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Die Terranauten 018 - Odyssee der Verlorenen

Die Terranauten 018 - Odyssee der Verlorenen

Titel: Die Terranauten 018 - Odyssee der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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von Marcel d’Guinnes Freunden, ein gewisser La Ramee …« Er fragte sich, ob auch d’Guinne in der Nähe war.
    »Kommt auf die Rollende Woge, Leute!«
    »Er hat einen miserablen Koch«, sagte einer der Umstehenden zu einem anderen. »Der letzte Schlangenfraß … Laß uns anderswo hingehen …«
    David musterte die Kapitäne der Reihe nach. Es war natürlich ein verrückter Gedanke – aber konnte es nicht möglich sein, daß sich auch sein Erster Offizier Samuel von der Windsbraut hier aufhielt? Er zweifelte nicht daran, daß man Farrell und ihn längst für tot hielt. Die Männer seiner Mannschaft waren auf diese Weise billig an ein eigenes Schiff gekommen. Vielleicht waren sie aber auch längst weiter. Die Islahami würden sie gezwungen haben, die Nördliche Bergkette zu durchqueren …
    Der Gasthof, in dem sie schließlich Unterschlupf fanden, erwies sich als ein Rattenloch. Allerdings war das Essen gut, und nachdem man den jungen Markham zu Bett gebracht hatte, fielen auch David und die anderen in einen tiefen und traumlosen Schlaf.
     
    *
     
    Der nächste Tag hielt eine Überraschung für sie bereit. Als David und die anderen durch den Hafen schlenderten und ernsthaft erwogen, ein kleines Schiff zu stehlen, stellten sie fest, daß die Dunkle Dame bereits wieder ausgelaufen war. Rogier hatte seine Zeit also genützt, was kein Wunder war bei den Mitteln, die ihm zur Verfügung standen. Ausgerüstet mit einer frischen Mannschaft konnte er das Gebiet der Insel Devonary in wenigen Tagen erreichen …
    David fluchte und Farrell, der immer noch leicht humpelte, spie auf die Pier.
    Im gleichen Moment schrie jemand:
    »Claude!«
    Wie unter einem hypnotischen Befehl wirbelten die drei Terranauten und ihre beiden Begleiter herum.
    »Collyn!« schrien sie wie aus einem Munde.
    Es war die überschwenglichste Verbrüderung aller Zeiten. Collyn, angetan mit hohen fischledernen Stulpenstiefeln, enganliegenden Hosen, einem Lederwams und einer Pelzmütze, die in diesen Zonen absolut fehl am Platze war, stürmte auf sie zu und umarmte einen nach dem anderen. Zandra und Farrell schienen außer sich vor Freude zu sein und küßten den hageren, mit schütterem Haar versehenen jungen Mann immer wieder. Sie hatten ihn besser gekannt als David, deswegen dauerte es auch nahezu drei Minuten, bis sie wieder genügend Atem geschöpft hatten, um ein vernünftiges Gespräch mit ihm zu führen.
    »Wo habt ihr die ganze Zeit gesteckt?« fragte Collyn und schüttelte auch David und den anderen die Hand. »Wie ich sehe, habt ihr Freunde gefunden. Herrjeh – wo wir inzwischen überall gewesen sind! Kennt ihr die Nördliche Bergkette? Die Stadt Aliruth? Wenn man weiter nördlich fährt, kommt man nach Yanda, und da geht’s nur noch mit dem Schlitten weiter! Wir haben Erz geschürft, tonnenweise, sag ich euch! Wir sind alle reich!«
    »Wo sind Gylla und …«
    »Oh«, lachte Collyn. »Gylla Orbanassi hat sich dazu entschlossen, bei Orson-Orson und seiner Familie zu bleiben. Die anderen ebenfalls. Sie haben sich ganz offiziell in die Orson-Sippe aufnehmen lassen. Die Nordwind ist bereits wieder nach Süden unterwegs und …«
    Sie nahmen auf der Terrasse eines Hafencafes Platz und genossen die Sonnenstrahlen, als sich gegen Mittag die Nebelfelder hoben. Collyn spendierte eine Runde, bezahlte das Essen für seine Freunde und ließ sich zunächst von David und Farrell berichten, wie es ihnen in der Zwischenzeit ergangen war. Sie berichteten von der Entdeckung von Asen-Gers Boot, dem Tod Riannas und ihren Abenteuern auf Devonary, in Tambourg, Aliruth und auf der Totenkopfinsel.
    Schließlich war Collyn an der Reihe. »Nachdem ihr in Hayvant verschwandet, nahmen wir zunächst an, daß euch etwas zugestoßen sei. Trogg schien allerdings anderer Ansicht zu sein, denn er meinte, ihr hättet euch abgesetzt, weil ihr keine Lust hättet, euch mit einem Verletzten – also mir – herumzuplagen. Orson Orson und seine Familie blieben mehrere Tage hier in Hayvant und suchten die Stadt ab. Als wir euch nicht fanden, beschlossen wir – mit etwas gemischten Gefühlen, wie ich zugebe – uns ihnen anzuschließen und in den Norden hinauf zu fahren. In Aliruth setzte sich Trogg von uns ab, füllte zwei Säcke mit Metall und verschwand. Wir rüsteten die Nordwind bestens aus. In Aliruth hat man ungeheure Preise, obwohl das Metallgebiet relativ nahe liegt. Aber man muß ja alle Waren aus dem Süden importieren. Wie gesagt, wir kauften eine Menge Dinge ein, ohne

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