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Die Sumpfloch-Saga Bd. 2 - Dunkelherzen und Sternenstaub

Die Sumpfloch-Saga Bd. 2 - Dunkelherzen und Sternenstaub

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 2 - Dunkelherzen und Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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Fehlleistungen führen konnten. Aber Lisandra nahm es auf die leichte Schulter. Wenn ihr die Uhr mal den Dienst versagte, konnte sie sie ja immer noch putzen. Bloß keine Energie auf Fleißarbeiten verschenken!
    „Wann?“, fragte Gerald und steckte den Kopf zum Wohnzimmer herein. „Und wo?“
    „An seinem ersten Tag, im Hof hinter der Küche.“
    „Bist du dir sicher, dass es ein Hund war?“
    „Was soll es denn sonst gewesen sein?“
    „Ein Wolf vielleicht.“
    Gerald kam herein und setzte sich neben dem Sofa in einen Sessel.
    „Es könnte das Tier sein, das hier ständig Wildtiere zerfetzt und auffrisst!“, sagte er. „Es muss dieses Tier sein!“
    „In Sumpfloch darf man keine Haustiere halten“, überlegte Scarlett. „Vielleicht ist es sein Hund und er hat ihn heimlich mitgebracht. Das erklärt auch, warum er im Winter so oft draußen war. Er war immer total durchgefroren!“
    „Es könnte aber auch sein, dass er diesem Tier Informationen gegeben hat“, sagte Gerald. „Vielleicht ist der Hund für ihn das, was Viperia für uns ist: Ein heimlicher Überbringer von Nachrichten.“
    „Was für Nachrichten?“
    „Tja – wenn es blöd läuft, Nachrichten über Erdenkinder. Oder über böse Crudas.“
    „Nein, nein, davon weiß er nichts! Er interessiert sich doch nur für komische geschichtliche Dinge: Geheimgänge und Gefängnisse. Das Feenmaul. Als ob er da unten nach einem geheimen Schatz sucht oder so was.“
    Sie schwiegen, weil sie beide nachdachten. Dann fingen sie gleichzeitig an zu sprechen:
    „Er kann übrigens Zauber sehen“, sagte Scarlett, weil es ihr gerade eingefallen war.
    „Er bereitet einen Angriff vor!“, rief Gerald und sprang von seinem Sessel auf. „Das ist es! Wenn jemand Sumpfloch erobern will und über alle unterirdischen Gänge, Kanäle und Geheimtüren Bescheid weiß, dann ist er hier drin, bevor wir überhaupt was mitkriegen!“
    Scarlett legte ihren Block beiseite.
    „Nein, nein“, murmelte sie, „warum soll denn jemand Sumpfloch angreifen? Was hätte er davon?“
    Gerald ging im Zimmer auf und ab.
    „Sumpfloch wird angegriffen, das ist das Erdbeben. Du sollst dich entscheiden, wohin du dann rennst. Mit Hanns in die Freiheit oder ohne Hanns in deinen Untergang. Verstehst du?“
    „Das kann nicht sein!“, sagte Scarlett. „Sumpfloch ist unwichtig.“
    „Ja, das ist das einzige, was an der Erklärung nicht hinhaut. Sumpfloch ist strategisch unwichtig. Trotzdem muss ich meinem Vater gleich eine Nachricht schicken …“
    Gerald verschwand im Nebenzimmer, um seine Instrumente wieder zusammenzubauen, doch er war kaum weg, da war er schon wieder da.
    „Was hast du gerade gesagt? Er kann Zauber sehen?“
    „Ja. Ist das ungewöhnlich?“
    „Nein, das gibt es ab und zu. Fragt sich nur, wie gut er sie sehen kann …“
    „Er fand die Trümmersäule sehr interessant. Weil da so viele Zauber herumgewickelt sind. Er wollte auch wissen, ob General Kreutz-Fortmann wirklich spuken wird, wenn man die Säule umstürzt.“
    Gerald wuschelte sich mit einer Hand in seinen Haaren herum – was ihm sehr gut stand – und konnte sich nicht entscheiden, ob er stillstehen oder herumlaufen sollte, was dazu führte, dass er von einem Bein auf das andere trat, zwei Schritte ging, wieder stehen blieb, die Haare zerwuschelte, die Hände in die Hosentaschen steckte, und wieder zwei unentschlossene Schritte machte, um festzustellen:
    „Ich hab da ein ganz schlechtes Gefühl!“
    Schließlich kehrte er ins Nebenzimmer zurück, baute seine Instrumente zusammen und steckte sie zurück an ihre Bestimmungsorte: den Kuli in die Brustasche, die Uhr ans Handgelenk, einen Ring an den Finger, einen Manschettenknopf ans Hemd, ein Feuerzeug in die Hosentasche und eine Schnürsenkel-Klammer an den Schuh.
    „Wie findet man einen Hund?“, fragte Scarlett zu ihm hinüber. „Oder einen Wolf?“
    „Die Lehrer haben es schon mit allen möglichen Such- und Sichtbarkeitszaubern versucht. Das Tier lässt sich nicht finden. Es hinterlässt auch keine Spuren – außer seiner halb aufgefressenen Beute.“
    „Aber dann kann es doch kein normaler Hund sein?“
    „Es ist einer mit Verstand.“
    „Ein Tiermensch?“
    „Ein Werwolfverwandter, ein Höllenhund, ein fleischfressender Geist, es gibt viele Möglichkeiten.“
    Gerald kam aus dem Nebenzimmer und setzte sich kurz neben Scarlett auf die Sofakante, fast im Vorbeifliegen, denn er hatte es sehr eilig.
    „Ich rufe gleich Viperia. Vielleicht schafft

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