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Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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hinter ihm
    „Oh je“, murmelte Lisandra. „Steinbock-Alarm.“
    Sie befürchtete, dass der Alarm ihr galt, weil Grohann von ihren heimlichen Zauberei-Übungen erfahren hatte. Doch als Geicko und Grohann am Teich ankamen, zeigte es sich, dass Grohann hinter Scarlett her war.
    „Ich muss dich bitten, mit mir zu kommen!“, sagte er zu Scarlett. „Die Angelegenheit duldet keinen Aufschub!“
    Nicht nur Scarlett, auch Gerald und ihre Freundinnen waren erschüttert. Man wollte keine Angelegenheit von Grohann sein, und eine dringende schon mal gleich gar nicht.
    „Ist gut“, sagte Scarlett kaum hörbar. „Geht ohne mich.“
    Gerald war der Einzige, der wissen konnte, wie erschrocken Scarlett wirklich war. Denn nur er kannte ihr Geheimnis. Wenn es das war, worüber Grohann mit Scarlett sprechen wollte, dann mussten sie das Schlimmste befürchten: Scarlett könnte verhaftet werden! Und wie die Regierung mit verhafteten Crudas verfuhr, das konnte man sich denken.
    „Kann ich mitkommen?“, fragte Gerald.“
    Grohann schüttelte kurz sein Steinbockhaupt. Es war eine Geste, die keinen Widerspruch duldete.
    „Gehen wir“, sagte der Regierungszauberer zu der armen Scarlett.
    Mit einem letzten, verzweifelten Blick auf Gerald und ihre Freundinnen verließ Scarlett den Teich und schlug die Richtung ein, die Grohann ihr vorgab.
     
    Grohann brachte sie an einen Ort, an dem sie noch nie gewesen war. Sie durchquerten erst die Bibliothek und betraten dann das Archiv hinter der Bibliothek, wo die richtig wertvollen Bücher aufbewahrt wurden. Der Bibliothekszwerg ließ normalerweise keine Schüler hier herein. Nur Hanns hatte es geschafft, den Zwerg so zu beeindrucken, dass dieser ihm ein Zutrittsrecht ohne Beschränkung verliehen hatte. Wofür der Zwerg im Nachhinein mächtig Ärger bekommen hatte, denn genau in diesem Raum hatte sich Hanns die wichtigsten Informationen für den Überfall besorgt …
    Doch auch diesen Raum durchquerte Grohann zielstrebig. Es sah so aus, als wolle er mitten in eine Wand hineinrennen, doch was wie eine Wand aussah, war ein magikalischer Vorhang, durch den man hindurchgehen konnte. Dahinter befand sich eine rostige Wendeltreppe, die zu einem riesigen Dachboden führte. Selbst Grohann, der immer aufpassen musste, dass er mit seinen mächtigen Hörnern nicht an die Decken stieß, konnte hier aufrecht stehen.
    Dafür war auf dem Boden selbst wenig Platz, denn überall stapelten sich alte Kisten, Koffer, Truhen und ausrangierte Möbelstücke. Es gab auch einen riesigen Globus, dessen Äquator Scarlett selbst auf Zehenspitzen und mit ausgestreckter Hand nicht hätte erreichen können. Jemand hatte einen ausgestopften Blutmarder so drapiert, dass er über zwei riesige museumsreife Fotomaten kletterte, und ein Gemälde, das nichts anderes zeigte als eine weiße Hand vor dunklem Hintergrund, lag über zwei Sessellehnen und diente als Tisch. Auf diesem Gemäldetisch stand ein Käfig, der mit einem Tuch abgedeckt war. Grohann beugte sich über das Gemälde und den Käfig und streckte seine Hand nach dem Tuch aus. Dabei schaute er Scarlett an.
    „Pass auf! Ich möchte von dir wissen, ob du dieses Geschöpf kennst!“
    Trotz aller Furcht war Scarlett auch neugierig. Was steckte in dem Käfig? Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, was es sein könnte. Dann flog das Tuch fort und sie brachte es kaum fertig, ihre Überraschung zu verbergen. Denn in dem Käfig saß ein Frosch mit einem kleinen Horn auf der Stirn.
    „Wie ich sehe, erinnerst du dich!“, sagte Grohann.
    Es fiel Scarlett schwer, es abzustreiten. Doch zugeben wollte sie es auch nicht. Sie schwieg.
    „Bei dieser Kreatur“, erklärte Grohann, „handelt es sich um Golding, das geliebte Schoßtier einer Cruda, die den meisten Zauberern unter dem Namen Hylda bekannt ist. Golding wurde von seiner Besitzerin nach deren Geschmack gezüchtet und mit unglaublichen Fähigkeiten ausgestattet. Darum kann man es mit herkömmlicher Magie kaum bekämpfen. Man braucht Cruda-Kräfte, um dieses Tier zu verwandeln. Vor allem, um es so nachhaltig zu schädigen, wie das bei Golding der Fall ist. Der Zauber ist jetzt bald ein Jahr alt und wirkt noch immer!“
    Scarlett wagte es nicht, Grohann anzusehen. Stattdessen starrte sie den Frosch mit Horn an, der sie seinerseits feindselig mit seinen Glubschaugen fixierte. Was wie ein gewöhnlicher Käfig aussah, musste ein Hochsicherheitsgefängnis sein, das mit komplizierten Zaubern umwickelt war. Sonst würde es Golding

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