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Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Aber dann riß ihn ein Gedankenimpuls von Mow aus seiner Trauer.
    Dieser Stardust-Dave, der auf der GDANSK nach Syrta gekommen ist – er muß DER sein, den uns Myriam versprochen hat. Sein Gehirn ist anders. Mow sandte den in Worten nicht zu beschreibenden Eindruck eines völlig fremdartigen Musters von Gehirnströmen. Stardust-Dave besitzt ein ungeheures PSI-Potential. Aber er ist sich dessen nicht bewußt. Über seine Vergangenheit habe ich nichts erfahren können. Er schirmt seine Gedanken ständig ab. Sagte Myriam nicht, der Versprochene wisse nicht um seine Macht und man müsse ihm sagen, welches seine Aufgabe sei?
    Das ist unmöglich! Der Erbe der Macht hier auf Syrta als gewöhnlicher Treiber in den Klauen des Kaiser-Konzerns? Llewellyn sandte einen Impuls starken Zweifels. Warum ist er bisher keinem Treiberkameraden aufgefallen?
    Das Fremde war in seinem Gehirn verborgen. Es beginnt sich erst jetzt langsam zu entfalten – seit er auf Rubin die Stadt der Nichtmenschen besucht hat. Mow berichtete von Daves Erlebnissen in Bortzynn. Wer seine Verfolger sind, wollte er uns nicht verraten, schloß der Treiber.
    Wer immer dieser Stardust-Dave ist, wir müssen ihn befreien. Kaiser hat nicht das Recht einen unserer Kameraden festzusetzen. Valdecs Leute verstoßen gegen ungeschriebenes Konzils-Recht. Der Entschluß des Riemenmannes stand fest.
    Doch Mow mahnte zur Vorsicht. Wenn wir unsere PSI-Kräfte außerhalb der Raumfahrt einsetzen, wird Valdec die Grauen gegen uns in Marsch setzen. Der Lordoberst wartet nur darauf, daß er den Treibern ein sogenanntes ›PSI-Verbrechen‹ vorwerfen kann.
    Wir müssen endlich handeln, Mow! Der Terranaut auf der GDANSK spürte eine wilde Entschlossenheit in Llewellyns Gedanken. Der Tod des Sorcerers hatte den Riemenmann verändert. Wir können nicht ewig so tun, als interessiere uns nicht, was in der Galaxis vorgeht. Es wird Zeit, drängte Llewellyn, daß die Treiber Valdec seine Grenzen zeigen. Wenn du mir nicht hilfst, hole ich Dave alleine da raus.
    Die Loge der GDANSK hilft dir, versicherte Mow. Aber wie geht es weiter, wenn dieser Dave befreit ist? Schnayder wird die Garde rufen, und man wird den ganzen Planeten abriegeln. Mich wundert sowieso, daß man so vorsichtig vorgegangen ist, den Erben der Macht in die Hand zu bekommen. Sonst geht Valdec viel brutaler vor.
    Man versucht, Stardust-Dave möglichst unauffällig aus dem Verkehr zu ziehen. Aber du hast recht … Valdec würde nicht zögern, einen ganzen Planeten zu sprengen, um sich den Erben der Macht vom Hals zu schaffen. Es gibt nur eine Möglichkeit Stardust-Dave zu retten … Llewellyn zögerte.
    Mow spürte, was der Riemenmann vorschlagen wollte. Das ist offener Aufruhr gegen das Konzil, Llewellyn!
    Das ist die einzige Möglichkeit, Stardust-Dave eine Überlebenschance zu geben. Alle Treiber der Galaxis müssen wissen, was auf Syrta vorgeht. Dann wird das Konzil sich ebenfalls mit den Praktiken seines Vorsitzenden befassen müssen. Und Valdec kann nicht mehr direkt gegen Dave vorgehen.
    Aber damit geben sich die Terranauten offen zu erkennen, widersprach Mow. Man wird uns bis an den Rand der Milchstraße hetzen!
    Das werden wir sehen. Heute ist der Tag, für den wir jahrzehntelang gearbeitet haben. Dies ist die Stunde der Terranauten. Deine Loge muß alle Treiber auf Syrta nach Memphis zum Raumhafen rufen. Sie sollen sich dort heute nacht bereithalten. Und schick mir die besten PSI-Talente, die wir zur Zeit auf Syrta haben, hier heraus zur Kaiserniederlassung …
     
    *
     
    Nacht über Syrta.
    Am Himmel hingen dichte, dunkle Wolken und verwehrten den Blick auf die wenigen Sterne des galaktischen Randgebietes. Leichter Nieselregen hatte eingesetzt, und von fern rollten schwere Donnerschläge heran.
    Der Riemenmann fröstelte.
    Wie er inzwischen erfahren hatte, dauerte die Rebellion gegen die Kaiserhörige planetaren Regierung trotz des Schlages gegen das Hauptquartier der Faust von Syrta mit unverminderter Heftigkeit an.
    Die Rebellen erhielten immer mehr Zulauf.
    Über Memphis kreisten noch immer Polizeigleiter wie aufgescheuchte Krähen, die ihre Beute gegen jede Bedrohung verteidigten.
    Wind war aufgekommen und raschelte in den Bäumen.
    Sie kommen! ertönte die telepathische Mitteilung Dime Mows in Llewellyns Bewußtsein.
    Nach der ergebnislosen Inspektion hatte Frozen im Auftrag des syrtischen Sicherheitsdienstes – und damit vermutlich auf Weisung Kaisers – der GDANSK befohlen, einen vorläufigen Orbit im

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