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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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n tität du nicht pr e i sgibst. W as sind das für Dummheiten! Die Polizeiunifor m en si nd doch bei diesem E m il gefund e n worden, und du hast schließlich selbst gesagt, dass vieles dafür spricht, dass er der besagte Polizist war.«
    »Aber das wissen wir nicht sic h er. Deswegen muss ich die Ide n tität die s es Zeugen weiter verschweigen. Besonders auch im Hinblick darau f , was Isabell und E m il zugestoßen ist«, erw i de r t e Ire n e s t u r.
    Andersson sagte verächtlich: » W as würde das schon für eine Rolle spielen, wenn du uns in Göteborg sagst, von w e m du das Ganze hast! Glaubst du, dass einer von deinen Kollegen hier …«
    Er wurde von einem lauten Klopfen an der Tür unterbrochen. Jonny öffnete und trat ein. Er sah frisch rasiert aus und roch nach einem m askulinen Duschgel.
    Gegen seine blutunterlaufenen Augen hatte er allerdings nichts unterneh m en können.
    »Hallo. Ich habe noch eben die Fotokopien der Er m ittlungsakten im Mordfall Isabell Lind sortiert. Jens schickt den endgültigen Obduktionsbericht, sobald er fertig ist.«
    Unbeschwert ging er auf Ande r ssons Schreibtisch zu und legte d en S t apel Pa p i ere auf die flecki g e Sc h rei b tisc h unterlage.
    Andersson sah Jonny grim m i g an. Dann seufzte er deutlich und drehte sich zu Irene u m .
    »Okay. Ich kann deine Bedenken verstehen.«
     
     
    Es war w u nderbar, an die s em Abend nach Hause zu kom m en. K r ister war in der Markthalle gewesen und hat t e eingekauft. Am nächsten Tag hatte er frei und fing erst Sa m stagna c h m ittag wi e der an zu a rbeiten. Als Ire n e ins Haus trat, rieb er gerade ein Rippenstück m it Knoblauch und Gewürzen ein. Jenny stand verstim m t daneben. Sie kom m entierte die W ahl ihres Vat e rs jedoch ni c ht weiter, sondern füllte eine gefettete, feuerfeste Form m it To m aten- und Zucchinischeiben. Katarina schni t t Eisbergsalat in Streifen und legte ihn zusammen m it Mais und Gurke in eine Schüssel.
    S a mmie w a r wie immer der Erste, der Ire n e sei n e hemmungslose Zuneigung schenkte. Gleich hinter ihm ka m en ihr Mann und ihre Kinder.
    Katarina war niedergeschlagen. An diesem Tag hatte ihr der Arzt gesagt, dass sie no c h m i ndestens zwei Monate lang nic h t trai n i eren d u rft e . Auf dem Röntgenbild waren keine Knochenschäden zu erkenne n , aber sie hatte im m er noch Schmerzen im Nacken und im Kreuz und konnte gewisse Bewegungen nicht ausführen.
    » W enn ich nicht aufpasse, kann es chronisch werden«, sagte s i e.
    » W as hat er für eine Behandlung vorgeschlagen ? «, fragte Irene besorgt.
    »Akupunktur und Krankengy m nastik, aber das m ache ich ja b er e it s .«
    »Sie hat eine Überweisung an einen Orthopäden, der auf Schleude r t r a u m en spezi a lisie r t i s t«, m einte Krister.
    »Stell dir vor, wenn ich nie m e hr an W ettkä m pfen teilneh m en kann! So wie es jet z t a u ssieht, kann ich nicht m al trainieren«, sagte Katarina. Sie w ar den Tränen nahe.
    »Du kannst ja m it dem Hund s p azieren gehen. Ein Hund ist ausgezeichnet, wenn m an Bew e gung braucht, und es deutet ja einiges darauf hin, dass wir de m nächst Sam m i e s Sohn im H a us haben«, tröstete sie Krister.
    » W as? Nein! Zwei Hunde verkrafte ich nicht!« Irene stöhnte.
    »Von weg e n! Du bist doch sow i eso nie zu Hause«, m einte Jenny.
    Das versetzte Irene einen Stich. Etwas lahm e rwiderte sie: »Nie zu Hause … so oft fahre ich nun auch wieder nicht nach Kopenhagen oder w o andershin. Es ist doch nur dieser Fall, der …«
    Jenny unterbrach sie: »Du bist trotzdem nie zu Hause. Im m er ist es die Arbeit! Aber wir anderen hätten gerne einen kleinen W elpen. Er ist so süß!«
    »Ich habe nie gesagt, d a ss ich gerne einen W elpen hätte«, p rot e sti e rte K r ister.
    Beide Töchter sahen ihn viel sagend an. Dann m einte Jenny ironisch: »Und wer konnte sich gar nicht m ehr einkriegen, als wir ihn gestern angeschaut haben ? «
    » W art ihr gestern den W elpen ansehen ? «, fragte Irene.
    »Die Alte r i ef an. Sie will ihn Ende nächst e r W oche loswerden. Dann ist er acht W o chen alt. W eder sie noch wir haben bisher Interessenten gefunden … und deswegen bin ich m it den Mädchen rübergegangen, um ihn m i r anzuschauen«, sagte Krister entschuldigend.
    »Und er war natürlich wahnsinnig süß«, m einte Irene seufzend.
    » W irklic h ! « , erwide r t e ihre Fa m ilie einstim m ig.
     
     
    »Manch m al werden einem die eigenen Tr icks zum Verhängnis«, m einte Tommy

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