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Die suesse Rache des Scheichs

Die suesse Rache des Scheichs

Titel: Die suesse Rache des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Blick.
    „Natürlich hatte ich ein eigenes Zimmer gebucht! Das wollte ich dir schon im Garten erklären, aber du hast ja nicht zugehört. Glaubst du wirklich, ich hätte freiwillig eine Suite mit ihm geteilt, wenn ich eine andere Wahl gehabt hätte? Für was für eine Frau hältst du mich?“
    Eine gute Frage. Dummerweise hatte er darauf keine Antwort. Sie war eine Diebin. Sie hatte mit ihm geschlafen, damit sie ihn bestehlen konnte. Durfte er ihren Worten wirklich Glauben schenken? Würde es ihm gelingen, sich nicht länger von ihrem schönen Gesicht blenden zu lassen und stattdessen die Wahrheit zu erkennen?
    „Du hättest nicht zum Hotel zurückgehen sollen.“
    „Vielen Dank für diesen wirklich hilfreichen Tipp.“
    „Es war dumm, zurückzugehen. Das habe ich dir gesagt.“
    Sie lächelte bitter. „Und du weißt natürlich immer, was das Beste ist.“
    „Ich weiß, wann etwas vernünftig ist oder nicht.
    Ich habe dich gewarnt, dass er es erneut versuchen würde, aber du …“
    „Ich habe dir doch erklärt, dass ich meine Sachen holen wollte. Meine Kleider. Mein Handy. Doch dann bin ich ihm im Garten über den Weg gelaufen, und …“
    „Und?“
    „Und ich bin es leid, mich dir gegenüber zu rechtfertigen!“, versetzte sie scharf und stand auf. „Du hattest recht. Ich hätte nicht zurückgehen sollen. Ist es das, was du hören wolltest?“
    „Ja. Nein. Ich will deine Dankbarkeit nicht, ich will …“
    Lipton zusammenschlagen. Die Erkenntnis erfasste ihn mit aller Macht, doch er ließ sich nichts anmerken. Stattdessen verschränkte er die Arme über der Brust.
    „Wie bist du ihm entwischt?“
    Zum ersten Mal zeigte sie ein echtes Lächeln. „Ich habe ihn dahin getreten, wo es besonders wehtut.“
    Salim grinste. Er konnte es sich nicht verkneifen. Das war typisch Grace. Lady und Straßenkämpferin in einem. Wenn man noch „schlau“ und „mutig“ und „ehrlich“ hinzufügte …
    Nur dass „ehrlich“ kein Wort war, das man im Zusammenhang mit ihr benutzen konnte.
    Sein Lächeln verblasste. Er ging an ihr vorbei, nahm einen dicken Froteebademantel vom Türhaken und warf ihn ihr zu.
    „Was ist das?“
    „Wonach sieht es denn aus?“, knurrte er. „Nimm ein heißes Bad. Wasch die Erinnerung an Liptons Hände ab. Dann wickele dich in den Bademantel und bestell einen Tee. Oder besser noch eine Flasche Brandy. Spätestens wenn du dir das erste Glas einschenkst, bin ich zurück.“
    „Aber – wohin gehst du?“ Grace legte eine Hand auf seinen Arm. Ihre Berührung brannte wie Feuer. Wie konnte das sein – schließlich waren ihre Finger eiskalt?
    „Ich bin nur kurz weg.“
    „Salim, begib dich nicht in seine Nähe. Er ist ein gefährlicher Mann. Keiner kann sagen, was er dir antun würde.“
    „Nanu, habiba , ich bin wirklich gerührt. Du machst dir Sorgen um mich?“
    Grace riss die Hand fort. „Ganz bestimmt nicht“, versetzte sie kalt. „Ich möchte nur nicht, dass du zu Schaden kommst und mich nicht nach Kalifornien zurückbringen kannst.“
    „Nach New York“, korrigierte er und unterdrückte das plötzliche Hochgefühl, das ihn durchströmte.
    „Kalifornien“, beharrte sie. Ihr Gesichtsausdruck war so voller Trotz, dass er sie am liebsten geschüttelt hätte. Oder geküsst. Oder …
    Salim drehte sich auf dem Absatz um und ging in die Nacht hinaus.
    Sie würde nichts von dem tun, was er ihr vorgeschlagen hatte.
    Vorgeschlagen? Grace lachte. Salim hatte nichts vorgeschlagen, er hatte befohlen. Nun, sie nahm aber keine Befehle von ihm entgegen. Nie mehr. Sie würde einfach im Wohnzimmer auf seine Rückkehr warten.
    Es war schon schlimm genug, dass sie bei ihm Zuflucht gesucht hatte, doch wenn er deshalb meinte, dass er sie wie früher herumkommandieren konnte …
    Oh, zur Hölle!
    Ihr tat alles weh. Ihr Arm, das Handgelenk, der Kopf. Außerdem fühlte sie sich besudelt. Wenn sie die Augen schloss, glaubte sie immer noch, Liptons Hände auf sich zu spüren.
    Grace stand auf, ging zurück ins Bad, verschloss die Tür, drehte den Hahn der Badewanne auf, ging den Korb mit Badezusätzen durch, schnupperte an etwas, das sich Rosen und Mondlicht nannte, und kippte es dann in das fließende Wasser. Danach streifte sie ihre Kleider ab, warf sie komplett in den Müll und stieg in die Wanne. Wenn nötig, würde sie den Bademantel im Flugzeug tragen. Oder etwas von Salim. Das hatte sie schon einmal getan. Damals waren sie in einen heftigen Regenguss geraten, und als sie sein Apartment

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