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Die Terranauten 016 - Gestrandet auf Rorqual

Die Terranauten 016 - Gestrandet auf Rorqual

Titel: Die Terranauten 016 - Gestrandet auf Rorqual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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wird.«
    »Orson Orson? Das ist doch einwandfrei ein terranischer Name«, stellte David fest.
    »Die Vorfahren der Leute auf diesem Schiff müssen frühe Raumfahrer oder sowas gewesen sein«, nickte Farrell. »Du erinnerst dich sicher: während der großen Auswanderungswellen, die gegen 2250 begannen, ging es ziemlich chaotisch zu. Es kam jeden Monat vor, daß irgendwelche dieser frühen Transportvehikel vom Kurs abkamen und irgendwo verloren gingen.« Farrell seufzte. »Hier haben wir es offenbar mit einem solchen Fall zu tun. Die Nachkommen der Gestrandeten haben natürlich das meiste vergessen und sich der neuen Welt weitgehend angepaßt.«
    David, der inzwischen den Raum durchquert hatte und aus einem der Bullaugen in die nebelverhangene Umgebung starrte, wandte sich um und meinte: »Aber dieser Planet, Claude! Wie kommt dieser Planet hierher? Wie viele Fahrten hast du hinter dir?«
    »Hunderte«, erwiderte Farrell, »aber …«
    »Hast du je auch nur gerüchteweise davon gehört, daß im Weltraum II ein Sonnensystem existiert?« unterbrach ihn David.
    Farrell verzog das Gesicht zu einem schmerzlichen Grinsen. »Wer so weit herumgekommen ist wie ich«, sagte er schulterzuckend, »bekommt natürlich die unglaublichsten Garne zu hören. Ich kannte mal einen alten Treiber aus der legendären Jade-Brigade, der allen Ernstes behauptete, er sei auf einem Planeten gewesen, der die Form eines Möbiusstreifens gehabt habe, aber …«
    »Ich weiß«, sagte David lachend, »die Geschichte machte gerade in der Umgebung des Pferdekopf-Nebels die Runde, als ich mich dort aufhielt. Die Grauköpfe erzählen die unglaublichsten Geschichten, wenn der Tag lang ist. Sie erzählen den Leuten, die keine Gelegenheit haben, von Stern zu Stern zu fahren, genau die Geschichten, die sie hören wollen. Manche haben den Fliegenden Holländer gesehen, obwohl niemand mehr weiß, was überhaupt ein Holländer ist. Ich weiß nur, daß dieser Mythos aus der irdischen Seeschiffahrt übernommen wurde. – Aber kommen wir zu meiner Frage zurück: Wieso existiert in diesem Raum ein Sonnensystem, wo doch alle Welt weiß, daß der Weltraum II absolut bar jeder Materie, wie wir sie kennen, ist?«
    Farrell legte die Stirn in nachdenkliche Falten. »Bist du dir überhaupt sicher, daß wir uns in Weltraum II aufhalten?«
    David sah ihn nachdenklich an. »Die Instrumentenanzeigen in den Booten lassen sich so erklären.«
    »Schön«, knurrte Farrell und strich sich über die Nase. »Wir waren im Weltraum II, das weiß ich. Die Phänomene, die auftraten, als Zoe zerstört wurde, haben unser Kontinuum ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Als wir flohen, sind wir haargenau in diese ganze Chose hineingezerrt worden. Wir wechselten, um dem Beschuß von Valdecs Flotte zu entgehen, in Weltraum II über. Ich will es jetzt mal ganz einfach ausdrücken, weil es wirklich noch genug andere Themen gibt, über die wir uns den Kopf werden zerbrechen müssen: Wir waren kaum drin, als dieser verrückte Planet hier vor uns auftauchte. Ich weiß nicht, ob die Phänomene, die Valdecs Flotte hervorrief, derartige Auswirkungen erzeugt haben kann, aber ich habe folgende Theorie: Wir waren im Weltraum II nur für ein paar Sekunden richtig drin, dann hat uns etwas gepackt und wieder herausgezerrt, und zwar genau in die Nähe dieses Systems.«
    David terGorden strich sich über das Kinn. Er versuchte sich an seinen ersten Besuch auf Rorqual zu erinnern. Aber je länger er darüber nachdachte, desto traumhafter erschien ihm diese Erinnerung. Farrells Theorie hatte etwas für sich. Dennoch … irgend etwas stimmte an ihr nicht. Sicher – jeder Treiber wußte, daß es in dem anderen Kontinuum, das man durchreiste, um große Strecken in relativ kurzer Zeit zu durchqueren, weder Sonnen noch Planeten gab – auch wenn findige alte Männer möglicherweise das Gegenteil behaupteten, wenn sie ausgebrannt waren und Garne spannen, die ihnen den nächsten Drink garantierten. Aber trotzdem … Plötzlich hatte er es.
    »Wir haben keinen Stern gesehen, als wir in den Orbit um diesen Planeten gingen«, sagte er zu Farrell. »Und ich wette, daß man auch von hier aus keinen sieht. Und was ist diese schwarze Sonne?«
    »Das stimmt«, sagte Farrell, »aber …« Er zuckte hilflos die Schultern und wurde plötzlich kreidebleich.
    »Ist dir klargeworden, was das für uns bedeutet?« David terGordens Gestalt straffte sich. »Unser Boot ist ein Schrotthaufen. Unser Fluchtschiff liegt in einer Kreisbahn

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