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Die Templerverschwoerung

Die Templerverschwoerung

Titel: Die Templerverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Easterman
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sie, was sie hier zu tun haben.«
    Der Polizist trat einen Schritt auf die Männer zu. Da hob einer den Arm. Er hatte eine Pistole in der Faust. Die richtete er auf den Polizisten und drückte ab. Der Sergeant fiel zu Boden und versuchte in Richtung der Kirche fortzukriechen. Aber der Schütze hörte nicht auf zu feuern und leerte sein ganzes Magazin in den bereits reglosen Körper.
    Die Polizistin packte Mariyam und stürzte mit ihr zur Kirchentür. Kugeln pfiffen ihnen um die Ohren und schlugen in das dicke Holz ein, als sie hindurchschlüpften. Rasch schlug die Polizistin die Tür zu und schob zwei Riegel vor. Sie zog Mariyam in die Mitte des Raumes, wo noch die Gerätschaften der Spurensicherung herumstanden.
    »Bleiben Sie einen Moment hier«, sagte sie. »Ich rufe Hilfe.«
    Sie schaltete ihr Wechselsprechgerät auf der kugelsicheren Weste ein.
    »Hier 361, 361. Ich brauche dringend Hilfe. 10 –53. 10 – 43. Partner liegt am Boden, wurde beschossen. Schickt bitte bewaffnete Einheit zur Rundkirche. Habe eine Frau hier, der der Angriff galt. Schickt Rettungswagen für Kollegen. Schützen stehen noch draußen, seid vorsichtig. Aber macht schnell, um Gottes willen.«
    Da krachte es an der Tür, als ob man etwas Schweres dagegengeworfen hätte. Die Polizistin rührte sich nicht von der Stelle und sprach weiter mit ihrer Zentrale. Mariyam beobachtete sie, voller Angst, die Tür könnte nachgeben. Die Polizei musste in wenigen Minuten hier sein, aber ihre Angreifer konnten sie beschießen und dann die Tür eintreten. Wieder krachte es, und sie sah, wie das Holz im mittleren Teil nachgab. Die Riegel waren offenbar stark, doch weitere derartige Schläge konnten ihre Halterungen lockern.
    Da ertönte draußen eine Polizeisirene. Ein Motor wurde ausgeschaltet, und gespannt wartete Mariyam, ob Schüsse zu hören waren. Dann heulte eine weitere Sirene. Das Getrappel schwerer Stiefel war zu hören. Stimmen riefen.
    Die Polizistin sagte in ihr Funkgerät, dass draußen zwei Fahrzeuge angekommen seien.
    »Zentrale an 361. Fahrer haben bestätigt. Vor der Kirche niemanden gefunden, nur Ihren Partner.« Dann verstummte das Gerät zehn Sekunden lang. Als die Stimme wieder ertönte, wirkte sie verändert. »Sind Sie das Joan? Joan Remington?«
    Die Polizistin wurde blass. Ihr Magen krampfte sich zusammen. Die Zentrale benutzte niemals Klarnamen. Es sei denn …
    »Joan, ich muss Ihnen leider etwas Schlimmes mitteilen. Der Krankenwagen hat sich gerade gemeldet. Der Ihren Partner aufgenommen hat. Er ist vor wenigen Minuten seinen Verletzungen erlegen. Es tut mir so leid.«

11. KAPITEL
    Der erste Rettungswagen brachte den toten Polizisten nach Addenbrookes. Ein zweiter kam, um Mariyam abzuholen. Die Polizistin blieb bei ihr. Sie notierte alles, was Mariyam ihr zu dem Überfall sagen konnte, Abebes Adresse, und dass sie ihre Aktentasche im Parterre hatte stehenlassen. Während sie zur nächsten Klinik rasten, versuchten zwei Rettungsassistenten Mariyam zu erwärmen. Solange sie gerannt war, hatte sich ihre Körpertemperatur noch knapp unter Normal gehalten, aber als sie in der Kirche stand, war sie fast bis auf 32 Grad gesunken. Es fehlte nicht viel, und ihr Zustand konnte gefährlich werden oder gar tödlich enden. Rasch hüllten sie sie in Stanniol. Während sie langsam wärmer wurde, setzte der Schock ein. Heftige Furcht packte sie, ihr Puls raste, war aber kaum noch zu spüren, und sie atmete flach.
    Man brachte sie sofort in die Notaufnahme. Die Polizistin verabschiedete sich von ihr. Sie sah gar nicht gut aus. Zu Hause warteten Mann und Sohn auf sie. Eine Schwester brachte Mariyam warmen Kakao.
    »Tut mir leid, meine Liebe«, sagte sie dabei. »Heißen dürfen Sie jetzt nicht trinken. Aber besser als gar nichts, was?«
    Das Getränk beruhigte sie ein wenig. Vor ihrem Zimmer ließ sich ein Polizist nieder. Sie sah, dass er bewaffnet war. Man gab sich alle Mühe, sie wach zu halten, damit sie nicht das Bewusstsein verlor. Im Raum war es warm, und Schläfrigkeit überkam sie. Alle paar Minuten tauchte eine Schwester auf, maß ihre Temperatur und fühlte den Puls.
    »Sie erholen sich schon wieder«, sagte sie nach einer Stunde. »Passen Sie auf, nach dem Frühstück können Sie nach Hause gehen.«
    Jetzt kam ein Arzt, um sie zu untersuchen.
    »Was ist denn mit Ihnen passiert, um Gottes willen?«, fragte er. »Es heißt, Sie seien im Nachthemd durch ganz Cambridge gerannt. Und was ist mit Ihren Füßen?«
    Er ordnete an, ihr die

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