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Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Sicherheitsmanag blickte ihn kalt an. »Überlegen Sie sich gut, was Sie sagen, Treiber«, empfahl er mit gepreßter Stimme. »Auf Syrta herrschen unruhige Zeiten – da kann man leicht einem Unglück zum Opfer fallen. Auch wenn ein Treiber uns eigentlich recht wertvoll ist.«
    Der Treiber schluckte. »Ich habe verstanden«, sagte er mühsam. »Ich habe sehr gut verstanden. Aber glauben Sie nicht, daß diese Angelegenheit damit abgeschlossen ist!«
    Vanducci drückte auf einen Knopf.
    »Ja, Manag?« quäkte eine hohe Stimme.
    »Ich bin mit dem Treiber fertig«, sagte Vanducci laut. »Sorgen Sie dafür, daß er aus dem Stützpunkt verschwindet.«
    »Sollen wir ihn in Memphis absetzen, Manag?« fragte der Unsichtbare.
    Vanducci lächelte boshaft. »Nein, das ist nicht nötig. Man sagt doch, diese Treiber verfügen über magische Kräfte. Wenn das so ist, so dürfte es ihm gewiß nicht schwerfallen, sein Ziel allein zu erreichen.«
    Der Kaiser-Mann nickte dem Treiber zu. »Verschwinden Sie!« befahl er. »Ich finde persönlich sowieso, daß man Mißgeburten wie Sie nicht auf die Menschheit loslassen sollte!«
    »Das«, erwiderte Llewellyn, »kann ich sehr gut verstehen. Mir ergeht es mit Ihnen nicht anders.«
    Abrupt erhob er sich und stapfte mit schweren Schritten zur Tür. Automatisch schwang die Pforte vor ihm auf.
    Zwei Kaiser-Bedienstete erwarteten ihn bereits und blickten ihn abweisend an. »Kommen Sie«, befahl einer von ihnen. »Wir haben Befehl, Sie nach draußen zu bringen.«
    Der Riemenmann nickte knapp. Plötzlich taumelte er und griff haltsuchend nach der Wand. Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Er hatte Kontakt mit einem anderen Treiber!
     
    *
     
    Gefahr! signalisierte David terGordens Sinne, als er dem Manag der syrtischen Kaiser-Filiale gegenüberstand. Man hatte den jungen Treiber überraschend einem Trupp Kaiser-Leute übergeben, die ihn ins Büro ihres Manag brachten. Der schwere, verfettet wirkende Mann mit den dunklen Augen erzeugte in David eine Abneigung, die zu heftig, zu tiefgreifend war, um mit normalen Mitteln erklärt zu werden.
    Zögernd setzte sich der Treiber in den Sessel, der vor dem breiten, massiven Schreibtisch des Manags stand und bemühte sich, seine inneren Gefühle zu verbergen.
    »Mein Name ist Schnayder«, erklärte der Feiste mit einer überraschend vollen, männlichen Stimme. »Sie haben vielleicht schon von mir gehört, Mathew?«
    »Ich …hoffe, Sie werden mir helfen«, erwiderte der Treiber, ohne auf die Frage einzugehen. »Wie ich schon den Solda …«
    Schnayder hob eine Hand und lächelte offen. »Ich verstehe Ihre Empörung über die Behandlung durchaus, aber vergessen Sie nicht, auf Syrta herrscht Aufruhr. Die Behörden müssen mit allen Mitteln reagieren, um Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Unter diesen Umständen ist es immer möglich, daß Unschuldige zu leiden haben.«
    Der Treiber unterdrückte seine Verblüffung. »Sie glauben mir?« fragte er. »Sie glauben mir, daß ich nichts mit diesen Rebellen zu tun habe?«
    Schnayder lehnte sich zurück, faltete die Hände. »Natürlich glaube ich Ihnen, Mathew. Deshalb habe ich sie ja auch sofort hierher bringen lassen. Welche Motive sollte ein Treiber auch haben, sich den Umstürzlern anzuschließen? Schließlich verdanken die Treiber ihre einzigartige Freiheit dem Konzil, und das haben sie bisher nie vergessen.«
    David atmete auf. Offenbar hatte man keinen Verdacht geschöpft – oder man wäre anders mit ihm umgesprungen.
    »Ich bin ein Freund der Treiber, Mathew«, fuhr Schnayder fort, »und es tut mir aufrichtig leid, daß Sie sich in dieser unangenehmen Lage befinden. Ihr Burschen wart mir schon immer sympathisch – die letzten Abenteurer unserer nüchternen Zeit. Bedauerlicherweise sind während der Kämpfe in Syrtican die Treiberwohnheime zerstört worden, so daß Sie dorthin nicht wieder zurückkehren können. Deshalb, mein lieber Mathew, schlag ich vor, daß Sie bis zum Ende der Unruhen mein Gast sind. Sie sind doch sicherlich einverstanden, oder?«
    Irgend etwas stimmt da nicht! dachte David.
    »Ich … möchte Ihnen keine Umstände bereiten«, murmelte er vorsichtig.
    Schnayder winkte jovial ab. »Nein, nein, machen Sie sich keine Sorgen. Es ist mir eine Freude, Sie in meinem Haus zu bewirten. Meine Leute werden Sie auf Ihr Zimmer führen. Ich habe noch einige wichtige geschäftliche Termine zu erfüllen, dann können wir uns weiter unterhalten. In Ordnung, Mathew?«
    Nachdenklich erhob sich der

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