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Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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Und in dem Blau war es schön. Auch Thuna ging darin unter. Tauchend bewegte sie sich in den blauen Gefilden fort und fühlte sich wie ein Vogel, der im sanften Licht eines blassen Sommermorgens seinen ersten Flug unternimmt. Es war ihr, als kehrte sie nach Hause.
    Der blaue Sturm erreichte eine solche Macht und Größe, dass er die Eisentür trotz Riegeln und Schlössern ohne Weiteres aus dem Felsen sprengte. Erst jetzt begriffen die Wächter, was passiert war. Sie flohen und überbrachten ihrer Herrin die katastrophale Nachricht: Der blaue Wind war entfesselt worden.
    Im Inneren des Sturms sahen Maria und Thuna Welten um Welten, die fern von ihnen um sie herumwirbelten. Einzelne Bilder – es mochten Erinnerungen der Feen sein – kamen manchmal hinein in den Sturm, verweilten und flogen wieder weg. Eines davon zeigte einen Spielplatz. Es war ein ganz normaler Spielplatz an einem ganz gewöhnlichen Septembermorgen. Und doch wussten Thuna und Maria in diesem Moment, dass sie einmal dort gewesen waren, vor langer Zeit, und dass es ein besonderer Ort für sie gewesen war. Sie sahen dieses Bild ihrer Vergangenheit und sie vergaßen es nicht mehr. Es sollte ihnen gehören für den Rest ihres Lebens.

Kapitel 13: Der Schneeweiße Lindwurm
     
    Es war sehr ungemütlich im Schnabel des Greifmonsters. Scarlett hoffte, dass sie nicht an seinem schleimigen Speichel erstickte, bevor sie gefressen wurde. Und sie dachte kurz, wie heldenhaft es doch von Maria gewesen war, ihren Stoffhasen aus dieser misslichen Lage zu befreien. Niemand war zur Stelle, um Scarlett zu befreien. Aber was erwartete sie auch. Schließlich hatte sie sich selbst in diese Lage gebracht, kopflos und leichtsinnig. Wie hatte sie glauben können, dass sie die Cruda besiegen könnte?
    Die Keller dieser Burg mussten tief in den Berg hinabreichen. Irgendwann gab es keine Mauern mehr, sondern nur noch Fels, aus dem die Räume, Treppen und Gänge herausgeschlagen worden waren. Das Greifmonster sprang die Treppen hinab und sauste um die Ecken. Scarlett wurde im Schnabel hin- und hergeschüttelt. Erst hoffte sie, das Monster würde sie aus Versehen fallen lassen, doch bald gab sie die Hoffnung auf. Der Schnabel war wie eine Zange und es war viel wahrscheinlicher, dass das Monster sie aus Versehen in zwei Teile biss.
    Endlich blieb das Ungetüm stehen. Scarlett musste ihren Kaninchenkopf sehr verdrehen, um zu sehen, was am anderen Ende des Gangs passierte. Die Cruda – nur ein Schatten vor einem blauen, gleißenden Licht – warf ihre Arme hoch und stieß mit lauter Stimme Flüche, Verwünschungen und Zauberworte aus. Sie kämpfte. Sie bannte das Licht und hinderte es daran, den Gang zu verlassen.
    Endlich fand Scarlett ein bisschen Ruhe zum Nachdenken, denn das Monster-Schoßtier gaffte seine kämpfende Herrin an und wusste nicht recht, ob es eingreifen oder sich endlich über seine Zwischenmahlzeit hermachen sollte. Scarlett konzentrierte sich auf ihren Kaninchen-Zustand. Konnte sie etwas dagegen unternehmen? Sie hegte den bösen Wunsch, das Monster-Tier um seinen Leckerbissen zu bringen. Das gab ihr Kraft. Außerdem kam ihr die Idee, dass sie gegen die Cruda zwar nichts ausrichten konnte, aber vielleicht dem Greifmonster gewachsen war? Wenn sie sich wünschte, das Monster-Tier zu zerstören, konnte sie es dann besiegen?
    Sie strengte sich an, sie dachte ganz fest an ihre bösen Wünsche, doch sie war und blieb ein Kaninchen. Der Zauber der Cruda war zu mächtig. Scarlett sank der Mut. Dann aber merkte sie, dass um sie herum eine Veränderung vor sich ging. Der Schnabel des Greifmonsters schrumpfte und wurde immer weicher. Auch geiferte das Monster nicht mehr, sondern gab lang gezogene, aufgebrachte Rülps-Laute von sich. Schon rutschte ihm das Kaninchen aus dem Schnabel oder dem, was davon übrig war. Scarlett fiel auf den Boden und drehte sich um: Wäre sie kein Kaninchen gewesen, hätte sie laut gelacht!
    Das Greifmonster – falls man es noch als solches bezeichnen konnte – schrumpfte und wurde immer braungrüner. Bald war es nicht mehr größer als Scarlett und hatte sich in einen ansehnlichen Frosch verwandelt. Nur das komische krumme Horn, das der Frosch auf der Stirn trug, wollte nicht so recht zum Rest passen. Das machte aber nichts. Scarlett fand, dass das Greifmonster durch diese Verwandlung sehr gewonnen hatte.
    Scarlett konnte sich nicht lange über ihr Meisterstück freuen (sie war wirklich sehr stolz auf ihre bösen Zauberkräfte – wer hätte

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