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Die suesse Rache des Scheichs

Die suesse Rache des Scheichs

Titel: Die suesse Rache des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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zuzuschreiben.
    Mit Gewalt zwang er sich dazu, sich wieder seinem Black Berry zu widmen. Er ging seine Mitteilungen durch, antwortete auf ein paar und machte sich zu anderen Notizen. Er kontrollierte die letzten Börsenkurse in Tokio, London und New York und las die aktuelle Ausgabe der New York Times im Internet, obwohl er all das schon vor einer Weile getan hatte. Immerhin schlug er so wenigstens die Zeit tot.
    Eine weitere Stunde verging. Der Steward erschien und rollte einen Wagen mit Kaffee, Wasser, Obst, Käse und Crackern herein.
    „Soll ich Ihnen etwas servieren, oder soll ich den Wagen hier stehen lassen, Sir?“
    „Lassen Sie ihn hier“, erwiderte Salim knapp. Die Ereignisse des Abends hatten ihm die Laune verdorben, und Graces beharrliches Schweigen tat ein Übriges, auch wenn er sich einredete, dass es ihm nichts ausmachte.
    Er wartete, bis der Steward wieder verschwunden war.
    „Möchtest du einen Kaffee?“
    Keine Antwort. Nicht mal ein Anzeichen, dass sie seine Frage registriert hatte.
    „Ich sagte …“
    „Ich habe dich gehört. Nein.“
    Wow, er hatte fünf Wörter aus ihr herausgeholt! Vermutlich blieb das für den Rest des Flugs ein einsamer Rekord. Sie starrte immer noch aus dem Fenster.
    Salim biss die Zähne zusammen. Zur Hölle mit ihr. Wenn sie diesen Flug hungrig, durstig und übermüdet hinter sich bringen wollte, dann war das ihre Sache.
    Er trank etwas Kaffee. Zwang sich dazu, etwas zu essen, auch wenn er den Käse kaum hinunterbekam. Danach richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Black Berry.
    Dennoch wuchs sein Zorn.
    Verhielt sie sich absichtlich so? Wollte sie auf diese Weise sein Mitleid erregen? Oder war das selbstauferlegte Schweigen ein Zeichen ihrer Verzweiflung? Falls ja, war es echt? Ja, es war echt, entschied er. Na, großartig! Er führte eine Märtyrerin zum Richtblock.
    „Grace.“ Sie rührte sich nicht. „Wir haben einen sehr langen Flug vor uns.“ Nichts. Sie zuckte nicht mal mit der Wimper. „Willst du die ganze Zeit dasitzen und weder essen noch trinken, bis wir landen?“ Keinerlei Reaktion. Salim fluchte, legte seinen Black Berry zur Seite und stand auf. „Ich rede mit dir.“
    Langsam drehte sie den Kopf und schaute ihn an. Im ersten Moment zuckte er beinahe zurück. Sie war unglaublich blass, dafür hatte sich der Bluterguss an ihrer Schläfe mittlerweile schwarz gefärbt. Er setzte sich neben sie.
    „Du bist krank“, erklärte er tonlos.
    „Nein.“
    „Doch. Du siehst furchtbar aus.“
    „Ich bin sicher, dass du recht hast, und vielen Dank für den Hinweis.“
    Sie wollte wieder wegschauen, doch Salim legte eine Hand unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu ihm zurück.
    „Ich hätte nicht auf dich hören sollen. Ich hätte darauf bestehen müssen, dass du dich von einem Arzt untersuchen lässt. Wahrscheinlich hast du eine Gehirnerschütterung.“
    Vermutlich stimmte das sogar. Sie hatte furchtbare Kopfschmerzen, die mit jeder Minute zunahmen, doch das würde sie Mr. Groß-Inquisitor nicht auf die Nase binden. Womöglich wies er dann seinen Piloten an, umzudrehen und nach Bali zurückzukehren. Angesichts der Tatsache, wie scharf er darauf war, sie nach New York zu bringen, erschien das zwar wenig wahrscheinlich, aber Salim war alles zuzutrauen.
    Hatte er das nicht vor Monaten bewiesen, als er eine Woche zunehmender emotionaler Distanz damit krönte, dass er sie zum Abschied kurz küsste und dann an die Westküste flog, ohne ihr zu sagen, was er beabsichtigte? Wenn ihr Chef, Thomas Shipley, nicht gewesen wäre, dann hätte sie niemals erfahren, dass Salim insgeheim plante, sie aus seinem Leben zu verbannen. Dass er bereits nach einer Kandidatin Ausschau hielt, die ihren Platz einnehmen sollte.
    Wenn sie heute daran dachte, wie wenig sie während jener Woche von ihm gehört hatte, würde es sie nicht wundern, wenn er damals auch schon nach einer Nachfolgerin für sie im Bett gesucht hatte.
    Die Erinnerung hinterließ immer noch einen bitteren Nachgeschmack. Es war, als würde ihr jemand ein Messer ins Herz bohren.
    „Wenn du noch ein bisschen blasser wirst, siehst du aus wie ein Gespenst.“
    Ruckartig drehte Grace den Kopf zur Seite, was eine Welle der Übelkeit in ihr auslöste. Sie benötigte ihre ganze Willenskraft, um sich nichts anmerken zu lassen.
    „Ich habe Kopfschmerzen“, äußerte sie kühl. „Das ist nicht das Ende der Welt, und warum, zur Hölle, machst du dir darum überhaupt Gedanken? Ich befinde mich an Bord deines

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