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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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m eine verdam m t e Ma m a oder Chefin! Es geht dich einen Scheißdreck an, was ich m ache!«
    Wütend stürzte er aus dem Frühstücksrau m . Irene seufzte. Es hatte den A nschein, als würde auch dieser Tag ganz im Zeichen von Gammeldansk stehen.
     
     
    E s s a h wirk l ic h seh r hübsc h aus , wen n di e Sonn e durc h das bunt e F e nst e r i m Tr e pp e nhau s schi e n . Gena u so , wi e Irene sic h da s vorgestell t hatte , al s s i e e s i n de r Nach t bemerkte hatte . Abe r al s si e mi t ihre n dr e i Kolleg e n au s d e m Fahrstuh l st i e g un d au f E m il s Wohnungstü r zug i ng , konnte si e da s Sp i e l de r Farbe n au f de n W ä nd e n nich t recht genieß e n . Erstaun t blickt e Jonn y au f da s blau e Ker a mikschil d un d beugt e si c h vo r , u m di e Schwein e be s ser erkenn e n z u können . E r m u r m elt e e twa s Unver s tändliches vo r sic h hin , komm e ntier t e da s Schil d abe r weite r nicht.
    Auf der Fahrt zu E m ils Wohnung hatte er Irene ignoriert und sie wie Luft behandelt. Die Bitte, doch w eniger zu trinken, war nicht gut angekommen.
    Als sie in d er Nacht den Tatort näher untersucht hatten, war Irene aufgefallen, dass die zweite Tür auf dem Treppenabsatz zu den vermieteten Zimmern führte, die mit E m ils W ohnung zusam m enhingen. Die Einliegerwohnung bestand aus zwei gro ß en Zim m ern, zu denen ei n e Küche, eine Diele und ein Bad gehörten. Beide schienen im Augenblick leer zu steh e n. In der Küche war eine verschlossene Tür, die in E m ils Schlafzimmer führte.
    Die Zimmer waren fast identisch möbliert, breites Bett, große Kommode m it passendem Spiegel darüber, Ledersessel m it Stehla m pe daneben und schönen, allerdings stark verschlissenen gewebten Teppichen auf dem Boden. Die Einbauschränke w aren leer, die Schubladen der Kommoden ebenfalls. Auf allem lag eine dicke Staubschicht, die darauf schließen ließ, dass die Zim m er schon seit Wochen, vielleicht auch schon seit Monaten nicht m ehr bewohnt worden w a ren. Einzig in den Farben untersc h i eden sich die Zimmer. In d e m einen herrschten Blau-, in dem anderen Grüntöne vor. Von beiden bot sich eine erstklassige Aussicht auf den botanischen Garten.
    Küche und Bad waren staubig und sch m utzig, aber nic h t ganz so ekelhaft wie E m ils. Hier war eine gewisse unpersönliche Ordnung zu erkennen.
    Jens Metz drehte sich zu Irene u m . Er hatte vom Vorabend immer noch eine Fahne.
    » W ir lassen die Jungs von der Spurensicherung in beiden Z i m m ern nach Haaren und dergleichen suchen. Im Hotel Aurora haben wir eine ganze Menge davon gesich e rt. Na ja, im m erhin lag sie in einem alten Hotelzim m e r. E m ils W o hnung m üs s en wir uns dann auch noch vorneh m en. Das wird verdammt lange dauern. Mit etwas Gl ü ck finden wir a b er zwei Haare, die übereinsti mm en«, meinte er.
    Irene nickte. Sie konnte nic h t sprechen, da es ihr den Atem verschlug. Es fragte sich, wer die schlimmere Fahne hatte, Jonny oder Jens.
    Sie verließen die Einliegerwohnung und gingen zu E m il hinüber. Der Leichengeruch hing immer noch in der Luft, obwohl der Tote in die Pathologie gebracht worden war. Irene öffnete das Fe n ster in der Küche. Im Schlafzimmer waren die Männer von der Spu r en s i cherung am W erk. Ein kleiner, zie m lich dicker Mann schaute zu den Polizisten, die in der offenen Tür standen, hoch.
    »Das wird dauern. W a hnsinnig viel Staub und Dreck. Hat nicht den Anschein, als h ä tte der Bursche je geputzt.«
    »Fingerabdrücke ? «, fragte Peter Møller.
    »Unzählige . «
    » W as von Interesse ? «
    »Auf der Matratze und der Bettwäsche ist offenbar eine Menge Sper m a. Scheint aber älteren Datums zu sein. Unter dem Bett haben wir jedo c h einen fri s c h en Sper m afleck gefunden. W i nzig, aber für eine DNA-Analyse wahrscheinlich ausreich e nd. Je m and scheint außerdem neben dem Bett etwas m it ein e m Lappen aufgewischt zu haben. Das sieht m an bei starker Beleuchtung deutlich.«
    »Habt ihr den Lappen gefunden ? «
    »Nein. Der Mörder wird schon nicht so dumm gewesen sein, ihn liegen zu lassen.«
    » W o ist die Stelle, die aufgewischt wurde?«
    »Hier.«
    Der Mann von der Spurensicherung deutete direkt unter dem Kopfende des Betts auf den Fußboden.
    Peter Møller nickte und wandte sich an Irene: »Vielleicht haben wir dies m al Glück. Vielleicht hat der Mörder einen Fehler ge m acht und eine Spur hinterlassen. Viell e icht h at E m il si c h auch e i n e n runt e rge h olt, e

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