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Die Supermarkt-Lüge

Die Supermarkt-Lüge

Titel: Die Supermarkt-Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Zipprick
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Karotte zu spät gepflückt wurde oder Frost abbekommen hat. Die aromatischsten ­Karotten tragen noch ihr Grün. »Narben« in der Oberfläche oder schlappes, gelb anlaufendes Blattwerk sind ein Zeichen dafür, dass die Wurzel schon etwas älter ist.
    Kartoffeln : Grüne Kartoffeln sind ungesund, doch die Supermarktbeleuchtung verdeckt diesen Mangel häufig. Vermeiden sollte man Kartoffeln, die sich weich anfassen oder durch Erntemaschinen »verletzt« wurden.
    Knoblauch : Frischer Knoblauch ist fest, von matter Farbe und ohne braune Flecke. Hohle, leere Stellen im Inneren sprechen immer für schlechten Knoblauch, auch wenn die Außenseite noch intakt wirkt.
    Kohl : Sein Stiel darf nicht braun sein und auch gelbe Blätter sind ein Warnzeichen. Hier wird gern geschummelt: Händler »reinigen« ihren Kohl, indem sie die ­äußeren, gelb angelaufenen Blätter abschneiden. Wählen Sie deshalb ein Exemplar mit festen, möglichst fleckenlosen, knackigen Blättern und intaktem Herz sowie heller Schnittstelle.
    Lauch : Die Blätter müssen fest sein. Ein schlechtes Zeichen sind matte, gelbe, faltige Lauchstangen mit trockenen Blättern und Wurzeln.
    Mangold : Qualitätszeichen für Mangold sind große starre, gleichmäßig gefärbte, kräftige Blätter. Der Mangold sollte sich fest anfassen, dann ist er frisch.
    Paprika : Wirft die Haut Falten, ist die Paprika schon älteren Datums. Paprika braucht glatte Haut ohne Flecke und der Stängel sollte fest sitzen.
    Pfifferlinge : Frische Pfifferlinge sind gelblich-orange. Braune Exemplare sind bereits dabei auszutrocknen. Gute Pfifferlinge sind stets intakt, also mit Kopf und Fuß, und sie riechen ein wenig nach Unterholz und Aprikose. Sie sind fest und das Stielende ist nicht vertrocknet. Keinesfalls dürfen sie sich »schmierig« anfassen.
    Salat : Frisches Grün und knackige Blätter sind gute Zeichen, das gilt für alle Sorten. Die Schnittstelle sollte hell sein. Salate mit schadhaften Blättern, braunen Flecken und Zeichen von Austrocknung oder Fäulnis sollte man vermeiden. Doch Achtung: Händler schönen ihre Salate, indem sie das schadhafte Blattwerk abzupfen.
    Spargel : Schön rund und zylindrisch sollte er sein. Läuft Spargel nach unten zu, beginnt er auszutrocknen. Ein dunkler Farbton dort ist ebenfalls tabu. Absolute Frische ist bei Spargel besonders wichtig, denn er verliert schnell an Geschmack. Die unterschiedlichen Spargelfarben sind leicht erklärt: Weißer Spargel kommt nicht ans Tageslicht. Die Variante mit violetter Spitze bekommt hingegen ein wenig Sonne ab und wird geerntet, sobald der Spargel seinen Kopf aus dem Boden streckt.
    Spinat : Ganze Blätter, von leuchtendem Dunkelgrün sind ein Frischezeichen. Weich und gelb sollte Spinat nicht sein, Fäulnis ist ein absolutes Alarmzeichen, Spinat verdirbt sehr schnell. Deswegen sollte man ihn auch erst kurz vor der Zubereitung waschen.
    Steinpilze : Die Pilze sollten sich fest anfassen. Am Fuß nisten sich nämlich gern Parasiten ein, deren Löcher mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Junge Stein­pilze, die oft über einen zarten Buttergeschmack verfügen, haben fast weiße Lamellen, die etwas älteren Exemplare, deren Aroma bereits voll entwickelt ist, verfügen über gelbe Lamellen. Sind Letztere fast grün, ist der Steinpilz sehr reif und zwar stark im Geschmack, könnte aber nach der Zubereitung weicher als seine jungen Artgenossen ausfallen.
    ! Tipp : Stein- und andere Pilze nicht unter fließendem Wasser waschen, sondern lieber bürsten und gegebenenfalls mit einem feuchten Tuch abwischen. Sonst nehmen die Pilze Feuchtigkeit auf und verlieren an Aroma.
    Tomaten : Die weitaus meisten Tomaten – botanisch gesehen sind es übrigens Früchte – sind extrem geschmacksarm. Früher waren winzige Kirschtomaten empfehlenswert, heute wurde auch ihnen der Geschmack abgezüchtet. Einen Versuch wert sind festfleischige Strauchtomaten mit grünem, fest sitzendem und noch nicht ausgetrocknetem Stängel.
    Einkaufstipps Früchte
    Aprikosen : Grüne Exemplare bitte aussortieren, denn sie schmecken fad. Frische Aprikosen fassen sich fleischig-seidig an und sind ein wenig weich, jedoch nicht schwammig oder schlaff. Letztere schmecken oft leicht mehlig. Wer sie zu hart kauft, wird enttäuscht, denn nach dem Pflücken reifen Aprikosen nicht weiter.

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