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Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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ihr die Hand hin, um ihr beim Aufsteigen zu helfen, und bei der Gelegenheit sagte er:
    „ Hallo Scarlett, was machst du denn hier?“
    Sie fand keine Worte, es war zu unglaublich. Maria hätte diese Begegnung sicher romantisch gefunden. Von allen Jungen, die es auf dieser Welt gab, kam ausgerechnet Gerald auf einem Weißen Lindwurm angeflogen, um sie zu retten. Was für ein merkwürdiger Zufall! Doch Scarlett konnte sich nicht überwinden, seine Hand zu ergreifen.
    Nun kamen Lisandras und Geickos Köpfe hinter dem Lindwurmrücken zum Vorschein.
    „ He, Scarlett!“, rief Lisandra. „Wie konntest du schneller herkommen als wir?“
    Scarlett verzog den Mund zu einem gequälten Lächeln, denn wirklich stolz war sie auf ihre Leistung nicht. Was hatte sie schon zu Marias und Thunas Rettung beigetragen?
    Da Scarlett Geralds Hand offensichtlich nicht ergreifen wollte, kümmerte er sich um Maria und Thuna und half ihnen, vom Dach auf den Lindwurm zu klettern. Thuna strahlte übers ganze Gesicht, als sie Lisandra erblickte.
    „ Lissi!“, rief sie. „Du kommst ja gerade rechtzeitig!“
    Gerald schob Maria in Richtung Lindwurm.
    „ Beeilung!“, rief er. „Wir sind hier nicht sicher.“
    Scarlett schaute hinüber zu den Dienern der Cruda und sah, dass sie ihre Waffen gezogen hatten. Mit Messern und Schwertern konnten sie nicht viel ausrichten, wenn der Lindwurm erst mal losgeflogen wäre. Doch die Zwerge und einige Widdermänner hatten Pfeilmaschinen und mit denen konnten sie hoch in die Luft schießen. Scarlett beeilte sich, hinter Thuna und Maria auf den Lindwurm zu steigen. Gerald sprang als Letzter auf und schon flog der Lindwurm empor, wobei er noch einmal mit seinem Schwanz um sich schlug und das Dach, auf dem sie gestanden hatten, aus Versehen zum Einsturz brachte.
    Atemberaubend schnell schraubte sich der Lindwurm hinauf in den Schneeflockenhimmel und überflog den Abgrund, der die Überreste Wanderflügels von den anderen Bergspitzen trennte.
    „ Uaaah!“, schrie Lisandra auf einmal. Ein Pfeil hatte sie getroffen! Alle starrten sie ängstlich an, doch sie zog lachend den Pfeil aus dem Ärmel ihrer Jacke. „Hat mich kaum gepiekst, er ist im Stoff stecken geblieben. Macht euch mal keine Sorgen!“
    Es freute Lisandra, dass Geicko besonders entsetzt aussah. Was war dagegen dieses schwache, taube Gefühl, das sich gerade in ihrem Arm ausbreitete? Es war gar nichts. Gerald nahm es aber auch nicht auf die leichte Schulter.
    „ Wir müssten gleich auf das Heer meines Vaters treffen“, sagte er. „Ein Arzt ist auch dabei, der soll sich die Wunde mal ansehen! Es könnte sein, dass der Pfeil vergiftet war!“
    Lisandra winkte ab.
    „ Es geht schon, es ist wirklich kein Problem.“
    Sie liebte es, auf dem Weißen Lindwurm zu fliegen. Es war, als sei sie in der Luft in ihrem richtigen Element. Außerdem war sie froh: Thuna und Maria waren gerettet, sie kehrten nach Sumpfloch zurück und alles würde wieder schön und lustig werden. Mit Bedauern dachte Lisandra daran, dass bald die Winterferien begannen. Denn in den Ferien musste Lisandra zum Geldmorgul zurückkehren. Oh, wie sehr sie ihn hasste! Bei diesem Gedanken tat der Arm doch ein bisschen weh. Ein seltsames Ziehen breitete sich in ihrem Oberarm aus und Lisandra wurde schwindelig. Sie hielt sich an Thuna fest, die vor ihr saß, und ließ sich vom Gewirbel der Schneeflocken auf andere Gedanken bringen.
     
    Der Schneesturm wurde dichter. Der Lindwurm hatte Mühe, einen Weg zu finden und den spitzen Bergen auszuweichen. Er hätte höher fliegen können, doch dann hätte er das Heer von Geralds Vater womöglich verpasst. Still kämpfte er sich vorwärts, schwebend, tanzend, wie es der Art der göttlichen Weißen Lindwürmer entsprach. Sein Körper war warm, so wie das Licht, das er verbreitete. Dieser Flug war ein schöner Traum, der jäh endete, als Lisandra ganz plötzlich zur Seite rutschte und in die Tiefe fiel. Geicko versuchte sie zu fassen, doch er griff in die Luft. Kurze Zeit sah er sie fallen, dann war sie im weißen Licht verschwunden.
    „ Umdrehen!“, schrie er und der Lindwurm leistete dem Befehl sofort Folge. Unter Geralds Anweisungen stürzte er sich in die Tiefe und hielt nach der fallenden Lisandra Ausschau. Doch er fand sie nicht. Sie musste in eine der tiefen Spalten gefallen sein, die am Grund des Nadelfrostgebirges klafften. Oder hatten sie den richtigen Punkt verpasst? War sie schon früher abgestürzt? Alle waren sprachlos vor Schreck und

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