Die Tätowierung
erneut übel, aber sie versuchte sich zusam m e nzuneh m en.
»Tut m i r Leid. Jetzt geht’s wieder«, sagte Irene und set z te sich.
Sie ignorierte die Nahaufnah m e von Bell und wandte sich stattdessen an Jens Met z : » W as sagt der Pathologe ? «
»Dass sie nicht weniger a l s zwölf und nicht m ehr als zwanzig Stunden tot war, als sie gefunden wurde. Er glaubt, dass er m it fünfzehn bis siebzehn Stunden der Sache ziemlich n ahe k o m m t. Das passt auch zu dem Zeitpunkt ihres Verschwindens. Als Erstes wurde sie erwürgt. Das ist d i e To d esursac h e.«
»Sie war also tot, als d i e Misshandlung des Unterleibs begann ? «
»Ja.«
Gott sei Dank, dachte Irene.
Met z nah m di e Vergrößerun g hoch , di e Isabel l au f d e m Bet t zeigt e . Lang sa m s a gt e er : »De r Patho l og e glaubt , dass si e zuers t m i t de n H a nd s chelle n g e f e ssel t wurd e . Abd r ücke a n de n H a ndgelenke n lasse n dar a u f s c hließen , das s sie versuch t ha t , sic h frei zu k ä mpfen . Anschließ e n d wurd e sie erdrosselt . Al s si e to t war , ha t ih r de r Mörde r m i t einem schwer e n Gegenstan d da s S c h a mb e i n zertrümmert . Der Knoche n wa r vollst ä ndi g zerstört . W i e b e i Ca r m e n Østergaa r d un d be i Ih re m Bursch e n i n Götebor g … wie hie ß e r noc h gleich ? «
»Marcus Tosscander«, ergänzte Irene.
»Marcus. S owohl er als auch Car m en haben genau die gleichen Verletzungen. Außerdem i st ein Gegenstand in ihre Scheide und ihren Anus gestoßen worden. Beide waren sehr m itgenommen. A l s Krönung seines Werks hat er sie dann aufgeschlitzt. Laut Professor Blokk ist es dersel b e Schnitt, den Østergaard und das schwedisc h e Opfer aufweisen. Sehen Sie, wie elegant er es ver m ieden hat, den N abel zu durchtrennen. So hat B l okk das ausgedrüc k t. Das sind nicht m eine Worte.«
Metz verzog das Gesicht.
»Dieser Gegenstand, lag er noch im Z i m m er ? «, fragte Irene.
»Nein. Blokk ver m utet, dass es sich um was kurzes Keulenähnliches handelt.«
»Könnte es sich um ein e n Gum m iknüppel handeln ? « Irene hörte selbst, dass ihre Stim m e nicht ganz trug, als sie diese Frage stellte.
Metz sah er staunt aus, a l s e r antwo r tet e : »Das i s t gen a u der Verdacht, den Blokk auch äußerte. Aber wir wissen es nicht s i cher . «
Ei n Gumm i knüppel . D e r Polizist , d a cht e sie . Un d si e saß hie r i n eine m Z i mme r mi t dre i Pol i zisten , di e a l l e vo n ihren private n Na c hforschung e n na c h Isab e l l gewuss t h a tten.
Metz nahm das Bild in die Hand, das Isabell auf d e m Bett zeigte. Nachdenklich m us t erte er die Szene und sagte dann: »Das verwendete Messer ist sehr kräftig. Ein Jagd m esser oder ein Obduktions m esser. Laut Blokk hätte der Mörder bei dem Brustbein gewaltige Mühe bekommen, auch m it einem stabilen Messer. B ei den anderen beiden Opfern w u rde das Brustbein m it einer Kreissäge aufgesägt. Aber hier hat er den Brustkorb nicht geöffnet.«
» W arum nicht? Es wäre doch kein Problem gewesen, eine Kreissäge m itzuneh m en ? «, m einte Irene.
Zum ersten Mal m eldete sich Peter Møller zu W ort: »Viell e icht hatte e r die Säge in dieser Nacht nicht z u r Hand. Aber wahrscheinlich hätte eine Kreissäge auch zu viel Lärm verursacht. S ogar in einem Hotel wie dem Hotel Aurora würde m an sich Gedanken machen, wenn m itten in der Nacht eine Kreissäge anfängt zu kreischen.«
Das war eine gute Erklärung. M e tz nickte, räusperte sich und fuhr fort: »Zie m lich bald erfuhren wir vom Hotelperso n al, dass sich eine Frau telefonisch nach Isab e ll erkundigt hätte. Erst hatte s i e nach einem Gast na m ens Si m on Steiner gefragt, aber als i h r d er Portier mitteilte, es gebe keinen Gast diesen N a m ens, ist sie offensichtlich unruhig ge w orden. Da hat sie dann nach Isabell gefragt.«
»Hat je m and vom Personal Isabell im Hotel gesehen ? «
»Nei n . A b e r wi r wisse n , war u m . D a s oberst e S t oc k w erk wa r weg e n Renovierun g geschlossen . D a s Z i mmer , i n d e m Isabel l gefunde n wurde , wa r da s letzte , da s ins t an d gesetzt werd e n soll t e . Di e and e re n Z i mme r stand e n i mme r noch leer , d a de r Teppi c hbode n m i t ein e m Kl e be r v e rleg t word e n war , de r wirklic h ekelhaf t stinkt . Di e Z i mme r sin d no c h ein e ganz e Weil e unb e nutzba r . Wi r habe n a n de r Tü r der Feuertrepp e Spure n g e funden . Di e bef i nde t si c h au f d e m H
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