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Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition)

Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition)

Titel: Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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…«
    Sein Atem blieb ihm im selben Moment im Halse stecken, als das Messer in seinen Bauch eindrang.
    »Nimm das, du mieses Schwein«, raunzte der Mann und spuckte auf den Asphalt, während er dem Wachmann die Klinge immer wieder mit wütenden Stichen in Magen und Brust rammte. Blut schoss aus dem Mund des Wachmanns und er stieß bei jedem Messerstich ein hilfloses Ächzen aus.
    Während er auf den unscheinbaren Mann hinunterschaute und seine Hände auf den Bauch presste, spürte er, wie der warme Lebenssaft aus seinem Körper tropfte.
    »Beschissenes Schwein! Du bist ein wertloses Instrument der faschistischen Ideale des Establishments!«
    Als der Wachmann auf den warmen Betonboden prallte, sah er Bilder von Segeljachten auf fernen Ozeanen und Filmen, die in New York spielten, vor seinem inneren Auge. Er nahm nur vage wahr, was der Andere ausrief. Er lag auf dem klebrigen Bürgersteig, während Szenen aus Taxi Driver durch sein benommenes Bewusstsein huschten. Dann hörte er die Schreie.
    »Komm schon! Lass uns abhauen!«
    Er hörte das Trampeln unzähliger Schritte, die an ihm vorbeistapften. Nur sehr schwach nahm er wahr, dass einige aus der Meute ihn anspuckten, und spürte mehrere heftige Tritte.
    Als er starb, spulten sich in seiner Erinnerung verschwommene Szenen aus Serpico ab.
    Es klopfte an die Tür des Regieraums. Craig erhob sich. »Ich mach auf, Jungs.«
    Er durchquerte das schwach erleuchtete Kabuff, entriegelte das Schloss und öffnete die Tür. Er lächelte und nickte.
    Craig machte einen Schritt zur Seite und die beiden Männer traten in den verrauchten Regieraum.
    »Hey, wer seid ihr?«, fragte einer der Wachmänner, die sich im Raum aufhielten.
    Der Vordere der beiden zog eine Waffe aus seiner Jacke. »Wenn sich auch nur einer von euch bewegt, schießen wir euch ein hübsches Loch in den Schädel.«
    Craig machte die Tür zu und schloss wieder ab.
    »Wir übernehmen jetzt die Show«, sagte der Mann mit der Waffe. »Schiebt eure Ärsche da rüber in die Ecke.«
    Alle vier Anwesenden blickten Craig an und aus ihren Augen sprachen Angst und Verwirrung.
    »Tut, was sie sagen«, forderte Craig sie auf.
    Sie sprangen von ihren Stühlen auf und schlurften in die ihnen zugewiesene Ecke hinüber. Der zweite Mann zog ein Gewehr aus seiner Tasche und richtete es auf die kleine Gruppe. »Überraschung!«, rief er. Er kicherte, als sie zusammenzuckten.
    »Wie kann ich mit dem Kameramann unten reden?«, wandte sich der erste Mann an Craig.
    »Ich zeig’s dir.« Craig gesellte sich zu seinen Komplizen und setzte sich an das große Pult. Er griff nach dem Kopfhörer. »Was soll ich ihnen sagen, Flag?«
    Der Mann ließ sich neben ihm nieder und setzte sich ebenfalls Kopfhörer auf. »Kannst du es so einstellen, dass ich mit dem Kameramann sprechen kann?«
    »Sam hat gesagt, dass ich hier oben das Sagen habe.«
    Flag seufzte. »Okay. Sam will, dass wir nur eine Kamera benutzen.«
    »Hey, willst du dich von Shorty echt so rumkommandieren lassen, Flag?«
    »Halt dein beschissenes Maul, Bobby.«
    »Ja, sei still«, sagte Craig.
    Bobby kicherte und wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Gruppe in der Ecke zu. »Wer von euch ist der Regisseur?«
    »Das bin ich«, antwortete ein kleiner, hagerer Mann. »Seid ihr Terroristen?«
    »Scheiße, nein«, kicherte Bobby.
    »Was wollt ihr denn dann?«
    »Der Welt zeigen, welches Übel das Ferns…«
    Flag wirbelte herum. »Ich dachte, ich hätte euch gesagt, dass ihr die Klappe halten sollt!« Er warf Bobby einen warnenden Blick zu. »Kannst du nicht einfach mal still sein?«
    Bobby nickte. »Tut mir leid, Flag.« Ein wahnsinniges Grinsen breitete sich auf seinem dicken Gesicht aus. »Können wir sie erschießen? Können wir?« Er fuchtelte mit dem Gewehr in Richtung der in der Ecke kauernden Männer.
    »Mein Gott. Nein«, seufzte Flag. »Sam hat gesagt, wir sollen sie nicht umbringen. Wir brauchen ihre Hilfe.«
    Flag wandte sich wieder zu dem Kontrollpult um und ließ seinen Blick über die Reihe der Bildschirme schweifen, die ihm zeigten, welche Kamera unten im Studio gerade welchen Ausschnitt einfing. Auf den meisten Monitoren war Marty Laffin zu sehen, der in der Mitte der Bühne stand. Einer zeigte die Band. Außerdem gab es einen normalen Fernseher, auf dem das Sendesignal zu sehen war, das in diesem Moment über Millionen von Mattscheiben im ganzen Land flimmerte. Ihn würde Flag besonders im Auge behalten müssen.
    Craig stieß Flag in die Seite. »Ich bin so weit. Du

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