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Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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stellte Llewellyn fest, daß man ihn nicht ins Hauptquartier des syrtischen Sicherheitsdienstes gebracht hatte. Der Gleiter setzte vor der Kaiser-Zentrale von Syrta auf.
     
    *
     
    »Ihr Name?« fragte ihn der große, kräftige Mann, der sich ihm als Sicherheitsmanag Vanducci vorgestellt hatte.
    Der Riemenmann betrachtete ihn prüfend durch die Sehschlitze in dem Vorhang der goldenen Bänder und spürte gleichzeitig mit seinen psionischen Kräften nach Vanduccis Gedankeninhalt. Überrascht zog er sich wieder zurück. Offenbar hatte der Sicherheitsmanag anti-telepathische Mittel genommen; oder war immunisiert. Alles, was Llewellyn auffing, waren zusammenhanglose Gedankenfetzen, die ihn mehr verwirrten, als Aufschluß über die Absichten seines Gegenübers zu geben.
    »Llewellyn 709«, knurrte er. »Ich bin Treiber, wie Sie wissen.«
    Vanducci betrachtete ihn kalt. »Ja, das wissen wir. Und ich hoffe, Ihnen ist klar, daß Sie sich in einer äußerst prekären Situation befinden.«
    »So?« machte Llewellyn spöttisch, setzte sich bequemer hin, so daß die goldenen Bänder hohl raschelten. »Ich befürchte, Sie sind schlecht informiert. Ich habe mit diesen Leuten, diesen Aufständischen nichts zu tun. Im Gegenteil, zusammen mit meinem Freund wurde ich von ihnen entführt. Ich …«
    »Trotzdem ist es verdächtig, daß Sie sich ausgerechnet im Hauptquartier dieser verbrecherischen Subjekte aufhielten.«
    »Mit den Problemen der Syrter habe ich nichts zu schaffen«, erklärte der Treiber starrköpfig. »Als Konzern haben sie nicht das Recht, mich hier festzuhalten.«
    Vanducci tat erstaunt. »Oh, Sie sind nicht mein Gefangener, Treiber. Sie befinden sich nur hier, um mir einige Fragen zu beantworten.«
    Etwas in der Stimme des Sicherheitsmanag ließ Llewellyn 709 vorsichtig werden. »Bitte«, erwiderte er knapp. »Wie Sie sehen, stehe ich zu Ihrer Verfügung.«
    Vanducci reagierte nicht auf die unterschwellige Ironie. »Treiber, ist Ihnen etwas über eine Organisation unter den Treibern bekannt, die sich Terranauten nennt?«
    Der Riemenmann hielt unwillkürlich den Atem an. Das Blut pochte in seiner Schläfe. Etwas mußte durchgesickert sein! durchfuhr es ihn. »Terranauten?« wiederholte er gedehnt. »Nein. Nein, nie gehört. Tut mir leid, Vanducci.«
    Das Gesicht des Kaiser-Mannes blieb unbewegt. »Kennen Sie das BUCH MYRIAM?«
    »Nur vom Hörensagen«, antwortete Llewellyn vorsichtig. »Es hat irgend etwas mit der Ankunft eines Propheten oder Erlösers zu tun, der eine glückliche Zukunft bringen soll, nicht wahr?«
    »Treiber, wir haben Hinweise, daß sich auf Syrta Anhänger der Terranauten aufhalten sollen.«
    »Ich weiß nichts von diesen Dingen«, wehrte der Riemenmann verärgert ab. »Und ich habe mit Ihren Problemen nichts zu tun. Ihre verdammte Revolution interessiert mich nicht im geringsten.«
    »Es ist nicht meine Revolution!« brüllte der Sicherheitsmanag. Die Gegenwart der seltsamen, in goldene Riemen gehüllten Gestalt drohte ihm die Beherrschung zu rauben.
    Offenbar, dachte der Riemenmann spöttisch, ist er nicht gewohnt, daß man so mit ihm spricht.
    »Sagt Ihnen der Name Simon Mathew etwas?« fragte Vanducci finster.
    Llewellyn 709 runzelte die Stirn. Fast körperlich nahm er die Spannung wahr, die den Sicherheitsmanag erfüllte. »Nein, diesen Namen höre ich zum erstenmal.«
    Vanducci lächelte ihn kalt an. »Schade«, bemerkte er anzüglich. »Dieser Mathew wurde – genau wie Sie – zusammen mit Angehörigen der verbrecherischen Faust von Syrta angetroffen und verhaftet.«
    Die Gedanken des Riemenmannes überschlugen sich. Bedeuteten Vanduccis Worte, daß außer ihm und seinen Freunden noch andere Treiber Kontakt mit den Aufständischen von Syrta suchten? »Vielleicht, wenn Sie ihn mir beschreiben …« sagte er vorsichtig.
    »Nein, danke, das genügt«, winkte der Sicherheitsmanag ab. »Sie können gehen. Ich habe keine weiteren Fragen mehr.«
    »Ich bin frei?«
    »Sie sind frei«, bestätigte Vanducci. »Sie können gehen, wohin Sie wollen. Allerdings« – der Sicherheitsmann grinste – »würde ich Ihnen empfehlen, unverzüglich die Treiberwohnheime am Raumhafen Syrticans aufzusuchen und sie nicht mehr zu verlassen, bis die Lage hier bereinigt wurde. Es könnte Ihnen sonst etwas ähnlich Unangenehmes zustoßen wie Ihrem Freund …«
    Llewellyn 709 fuhr in die Höhe. »Sie …« stieß er hervor, verstummte aber, als er direkt in die Mündung einer feuerbereiten Laserpistole blickte.
    Der

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