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Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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kaum davon abhalten, die Stäbe einfach durchzulutschen und abzuhauen.
    „Da ich Zauber auch nach ihrem Geruch beurteile“, fuhr Grohann fort, „weiß ich, dass Golding von dir verhext worden ist.“
    Der Frosch ratterte mit seinem kleinen Horn an den Käfigstäben entlang. Es war ein unschönes Geräusch, was wahrscheinlich der Grund dafür war, dass er es machte.
    „Ich habe den Frosch übrigens unter Thunas Bett gefunden. An dem Tag, als wir den schwarzen Löwen holen wollten.“
    Das überraschte Scarlett. Jetzt erst wagte sie es, den Zauberer anzusehen.
    „Was wollte er dort?“, fragte sie.
    „Das sagt er mir nicht“, erwiderte Grohann. „Das verstockte Wesen. Sprechen kann er eigentlich, aber er redet nicht mit jedem.“
    „Mit mir will er bestimmt auch nicht reden.“
    „Nicht freiwillig, nein.“
    Scarlett sah den Zauberer fragend an.
    „Aber unfreiwillig, meinen Sie?“
    „Wenn eine ihn zum Reden bringen kann, dann du.“
    Scarlett wurde abwechselnd heiß und kalt. Sie war enttarnt. Hanns hatte schon behauptet, dass Grohann über sie Bescheid wusste, aber jetzt war es sicher. Sie hatte keine Ahnung, was das für sie bedeuten würde. Auf jeden Fall war sie Grohann nun ausgeliefert und das machte ihr Angst. Hinzu kam, dass sie nie im Leben damit gerechnet hätte, dass ausgerechnet ein Regierungszauberer von ihr verlangte, dass sie ihre bösen Kräfte benutzte.
    „Haben Sie mich deswegen geholt? Oder geht es darum, dass ich eine Cruda bin und die Regierung Crudas nicht mag?“, fragte sie.
    „Nicht mögen ist der falsche Ausdruck. Sie fürchtet Crudas. Jeder fürchtet Crudas. Es ist vollkommen vernünftig, Crudas zu fürchten. Oder findest du nicht?“
    „Doch. Vermutlich schon.“
    „Ich verfolge deine Spur, seit du aus dem Waisenhaus in Finsterpfahl geflohen bist. Ab und zu habe ich sie verloren und dann wieder gefunden. Dich in Sumpfloch aufzuspüren, war die leichteste Übung. Obwohl ich seit Jahren über dich Bescheid weiß und meistens deinen Aufenthaltsort kenne, hat dich bisher kein Regierungsbeamter verwarnt, verhört oder bedroht. Richtig?“
    Scarlett nickte.
    „Vielleicht bleibt das ja so. Wer keine Verbrechen begeht, muss auch nicht zur Rechenschaft gezogen werden.“
    Scarlett runzelte die Stirn. Als ob die Regierung so gerecht wäre! Sie glaubte das bestimmt nicht.
    „Kommen wir zu Golding zurück“, sagte Grohann. „Ich weiß einiges über seine Herrin Hylda, unter anderem, dass sie Unvergessene Verwegene nicht ausstehen kann. Sie hasst diese Blumen! Was mich vermuten lässt, dass sie dafür gesorgt hat, dass sie aus dem Schulgarten verschwinden.“
    „Wirklich? Wäre das nicht zu auffällig?“
    „Hylda hat einen komplizierten Charakter. Sie ist eine Diva. Sie hat es ihrem überlegenen Verstand zu verdanken, dass sie so lange überlebt hat. Bisher hat noch niemand ihren wunden Punkt entdeckt und niemand konnte sie austricksen in all den Jahren. Aber wenn ihr etwas nicht passt, reagiert sie hochempfindlich und wird irrational. Dann bildet sie sich ein, dass sie am Duft der Unvergessenen ersticken muss oder dass der Anblick ihr Schmerzen in den Augen verursacht und dann müssen sie eben weg. Ob dadurch die Tarnung auffliegt oder nicht. Sie wird ihren Dickkopf durchsetzen.“
    „Das vermuten Sie?“
    „Wenn man eine Person kontrollieren will, muss man wissen, wie sie tickt. Im besten Fall ist einem das Innenleben einer Person so vertraut, dass man es wie eine Landkarte studieren kann. Man macht eine Reise mit dem Finger und wenn man in der Wirklichkeit ankommt, ist man so nah dran, dass man die Person berühren könnte, ohne dass sie es merkt.“
    Er sprach nicht nur von Hylda. Auch Scarlett musste er auf diese Weise gefunden haben. Das war eine beunruhigende Vorstellung.
    „Dann wissen Sie, wo Hylda jetzt ist?“
    „Sie ist ganz in der Nähe, aber sie sieht nicht aus, wie sie normalerweise aussieht. Sie ist getarnt. Dieser Frosch kann uns sagen, wie!“
    Der Frosch hatte seinen kleinen Kopf gesenkt, als wolle er Scarlett mit seinem Horn bedrohen.
    „Vielleicht stirbt er lieber, als dass er sie verrät?“
    „Oh, ich glaube nicht, dass er zu der aufopferungsvollen Sorte gehört. Aber es gibt ja auch noch andere Wege. Manche Wesen können nichts mehr für sich behalten, wenn sie betrunken sind oder den falschen Kuchen gegessen haben.“
    „Ach so!“, rief Scarlett.
    Sie war sehr erleichtert. Irgendwie hatte sie befürchtet, dass Grohann von ihr verlangte, dass sie den

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