hinwegzusehen, kamen ihr unwillkürlich all seine Geliebten in den Sinn. Wie viele hatten wohl schon hier an ihrer Stelle gelegen? Als er sie in die Arme nehmen wollte, erstarrte sie erst einmal. Sie gab sich Mühe, an nichts zu denken und sich zu entspannen, bevor er die Veränderung an ihr bemerken würde. Aber er runzelte die Stirn, offenbar hatte sie versagt.
    »Habe ich dich falsch verstanden? Oder hast du deine Meinung geändert?«, fragte er, inständig hoffend, dass dem nicht so war, denn noch nie hatte er sich so verzweifelt nach einer Frau gesehnt wie nach Morainn.
    »Nay«, erwiderte sie und legte die Arme um ihn, auch wenn sich selbst in dieser kleinen Bewegung ihre Spannung offenbarte, die sie einfach nicht abschütteln konnte.
    Tormand musterte Morainn einen Moment lang eingehend, dann seufzte er, als habe er erraten, warum sie jetzt so steif, ja fast kalt war. Sie dachte bestimmt an die vielen anderen Frauen, die vor ihr in diesem Bett gelegen hatten. Dass sie ihm nicht mehr in die Augen sehen wollte, sondern immer wieder auf das Bett blickte, zeigte ihm, dass er mit dieser Vermutung richtig lag. Schließlich hatte er einen Ruf – Tormand, der Schwerenöter; Tormand, der Sünder; oder, wie eine seiner Cousinen einmal gemeint hatte: Tormand, der Mann, dessen Hose aufgeht, sobald er einen Unterrock erblickt. Er hatte sich fest vorgenommen, Morainn nie anzuschwindeln, auch wenn ihm dieser Vorsatz bestimmt einige unangenehme Momente bescheren würde. Doch diesmal konnte er ihr unbedenklich die Wahrheit sagen.
    »Ich habe noch nie eine Frau hierhergebracht«, erklärte er. Als sie erstaunt die Augen aufriss, fuhr er fort: »Ich schwöre dir, dass du die erste Frau bist, die dieses Bett mit mir teilt.«
    »Aber warum hast du es bislang vermieden?«
    »Würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich Magda damit ruhigstellen wollte?«
    »Nein, allein schon deshalb

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