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Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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Frosch zu Tode quälte. Ihn in einen Zustand zu versetzen, der ihn heiter und unvorsichtig machte, war eine Methode, die ihr viel besser gefiel!

 
Kapitel 14: Noch mehr Enthüllungen
     
    Es war für Scarlett die leichteste Aufgabe der Welt, sich den passenden bösen Wunsch für den Frosch auszudenken. Er sollte fast besinnungslos sein vor Freude und Ausgelassenheit, so als hätte er drei Schüsseln Euphoria-Punsch ganz alleine ausgetrunken. Er sollte redselig werden und mitteilungsbedürftig und hinterher, wenn der Rausch nachließ, sollte er sich winden und ärgern vor Wut über das, was er preisgegeben hatte.
    Wie vor einem Jahr, als Scarlett versucht hatte, das Scheusal zu verwandeln, traf sie beim ersten Versuch, den Frosch zu verzaubern, auf gewaltigen Widerstand. Es war, als perlten Scarletts unsichtbare Gewalten an ihm ab. Doch umso länger und angestrengter Scarlett auf den Frosch einwirkte, desto poröser wurde sein Schutzschild. Als Scarletts Zauber schließlich durch einen feinen Riss hindurchsickerte, erwies sich der Frosch als erstaunlich wehrlos. Binnen Sekunden lag er auf dem Rücken und rollte sich vor Lachen hin und her. Er hielt sich den grünen Bauch, verschluckte sich fast an seiner langen Zunge und seine Glubschaugen waren tränennass.
    „Ich bin nämlich ein Wetterfrosch, hihihi“, schrie er. „Ein Wetter frosch!“
    Das war nun eine rätselhafte Auskunft. Scarlett schaute Grohann an, der den Frosch interessiert studierte.
    „Was meint er damit?“, fragte Scarlett leise, da der Frosch zum wiederholten Male verkündete, er sei ein Wetterfrosch, und Grohann die ganze Zeit nur zuguckte.
    „Mir dämmert etwas“, sagte Grohann ebenso leise. „Frag ihn, wo sich die Stille Blume verbirgt!“
    „Golding?“, sagte Scarlett nun wesentlich lauter, denn der Frosch war so mit Lachen und Schluckauf beschäftigt, dass er sie sonst kaum verstanden hätte. „Du ahnungsloser Frosch weißt bestimmt nicht, wo die Stille Blume ist. Habe ich recht?“
    „Stille Blume?“, wiederholte er. „Stille, stille Blume. HAHAHA! Sie ist sehr still. Toten still! Klug wie eine Schlange, jahaha! Schläft, bis sie wieder gebraucht wird!“
    Scarlett kam sich furchtbar dumm vor. Sie konnte diesen Worten nicht den geringsten Sinn abgewinnen! Grohann aber nickte zufrieden.
    „Braver Frosch“, sagte er.
    „Warum?“, fragte Scarlett. „Was hat er denn verraten?“
    „Herr Gabel von dem Antiquitätenladen ‚Tiger, Sarg und Gabel’ hat vor drei Wochen Anzeige erstattet. Ihm sei eine Mumie entwendet worden.“
    „Ah, richtig!“, rief Scarlett. „Ich war mit Lisandra dort und er sagte, der Schrein von … von wem auch immer sei leider leer!“
    „Von Onymung dem Geschlängelten. Vor vier Tagen meldete Herr Gabel den Ermittlern, dass sich der Fall geklärt habe. Die Mumie sei wieder aufgetaucht.“
    Scarlett wünschte, sie könnte den Zusammenhang erfassen, aber ihr geistiges Vermögen schien nicht auszureichen.
    „Sie meinen also … dass …“ Plötzlich fiel bei Scarlett der Groschen. „Wetterfrosch! In dem Laden, der geschlossen wurde, gab es seltsame Wetterbedingungen!“
    „Ja. Ich denke, Golding hat die Wetter-Eskapaden verursacht, um seine Herrin damit zu ärgern. Der alte Mann, der den Laden führte, stammte aus Taitulpan, ebenso wie Onymung der Geschlängelte. Der Ladenbesitzer nannte sich Meister der Stillen Blume, verschwand aber, als die örtlichen Beamten den Laden aufgrund einiger Unregelmäßigkeiten untersuchen wollten. In Wirklichkeit war er eine zum Leben erweckte Mumie, die ein Zauberer dazu verwendet, seine Nase in Sumpflocher Angelegenheiten zu stecken, obwohl er sich körperlich ganz woanders befindet.“
    „Hylda?“
    „Hylda, die es nicht lassen konnte, sich Stille Blume zu nennen und die Unvergessenen Verwegenen niederzumähen. Typisch. Wenn ich die Äußerungen des Froschs richtig deute, hielt sie es für klüger, eine Weile im Hintergrund zu bleiben. Sie hat die von ihr präparierte Mumie im dazugehörigen Schrein geparkt und wartet ab.“
    „Jetzt verstehe ich. Und Golding sollte für sie in Sumpfloch Augen und Ohren offenhalten.“
    „Nein, das sollte er sicher nicht. Das wäre noch leichtsinniger von ihr als die Sache mit den Unvergessenen. Ich glaube, er war auf eigene Rechnung hier. Wegen dir!“
    Scarlett schaute den Frosch an, der mittlerweile wonnig schnarchte. Wenn er aufwachte, würde er sich grauenvoll fühlen.
    „Er wollte sich rächen?“
    „Oder dich dazu

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