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Die Sumpfloch-Saga Bd. 2 - Dunkelherzen und Sternenstaub

Die Sumpfloch-Saga Bd. 2 - Dunkelherzen und Sternenstaub

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 2 - Dunkelherzen und Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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…“
    Hanns lächelte und es war nur Freundlichkeit in diesem Lächeln. Ausgerechnet jetzt, da alles zu spät war, erkannte Scarlett ihn wieder, ihren alten Freund. Gerade war er sich ähnlicher als all die Monate zuvor. Wahrscheinlich, weil er sich nicht mehr verstellte und ihr in allem die Wahrheit sagte.
    „Stotterst du wenigstens?“, fragte sie. „Oder ist das auch nur gespielt?“
    „Leider nein“, sagte er. „Ich kann’s nicht abstellen. Sobald mir jemand fremd ist, passiert es.“
    Eine Zeit lang saßen sie schweigend im Boot. Scarlett hatte das Gefühl, dass ihr die Zeit davonlief. Etwas musste geklärt werden. Es konnte nicht gut für sie ausgehen, aber es musste sein.
    „Hanns!“, sagte sie. „Ich kann nicht mitkommen nach Fortinbrack.“
    „Wegen meinem Vater?“
    „Nein. Das heißt, nicht nur. Weißt du, ich glaube nicht an das Gleiche wie du. Ich mag Amuylett, obwohl ich weiß, dass vieles nicht gut ist. Trotzdem ist es im Großen und Ganzen … richtig. Und ein Krieg, der alles kaputt macht, der wäre falsch. Außerdem will ich nicht nach Fortinbrack. Ich bin hier zu Hause. Ich habe hier Freunde.“
    „Sie werden nicht mehr hier sein, wenn Sumpfloch zerstört ist. Sie werden in alle Richtungen zerstreut werden, wenn der Krieg angefangen hat. Wo willst du dann hingehen?“
    „Ich weiß nicht.“
    Er schaute sie an, sie schaute ins Dunkel der Grotte.
    „Das habe ich schon befürchtet“, sagte er. „Du bist noch nicht so weit. Du weißt nicht, wie es wirklich ist!“
    „Kann sein.“
    „Du musst dich entscheiden, Scarlett! Mein Vater kann jeden Moment hier sein.“
    Diese Ankündigung machte Scarlett nervös. Sie richtete ihren Blick auf Hanns, eindringlich.
    „Wenn das so ist, dann bring mich hier weg!“
    „Ich kann dich nicht wegbringen, dafür ist es viel zu spät“, sagte Hanns.
    „Aber du kannst mich laufen lassen, so wie alle anderen Schüler von Sumpfloch!“
    „Versteh doch: Das hier“, er zeigte auf die Grotte und das Wasser, „ist wichtiger als alles andere! Wichtiger als du und ich! Du wirst aus der Burg nicht rauskommen, sie ist besetzt. Sie werden keinen Schüler gehen lassen, bis alles vorbei ist und wir abziehen.“
    Sie schaute ihn unglücklich an.
    „Ich kann dir nur sagen, wie du dich vor meinem Vater verstecken kannst“, sagte er. „Wenn du das wirklich willst!“
    Scarlett nickte.
    „Bist du dir sicher?“, fragte er. „Denk noch mal nach, Scarlett. Es ist doch kein Zufall, dass wir uns immer wieder begegnen!“
    „Das liegt daran, dass ich dein böser Abklatsch bin“, sagte sie. „So hat es mir dein netter Vater erklärt! Außerdem sind wir uns erst zweimal begegnet. Wenn es stimmt, was du sagst, wenn es wirklich Schicksal ist, dann treffen wir uns irgendwann zum dritten Mal!“
    Hanns hob den Kopf, als hätte er etwas gehört. Scarlett hatte keine Ahnung, was. Sie hörte nur das Wasser fallen und tropfen, sonst nichts.
    „Er kommt“, sagte Hanns.
    Er hielt die Laterne in die Höhe und zeigte zu der Grottenwand, die ihnen am nächsten lag.
    „Siehst du den Vorsprung? Da musst du tauchen. Es gibt dort einen Durchlass unter Wasser. Du schwimmst hindurch und wieder nach oben. Dann kommst du in einen unterirdischen Gang. Du gehst geradeaus und nimmst die zweite Abzweigung links. Sie führt in den Garten. Und jetzt beeil dich, mein Vater ist gleich hier!“
    Scarlett sah ihn noch einmal kurz an. Sie hatte Hanns unterschätzt. Erst jetzt merkte sie, wie sehr sie ihn doch immer noch mochte. Warum bloß gehörte er zu Grindgürtel von Fortinbrack?
    „Danke, Hanns!“, sagte sie.
    Dann tat sie, wovor ihr graute: Sie setzte sich auf den Rand des Bootes und ließ sich von da ins Wasser gleiten. Zu schwimmen und zu tauchen, das hatte sie schon immer gehasst! Jetzt wusste sie, warum. Immerhin konnte sie es. Sie hatte es mal lernen müssen, auf die harte Tour. Das kam ihr jetzt zugute, als sie das dunkle Wasser mit den Armen teilte und dort, vor dem merkwürdigen Gebilde aus Tropfstein, das Hanns ihr gezeigt hatte, untertauchte.
     
    Scarlett tauchte und fand den mit Wasser gefüllten Schacht, der außerhalb der Grotte nach oben führte. Sie wunderte sich darüber, wie hell das Wasser über ihr war. Doch sie hatte keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, denn die Luft ging ihr aus. So stieß sie sich nach oben ab und gelangte an die Wasseroberfläche. Das Erste, was sie sah, als sie auftauchte, war eine magikalische Kerze. Das Zweite war ein Mädchen in

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