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Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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ihres Bettes verbracht und sehr unbequem geschlafen. Die anderen zwei Drittel belegte der helle Pollux. Der schwarze Pollux, der in dieser Nacht wieder zum Vorschein gekommen war, lag quer unter Thunas und Lisandras Bett.
    „Es ist und bleibt Schwachsinn!“, rief Lisandra. „Die Nixe hat zu Thuna gesagt, sie soll die richtigen Fragen stellen, sonst stimmen die Antworten nicht. Also hat Thuna Mist gebaut.“
    „Das kann gut sein“, sagte Thuna müde. „Vergiss es doch einfach.“
    „Nein! Ich will verdammt noch mal wissen, wie sie das gemeint hat!“
    „Du bist auf einem Schneeweißen Lindwurm geflogen, als dich der Pfeil getroffen hat“, sagte Scarlett. „ Er konnte fliegen.“
    „Na und? Wo ist da der Zusammenhang? Ich hab auch mal vom Geldmorgul einen Fußtritt bekommen, trotzdem kann ich nicht so rülpsen wie er!“
    Scarlett musste über diesen Vergleich laut lachen und Kunibert, der gerade seinen Stein in der Wand zurückgeschoben hatte, rief: „RÜLPSEN!“
    Maria wälzte sich stöhnend unter ihrem Kissen hin und her.
    „Könnt ihr nicht mal leise sein? Mir bleiben noch zehn Minuten, bis ich aufstehen muss und die würde ich gerne schlafend verbringen!“
    „Das kannst du dir abschminken“, sagte Lisandra, während sie sich ihren Pullover über den Kopf zog. „Es gibt Wichtigeres als deinen Schönheitsschlaf.“
    „Nämlich Lisandras nicht vorhandenes Talent“, sagte Scarlett.
    Thuna schaute müde ihre beiden Löwen an. Noch mehr Arbeit! Wenn sie aufwachten, würden sie Hunger haben.
    „Lissi, guckst du mal im Schrank nach, wie viele Dosen wir noch haben?“
    Lisandra starrte erst den schwarzen Löwen an, als sähe sie ihn heute zum ersten Mal, dann öffnete sie den Schrank.
    „Das reicht höchstens für einen!“
    „Wie viele Dosen sind es?“
    „Vier.“
    Thuna sprang aus dem Bett (was gar nicht so einfach war, weil überall Löwen lagen) und sammelte eilig ihre Klamotten zusammen.
    „Ich geh gleich noch welche holen. Sonst stellen sie uns die Bude auf den Kopf.“
    „Lass nur!“, sagte Scarlett schnell. „Ich mach das.“
    Scarlett war schon fast angezogen. Sie band noch ihre Haare zusammen und schlüpfte in ihre Stiefel.
    „Bin gleich wieder da!“
    „Danke“, sagte Thuna. Bei der Gelegenheit fiel ihr der merkwürdige Zufall von gestern wieder ein. Scarlett hatte gefragt, was Thuna am liebsten machen würde. Und dann war plötzlich die Bande krank geworden. Aber Scarlett konnte doch unmöglich etwas damit zu tun haben? Man musste ein ausgewachsener, gefährlicher Zauberer sein, um jemanden so schlimm zu verhexen!
    „Du bist doch nur ein Vogel geworden, weil du dir sonst das Genick gebrochen hättest“, sagte Maria, unter ihrem Kissen hervorblinzelnd. „Als du nach Sumpfloch zurückgekommen bist, konntest du dich problemlos zurückverwandeln, oder?“
    „Ja, stimmt. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, es ging ganz einfach. Aber danach ging es jedes Mal schlechter. Jetzt traue ich mich nicht mehr, ein Vogel zu werden, weil Scarlett die Einzige ist, die wieder einen Menschen aus mir machen kann.“
    „Das klingt doch so, als hättest du dich bei Scarlett bedient“, sagte Maria.
    Thuna zog ihren Rock an und schaute unglücklich an sich hinab. Das sah furchtbar aus! Der Rock war eindeutig zu kurz. Der Knopf am Bund ging nur noch mit Mühe zu. Aber die Hose, die sie gestern angehabt hatte, war immer noch nass.
    „Scarlett kann sich nicht verwandeln!“, widersprach Lisandra. „Grindgürtel kann so was oder die Cruda. Aber Scarlett doch nicht.“
    „Sie kann eine ganze Menge“, murmelte Thuna.
    Lisandra setzte sich auf ihr Bett. Halbherzig versuchte sie ihre wilden Locken zu kämmen, doch die waren reichlich verknotet und Lisandra hatte keine Geduld. Bald feuerte sie den Kamm in eine Ecke und sprang wieder auf.
    „Das wäre so gemein!“, rief sie. „Wenn ihr alle Talente hättet und ich nicht. Das wäre so unfair! Erst lande ich beim grässlichen Geldmorgul und dann habe ich kein Talent. Wie viel Pech kann man denn noch haben?“
    „Im Waisenhaus war’s auch nicht so toll“, sagte Thuna.
    „Ja, aber du bist eine Fee! Du kannst unter Wasser atmen, in den Gedanken anderer Leute herumspionieren …“
    „Was ich nicht tue, weil es nicht richtig ist!“
    „… und mit Sternenstaub zaubern. Das ist eine ganze Menge – und wesentlich toller als Sie-bedient-sich-nur-der-Talente-anderer! “
    „Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Ich kann mit Sternenstaub nichts

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