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Die Templerverschwoerung

Die Templerverschwoerung

Titel: Die Templerverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Easterman
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könnte. Aber er ließ nur seine Hand liegen, wo sie war.
    »Wenn das zutrifft, was ich von den Templern annehme, dann ist die Sache sehr gefährlich. Aber es klingt weit hergeholt und niemand, weder die Polizei hier oder anderenorts, die Beamten, die Politiker, ja, nicht einmal das Parlament oder die Armee Israels werden ein Wort von unserer Geschichte glauben. Sie tun uns als Phantasten ab. Und bis sie begreifen, dass wir die Wahrheit sagen, ist es zu spät.«
    »Wir gehen also nach Israel? Ist das dein Plan?«
    »Wenn die Bundeslade erst einmal Israel erreicht, kann es zu spät sein. Wir wissen nicht, was diese Leute in der Hinterhand haben. Sie brauchen nur Sprengstoff auf den Tempelberg und in die Moscheen zu bringen. Wenn ihnen Leute oder Ausrüstung der CIA zur Verfügung stehen, sind sie zu einem spektakulären Anschlag in der Lage. Und dann ist die Kacke wirklich am Dampfen.«
    »Doch wie wollen wir sie finden?«
    »Wir müssen nach der Bundeslade suchen. Aber zunächst müssen wir wissen, wo Washa Meskel liegt.«
    »Die sind uns doch so weit voraus.«
    »Darum lass uns keine Zeit verlieren. Morgen Vormittag heben wir unser Geld ab, anschließend besorgen wir uns einen Jeep, und am Nachmittag sind wir weg.«
    »Uns fehlt doch noch alles Mögliche«, sagte Mariyam.»Du musst dich rasieren, also müssen wir einen Rasierapparat kaufen. Ich benötige etwas Make-Up, ich muss mir das Haar waschen, die Beine rasieren und frische Unterwäsche kaufen. Die wirst du auch brauchen.«
    »Das erledigen wir alles jetzt gleich«, sagte er und bat um die Rechnung.
    Sie gingen einkaufen. Auf dem Markt fanden sie BHs und Schlüpfer, die Mariyams Tante Makeda gepasst hätten, aber auch ein paar traditionelle Kleider und ein weißes Tuch, um den Kopf zu bedecken. Während sie die Kleider und das Tuch probierte, musste sie an ihre Kindheit und Jugendzeit denken.
    Conor entdeckte Rasierapparate aus Taiwan, Jeans und T-Shirts. Damit schickte er Mariyam zum Hotel zurück, denn er wollte sich noch nach einigen anderen Dingen umschauen. An einem Stand fragte er nach einem Mobiltelefon und wurde zu einem Geschäft neben dem Internetcafé am Hafen geschickt. Das nannte sich Der Zauberer von Oz und gehörte einem untersetzten Australier mit Dreitagebart namens Gary. Gary trug ein schwarzes T-Shirt der Gruppe Joy Division, und Conor stellte fest, dass die Musik, die aus den Lautsprechern des Ladens plätscherte, vom neuesten Album der Band stammte. Zu seiner Überraschung war der Laden gut sortiert. Er beschrieb Gary etwa, in welche Richtung sie sich begeben wollten, worauf der Australier ihm ein Satellitentelefon Thuraya XT empfahl.
    »Wundere dich nicht, Kumpel, wenn du noch nie von dieser Marke gehört hast. Es ist das kleinste und stärkste Phone hier in der Gegend. So was gibt es in dieser Einöde nicht noch mal. Es arbeitet über ein Netz namens Thuraya, das von einem Schwarm Satelliten mit niedriger Umlaufbahn aufgebaut wird. Es hat seine Basis in den Vereinigten ArabischenEmiraten, deckt aber auch den größten Teil Afrikas ab. Die Dinger haben GPS schon eingebaut, falls du auch nach so was Ausschau hältst. Das kostet natürlich, aber du hast gar keine Wahl. Weißt du was, ich lege noch ein Rangermesser der Schweizer Armee drauf, o. k.? Das sind die kleinen hübschen Dinger, scharf wie Rasierklingen. Genau das Richtige. Die schneiden sogar Stahl. Darauf gebe ich mein Wort.«
    So kamen sie ins Geschäft. Conor nahm das Telefon samt Ersatzbatterien und ein Schweizer Rangermesser mit, das ihm hervorragende Dienste leisten sollte.
    »Wie bist du denn hier gelandet?«, fragte Conor.
    »Auf die übliche Weise«, sagte Gary. Er war braungebrannt und hatte flachsblondes Haar. Es sah aus, als sei er schon eine ganze Weile in dieser Gegend. Conor schätzte ihn auf Ende vierzig.
    »Was soll das sein?«
    »Eine Frau natürlich. Ein äthiopisches Mädchen, das Cairns besucht hat. Überbrückungsjahr oder so was Ähnliches. Eine richtige Schönheit, bei Gott. Ich konnte mein Glück gar nicht fassen. Sagte ihr, dass ich sie unter meinen Schutz stelle. Sie brauchte keinen Schutz, aber sie fühlte sich geschmeichelt, dass ein alter Aussie sich für sie interessierte. Ein paar Wochen später waren wir verheiratet, und ich habe sie hierherbegleitet. Ihre Eltern waren nicht übermäßig begeistert, aber die Sache war legal, und so haben sie sich damit abgefunden. Mit meinen Ersparnissen habe ich den Laden gekauft, und seitdem bin ich hier. Und du?

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