Die Templerverschwoerung
Zentrum für Afrikanische Studien stattfinden sollte. Sie trug folgenden Text:
Äthiopische Vorweihnachtsfeier
Melkam Gana
Kommt zu unserer Weihnachtsfete, bevor wir nach Addis
verschwinden. Es gibt was zu trinken, Ganja, Khat 1
und Gebäck von La Parisienne (Spende der Mutter
unserer Dicken Brieftasche)
19.00 Uhr im Gemeinschaftsraum
Eintritt frei, für gute Freunde 5 Pfund
plus 5 Pfund für Getränke
Orgie
Tanz, dazu eine sexy Eskesta-session 2 mit Professor Ameta
und den üblichen Verdächtigen
Die Tür ging auf, und herein kam Sergeant Atkinson, der sich die kalten Hände rieb. Conor sah, wie sich seine Augen weiteten und das Gesicht aschfahl wurde. Er gab ihm ein paar Sekunden, um sich wieder in den Griff zu kriegen, und ging dann auf ihn zu.
»Danke, dass Sie gekommen sind, John. Sie sehen schon, das wird keine leichte Sache für uns.«
»Das können Sie laut sagen. Draußen steht bereits die Presse und verlangt eine Erklärung. Und es ist schon so viel durchgesickert, dass bald auch ein paar landesweite Medien aus London hier aufkreuzen werden.«
»Verdammt noch mal, ich hatte gehofft, dass das nicht passiert. Nun ist es bestimmt schon bei Twitter und morgen früh in allen Zeitungen.«
»Online kann man es bereits nach Mitternacht lesen, Sir. Die schreiben fleißig, während wir hier miteinander reden. Da wird wohl einer der freiwilligen Helfer des Christian Trust geplaudert haben.«
»Ich dachte, wir könnten ein, zwei Tage hier unbehelligt arbeiten. Aber, Pech gehabt. Sagen Sie denen, ich stelle etwas zusammen. Sie sollen nichts melden, bevor sie eine offizielle Verlautbarung haben. Jetzt muss ich erst einmal hier alles in Gang bringen. Haben Sie eine Ahnung, wo sich das Zentrum für Afrikanische Studien befindet?«
Atkinson schaute auf die Köpfe.
»Glauben Sie, das sind alles Afrikaner?«
Conor zuckte mit den Schultern.
Er reichte dem Sergeant eine der Einladungen.
»Die Adresse werden Sie im Internet finden. Gehen Sie hin. Die Party läuft wahrscheinlich schon, aber vielleicht sind nicht allzu viele Leute da. Suchen Sie einen Verantwortlichen und bringen Sie ihn her. Am besten alle, die Sie kriegen können. In dem Gebäude hinter der Kirche wird gerade ein Büro für mich eingerichtet. Hier lassen Sie niemanden rein. Nehmen Sie Namen und Adressen auf und sagen Sie den Leuten, sie sollen bis auf weiteres in Cambridge bleiben. Fragen Sie, ob jemand Äthiopisch übersetzen kann, falls das nötig wird. Und noch etwas, John. Die Drogenfahndung soll auf der Party nach zwei Sachen suchen, die Ganja und Khat heißen.«
»Ganja ist das Rastafari 3 -Wort für Marihuana. Khat kenne ich nicht.«
»Das ist bestimmt nichts von dem, was ich in Rathmines 4 geschnüffelt habe. Sie meinen, das hängt mit den Rastafaris zusammen? Gibt es da eine Verbindung nach Äthiopien?«
»Das bezweifle ich, Sir. Es hat nichts mit der Universität zu tun. Aber ich will mich umhören.«
»Und kein Wort zur Presse.«
»Klar, Sir. Kein einziges.«
Als Atkinson gegangen war, überlegte Conor, ob er den Rest seiner eigenen Truppe zu der Kirche beordern sollte. Das eigentliche Problem würde wohl darin bestehen, dass die Universität wahrscheinlich betroffen war. Und nicht nur eine Universität. Das konnte Folgen haben. Höhere Ebenen würden eingeschaltet werden müssen.
Da tauchte Joanna Baker wieder auf. Conor sah, wie ihr Gesicht sich anspannte, als sie sich dem Tisch näherte.
»Sir, ich habe den Mann gefunden, den Sie suchen, Peter Radcliffe vom Christian Trust. Er hat die Büros im hinteren Teil aufgeschlossen und erwartet Sie dort.«
»Danke, Joanna. Ist sonst jemand gekommen?«
»Drei oder vier von unserer Truppe, Sir. Die anderen müssen bald hier sein.«
»Okay. Sagen Sie mir Bescheid, wenn sie da sind. Und, Joanna, ich möchte nicht, dass Sie noch einmal einen Fuß in diesen Raum setzen.«
Sie runzelte die Stirn.
»Habe ich etwas falsch gemacht, Sir?«
»Im Gegenteil, Sie halten sich sehr gut. Aber Sie haben jetzt von diesem Gemetzel genug gesehen. Vielleicht später, wenn hier aufgeräumt worden ist.«
Er sah sich nach dem Arzt um.
»Ivan, wie lange wird es noch dauern, bis die Leichen ins Schauhaus abtransportiert sind?«
»Ich möchte sie noch heute Abend in Addenbrooks haben. Aber ich brauche ein paar Kollegen, bevor wir an die Arbeit gehen können. Ich kann mir vorstellen, Sie hätten es gern, dass ich die Nacht durcharbeite, bis wir fertig sind.«
»Tun Sie, was Sie für richtig
Weitere Kostenlose Bücher