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Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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zwingen, ihn zurückzuverwandeln.“
    „Wie wollte er das denn hinbekommen?“
    „Unterschätze Golding nicht. Er ist fies. Er hätte vielleicht einen Weg gefunden. Einen durchtriebenen, erpresserischen, gemeinen Weg.“
    Scarlett wurde mulmig, als sie das hörte. War der kleine, gehörnte Frosch wirklich so gefährlich?
    „Was geschieht jetzt mit ihm?“
    „Das Gleiche wie mit der Mumie. Sie beide werden einer staatlichen Untersuchungskommission übergeben.“
    Scarlett lief es kalt den Rücken hinunter. Sie wollte niemals in ihrem ganzen Leben einer staatlichen Untersuchungskommission übergeben werden.
    „Aber die Cruda ist dann immer noch auf freiem Fuß?“
    „Ja, leider. Das wird sie wahrscheinlich auch immer bleiben. Sie macht Fehler, wird zurückgeworfen, verliert ein einzelnes Gefecht, doch endgültig besiegen lässt sie sich nicht. Jetzt hat sie ihren Zugang zu Sumpfloch verloren. Sie wird einen neuen finden.“
    „Um was zu tun?“
    „Um zu beobachten und bei einer günstigen Gelegenheit zuzuschlagen. Sie beansprucht alle Erdenkinder für sich!“
    „Wieso alle?“, fragte Scarlett. „Es gibt doch nur Thuna!“
    „Schlecht gelogen, Scarlett“, sagte er und deckte den Käfig wieder mit dem Tuch ab. „Lass uns gehen, du bist für heute entlassen.“
    Er ging voraus zur Wendeltreppe, Scarlett folgte zögernd. Wollte er sie testen? Oder wusste er wirklich von mehreren Erdenkindern?
    „Würden Sie mir etwas verraten?“, fragte Scarlett, als sie hinter Grohann die Wendeltreppe hinabstieg. „Wie haben Sie herausgefunden, dass Thuna ein Erdenkind ist?“
    „Ich habe während der Ferien sämtliche Angestellten, die in Sumpfloch ein- und ausgehen, befragt. Dass der Gärtnerjunge etwas wusste, was er mir nicht sagen wollte, habe ich sofort gemerkt.“
    Sie durchquerten den magikalischen Vorhang und das Archiv. Der Bibliothekszwerg war gerade anwesend, doch er machte sich ganz klein (kleiner als er ohnehin schon war), indem er fast in das große, alte Buch hineinkroch, das er gerade studierte. Er wollte keinesfalls die Aufmerksamkeit von Grohann erregen.
    „Sie sprechen von Lars?“, fragte Scarlett, der gerade egal war, ob der Bibliothekszwerg zuhörte oder nicht.
    „Ja, so heißt er. Ich musste ihm nur androhen, dass er seinen Job hier verliert, wenn er nicht kooperativ ist, und schon hat er mir verraten, dass er vor einem Jahr dafür bezahlt wurde, nach Erdenkindern Ausschau zu halten. Von Ritter Gangwolf.“
    „Und dann hat er einen Namen genannt …“
    „Nicht nur einen. Auch zwei weitere, von denen er wusste.“
    Scarlett konnte es kaum glauben. Sie verließen das Archiv und betraten die Bibliothek, in der gähnende Leere herrschte, weil die meisten Schüler nach Gürkel gewandert waren und die wenigen anderen, die zu Hause geblieben waren, nicht zu den lerneifrigsten gehörten.
    „Aber Frau Glazard weiß nur von Thuna“, sagte Scarlett mit gesenkter Stimme, falls doch irgendwer zwischen den Regalen lauerte und seine Ohren aufsperrte.
    „Ja, sie war nicht begeistert über meine Einstellung. Ich dachte, ich schicke ihr ein kleines Gastgeschenk, bevor ich meinen Dienst antrete, um sie geneigt zu stimmen. Das hat ganz gut geklappt!“
    „Wie sich Thuna dabei fühlt, war Ihnen wohl egal!“
    „Thuna hat viel gelernt in diesem Halbjahr. Ich habe nicht den Eindruck, dass ihr der Kontakt zu Estephaga Glazard schadet.“
    Scarlett wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Wahrscheinlich war es sowieso besser, gar nichts zu sagen. Welche beiden Namen hatte Lars noch verraten? Wahrscheinlich Lisandra und Maria. Von Geralds und Gangwolfs Herkunft wusste Lars nichts. Hoffentlich!
    Scarlett und Grohann verließen die Bibliothek und im Gang trennten sich ihre Wege. Doch bevor der Steinbockmann endlich aus Scarletts Sichtfeld verschwand, drehte er sich noch einmal um.
    „Unten im Hof steht jemand“, sagte er. „Ich glaube, sie würde sich über eine Begrüßung freuen.“
    Scarlett lief ans Fenster. Der Jemand im Hof trug eine rosa Strickjacke, darüber eine warme Weste und in der Hand einen kleinen Koffer. Gerade stellte das Mädchen seinen Koffer ab und schaute sich um. Sie schien verwundert. Als hätte sie nie damit gerechnet, jemals wieder hier zu sein. Scarlett riss das Fenster auf.
    „Berry! Hallo, Berry! Bleib, wo du bist – ich komme!“
    Berry antwortete mit einem Strahlen übers ganze Gesicht.
     
    Im Zimmer 773 wurde es an diesem Abend sehr eng. Direkt am Fenster teilten sich Thuna und

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