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Die Terranauten 014 - Im Reich der Geflügelten

Die Terranauten 014 - Im Reich der Geflügelten

Titel: Die Terranauten 014 - Im Reich der Geflügelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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beiden Ärzte dauern.«
    Der Angriff der Schatten vom Meer, wie die Fremden von den Schwärmen der Ashras bezeichnet wurden, hatte die Hälfte der Oomp Ashras dahingerafft. Ein Großteil der Überlebenden war verletzt. Opfer der Kugeln, Brandgeschosse und Stürze. Man konnte nur hoffen, daß die Diagnosemaschinen der MIDAS in der Lage waren, sich auf den fremdartigen Organismus einzustellen.
    Man mußte abwarten.
    Noch stand das Ergebnis der Analysen aus.
    Deschmarn-Drag hob einen Arm. »Unsere Boten, Scanner Cloud, sind ebenfalls unterwegs. Sie fliegen zu allen Schwärmen am Küstenrand, um sie zu warnen und Hilfe herbeizurufen.«
    »Sehr gut«, nickte der Psyter. »Ich glaube, wir werden sie brauchen können.« Er sah sich um. »Wir wissen jetzt«, fuhr er fort, »daß die sogenannten Schatten vom Meer vom Nordkontinent Hobos stammen. Die Sonden haben bei dem Hauptstützpunkt der Invasoren eine kleine Flotte primitiver Unterseeboote entdeckt, in einer ruhigen, kleinen Bucht. Dort lagert auch ihre Hauptstreitmacht, etwa zweitausend Mann stark. Zweihundert Kilometer weiter östlich liegen dicht beieinander zwei weitere kleinere Stützpunkte mit insgesamt fünfhundert Soldaten.
    Es handelt sich offensichtlich um Brückenköpfe, die fieberhaft ausgebaut werden. Die Aufnahmen zeigen, daß die Fremden auf einem technisch wesentlich höheren Niveau als die Ashras stehen. Wir haben einige primitive Kanonen entdeckt, von den U-Booten einmal abgesehen, und Lavski hält einige Geräte für Dampfmaschinen. Im östlichsten der beiden kleinen Stützpunkte finden Experimente mit Heißluftballons statt. Das Küstengebirge ist größtenteils unpassierbar, und offensichtlich wollen die Schatten die anderen Ashra-Schwärme aus der Luft angreifen.«
    Cloud machte eine Pause und befeuchtete seine Lippen. Er ließ Deschmarn-Drag keinen Moment aus den Augen. »Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß sich die Invasoren auf einen längeren Aufenthalt vorbereiten und daß sie alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Ashras auszurotten. Sie planen den Mord an allen Schwärmen dieses Kontinentes.«
    Morgensterns Gesicht war finster. Geistesabwesend tasteten seine knochigen Finger über den blaßblauen Stoff der Gardeuniform. »Wir sollten den Stützpunkt mit einem gezielten Laserschuß aus der Bordkanone der MIDAS-Zwei in die Luft blasen. Damit dürften ihnen alle Eroberungsgelüste vergehen.«
    Cloud runzelte die Stirn. »Brachialgewalt hat nie etwas Positives erzeugt. Die Fremden sind fest entschlossen, den Südkontinent zu kolonisieren. Aufgrund ihrer technischen Überlegenheit dürfte dies ihnen auch gelingen – und wenn nicht jetzt, dann in zehn oder fünfzig oder hundert Jahren. Willst du solange mit der Laserkanone herumlaufen und auf alles feuern, was sich vom Meer nähert?«
    »Du hast eine merkwürdige Art«, murmelte Morgenstern, »mich in kürzester Zeit von der Stichhaltigkeit deiner Argumente zu überzeugen.«
    »Wie ist es mit einer Fortschritts-Spritze für die Ashras?« schlug O’Hale vor. Der Treiber blickte zu Deschmarn-Drag hinüber. »Wir könnten ein Programm zusammenstellen, das sie binnen zwei bis drei Generationen auf eine den Invasoren mindestens ebenbürtige technologische Stufe bringt.«
    »Die Ausarbeitung eines derartigen Entwicklungsprogramms wird einige Monate verschlingen. Von dem sich zwangsläufig ergebenden Kulturschock abgesehen. Technisierung erzeugt auch soziale Veränderungen. Man muß behutsam vorgehen. Sehr behutsam.« Der Psyter dachte einen Moment nach. »Aber wir sollten diese Idee als langfristigen Gesichtspunkt im Auge behalten. Im Augenblick aber stehen wir vor dem Problem, rund zweieinhalbtausend bis an die Zähne bewaffnete Eroberer von diesem Kontinent zu vertreiben und ihnen einen derartigen Schock zu versetzen, daß für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte mit einem erneuten Angriff nicht zu rechnen ist.«
    »Mit anderen Worten«, murmelte Llewellyn 709 gedehnt, »der Schreck muß ihnen so in die Glieder fahren, daß sie das Land der Ashras wie die Pest meiden. Psychologische Kriegführung, hm?«
    »Genau.« Der Psyter wühlte in den Fotografien. »Die optischen und akustischen Aufnahmen der Sonden wurden von dem MIDAS-Computer untersucht und analysiert. Sie erlauben hoffentlich einige plausible Rückschlüsse auf die Mentalität der Fremden. Ich habe mir daraufhin einige Gedanken gemacht …«
    »Hört, hört«, brummte Morgenstern.
    »… und mir folgendes einfallen lassen«, sprach

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