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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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wurde. Mit großer Begeisterung probiert e n die Gäste einen süßen Drink nach dem anderen aus.
    Am Alkoholgehalt war offenbar, nach dem raschen Konsum zu urteilen, nichts auszusetzen. Ein Mann war auf einem Barhocker m i t dem Kopf auf dem Tresen eingeschlafen. Nie m and küm m erte sich um ihn, und der Lär m pegel stieg, je m ehr Drinks getrunken wurden.
    »Nicht schlecht«, sagte Jonny.
    Irene g i ng in Richtung Rezeption weiter. Als sie i h ren Schlüssel von der lächelnden Da m e hinter dem Tresen in E m pfang g e nom m en h a tte, drehte sie sich zu Jonny um und sagte: » W ir sollen um acht in Vesterbro sein. Ich habe vor, um Viertel nach sieben zu frühstücken. Soll ich dich vorher wecken …«
    Sie verstum m te, als sie Jonny im Gew i m m el der Bar verschwinden sah.
     
     
    Auf ihrem Zimmer zog sie ihr Handy aus der Tasche und rief Tom T a naka an. Er antwortete sofort.
    »To m .«
    »Hallo. Hi e r i s t Irene. Ich bin j e t z t in m einem Hotel. Hotel Alex . «
    »Dasselbe w i e beim let z ten Mal«, s t e llte Tom f est.
    »Ja. Gibt es etwas Neues ? «
    »Nein . I n de n Zeitung e n stande n ke i n e Einzelhe i te n über de n Mor d a n Isabell . Nur , das s si e erdrossel t wo rd e n is t und das s ma n si e m i t Handschell e n an s Bet t ge f essel t hatte.«
    Da s mi t d e n Handsch e lle n wa r Ir e n e neu , a b e r davon sagt e si e To m Tanak a nichts . S t attdesse n meint e sie : »Hat Marcu s Ihne n gesagt , das s e r m i t ein e m … Freun d na ch Thailan d f ahre n wollte ? Ode r sprac h e r nu r vo n Göteborg?«
    Es war la n ge still. T o m s Stimme klang bitter, als er schließlich antwortete.
    »Von Thailand hat er nichts gesagt, nur dass er nach Hause wollte.«
    »Kein W ort von einer R e ise nach Thailand ? «
    »Nein. W er hat das m it Thailand gesagt ? «
    »Als er Anfang März nach Göteborg ka m , hat er einen Bekannten angerufen. Zu dem hat er gesagt, dass er m it einem Freund auf d e m Weg nach Thailand sei.«
    »Offenbar hatte der gute Marcus einige Freunde, von denen er m i r nichts erzählt hat.«
    Die Bitt e r k eit war jetzt deutlich aus Tom Tanakas Stim m e herauszuhören.
    »Ja. Leider « , erwiderte Irene.
    Es graute i h r davor, d i e nächste F ra g e zu stellen, aber s i e musste. »Tom … dieser Freund in Göteborg, er erzählte uns, dass Marcus … harten Sex m o c hte.«
    Sie wusste nicht, ob m an das harten Sex nennen konnte, aber es fiel ihr kein bes s erer Ausdr u ck ein. Tom schien sie aber verstanden zu haben.
    »Ich habe nicht die Abs i cht, Ihnen etwas über das Sexleben von m i r und Marcus zu erzählen. Aber doch … er hatte durchaus Sinn für gewisse V arianten.«
    »Auch gefährliche … Varianten ? «
    »Nicht in dem Sinne, dass er sich ernsthaft verletzen würde. Das nicht. Eher … Prügel.«
    Irene verstand das W ort »spank« nicht gleich, aber Tom Tanakas fast a m üsiertem Tonfall e n tnahm sie, dass es sich um eine har m losere Form der G e walt handeln m usste. Nicht ern s t ge m eint.
    »Es tut m i r Leid, dass ich Ihnen diese Fragen stellen muss. Aber es bleibt m i r n i chts anderes übrig, wenn ich heraus f i nd e n will, was Marcus zu g estoßen ist.«
    »Schon okay. Ich will im m er noch, dass sein Mörder gefasst und bestraft wird. Schade, dass ihr hier in Skandinavien keine Todesstrafe habt.«
    Irene schauderte es unwillkürlich. Der liebe T o m hatte auch so s eine m orbiden Seiten. Zu Beginn ihrer Bekanntschaft war ihr das nic h t auf g efallen, aber langsam dämmerte es ihr, dass er verborgene Seiten hatte, die er ihr gar nicht erst präsentieren wollte. Warum sollte er auc h ? Außerdem hatten sie es im m er noch ihm zu verdanken, dass sie en d lich wusste n , wer die zerstückelte L eiche aus Kille v i k wa r .
    Es kam ihr ein Gedanke. Vielleicht konnte sie durch Tom Tanaka auch Marcus’ Mörder näher kom m en. Vorsichtig sagte sie: »Tom … Sie kennen doch Kopenhagen … gibt es irgendein Lokal für Sadonekrophile.«
    »Sadonekrophile ? «
    Sie hörte deutlich, wie sehr ihn diese Frage erstau n t e. Aber nach d em er eine Weile nac h gedacht hatte, sagte er: »Es gibt m ehrere Lokale für Sado m asochisten. Aber Nekrophile? Nein! Aber …«
    Er unterbrach sich und schien erneut nachzudenken.
    »Es gibt Videos. Die sich um Nek r ophilie drehen. Und verbote n e Fil m e. Mit e c hten Mor de n. W er die s ehen will, treibt sie natürlich irgendwo auf.«
    »Hat Marcus je m als Interesse an solchen …«
    »An Nekrophilie? Ganz

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