Die Sünden des Highlanders
nicht, weil die Frau nachts nie hier war und es gar nicht mitbekommen hätte, wenn du eine Frau mitgebracht hättest oder nicht. Aber vielleicht hattest du Angst, der Geruch einer Frau könne haften bleiben, lange, nachdem du mit ihr Schluss gemacht hast?«
Er blinzelte überrascht. Ja, das wäre tatsächlich ein triftiger Grund gewesen, um seine bisherigen Geliebten von seinem Haus fernzuhalten. »Daran habe ich nie gedacht, aber nein, auch das war nicht der Grund. Einige meiner Verwandten, darunter auch mein Vater, sind – na ja, sagen wir mal, ziemlich begehrt. Einer von ihnen hat mir einmal erklärt, dass es weise sei, eine Frau, mit der man nur der Lust wegen zusammen ist, nicht in sein Heim zu lassen. Er meinte, man solle sein Nest nicht beschmutzen.«
Bevor sie ihn fragen konnte, was das denn zu bedeuten hätte, versiegelte er ihren Mund mit einem Kuss, und sobald sich seine Zunge ihren Weg gebahnt hatte, vergingen ihr die Sorgen über andere Frauen, viel genutzte Betten und sündige Verwandte, die von Nestbeschmutzung redeten. Das Feuer, das sich kurz abgekühlt hatte, loderte wieder hell in ihr auf. Vorsichtig stieß sie mit der Zunge an die seine. Sie hörte, wie er scharf einatmete. Dass er es gern hatte, wenn sie nicht nur nahm, sondern auch gab, machte sie beinahe tollkühn, und trotz ihrer Unschuld gab sie bald ebenso viel, wie sie nahm.
Tormand kämpfte darum, seine rasende Begierde zu zügeln. Morainn lernte zwar erstaunlich rasch, so zu küssen, dass er keuchte wie ein gehetzter Hund, aber er wusste, dass sie unschuldig war. Wenn er seiner Leidenschaft freien Lauf ließe, könnte es sie erschrecken, und das war das Letzte, was er wollte.
Als sie ihre kleinen, weichen Hände unter sein Hemd schob, stöhnte er lustvoll auf. Hätte er gestanden, wäre er sicher in die Knie gegangen. Ungeduldig riss er sich das Hemd vom Leib und warf es beiseite, denn der Stoff hinderte ihre wundervollen Hände, sich frei auf seiner nackten Haut zu bewegen. Er spürte die Macht ihrer scheuen Liebkosungen bis in die Fußsohlen.
Er küsste sie wieder, er konnte gar nicht genug bekommen von ihrem Geschmack. Mit zitternden Fingern begann er, die Verschnürung ihres Gewands aufzunesteln. Er hatte Angst, verrückt zu werden, wenn er nicht bald ihren nackten Leib spürte. Die Vorfreude auf diese erste Berührung ließ ihn erbeben. All sein Geschick, erworben in anderen Betten, verließ ihn bei jeder Berührung ihrer Hände, bei jedem Kuss, den sie teilten.
Als Tormand ihr das Gewand abstreifte und sich an ihrem Unterhemd zu schaffen machte, wurde sie plötzlich wieder verlegen, und ihr Verlangen kühlte ab. Sie hatte sich noch keinem Mann nackt gezeigt, eigentlich überhaupt keinem Menschen, solange sie zurückdenken konnte. Wieder kam ihr in den Sinn, mit wie vielen schönen Frauen er schon geschlafen hatte, und sie fürchtete, den Vergleich nicht bestehen zu können. Sie dachte an all die Mängel, die sie an sich bemerkt hatte. Doch dann zwang sie sich, an ihre Träume zu denken und daran, wie gut sich Tormands nackter Körper an ihrem angefühlt hatte. Langsam verebbten ihre Schüchternheit und ihr Unbehagen. Das Gefühl seiner nackten Haut unter ihren Händen vertrieb all ihre Befürchtungen, dass dieser atemberaubend schöne Mann sie bald nackt sehen würde, der Mann, der so viele Frauen gekannt hatte und trotzdem so sehr nach ihr verlangte. Stattdessen freute sie sich nun darauf, dass auch er bald genauso nackt sein würde wie sie und sie alles an seinem schönen, starken Körper sehen und befühlen können würde.
Sobald Tormand Morainn das letzte Kleidungsstück ausgezogen hatte, setzte er sich auf und zerrte sich hastig seine restlichen Kleider vom Leib, ganz ohne die geübte Sorgfalt, mit der er so etwas bislang erledigt hatte. Doch er wollte keine verführerischen Spielchen spielen, er wollte nur so schnell wie möglich nackt sein. Später war noch genug Zeit, Morainn die Freude an solchen Spielen zu zeigen.
Während er sich auszog, ließ er Morainn nicht aus den Augen. Sie war schlank, hatte aber herrlich volle Brüste und sanft gerundete Hüften. Überall dort, wo eine Frau weich sein sollte, war sie weich. Ihre Brustspitzen waren zartrosa gefärbt, hart, einladend und verführerisch lang. Ihre makellose Haut war von einer sanft goldenen Färbung, ganz so, wie er geträumt hatte. Zwischen ihren überraschend langen und wohlgeformten Beinen entdeckte er ein kleines, dreieckiges Nest dunkler Locken, das ihm
Weitere Kostenlose Bücher