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Die Terranauten 018 - Odyssee der Verlorenen

Die Terranauten 018 - Odyssee der Verlorenen

Titel: Die Terranauten 018 - Odyssee der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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besprach die Lage mit Farrell und Zandra. Sie mußten sich wohl oder übel mit den Forderungen der Fortbewohner einverstanden erklären, wenn sie nicht deren Zorn heraufbeschwören wollten. Immerhin hatten die Männer ihnen das Leben gerettet; es war wohl gerecht, wenn sie jetzt das bekamen, was sie brauchten.
    Die Aufteilung der Nahrungsvorräte, die eigentlich für sechs Monate hätten ausreichen sollen, führte dazu, daß jeder der Gruppe nur noch über Proviant für knapp eine Woche verfügte. Zwar lag die Ortschaft Yanda in unmittelbarer Nähe des Forts, aber das bedeutete nichts. Wer in Yanda lebte und zu Essen hatte, würde keinem Fremden etwas verkaufen. Im Moment war Nahrung im Nordland begehrter als Metall, und zurückzuführen war das alles auf das Ausbleiben der Rinderherden, die aufgrund der außergewöhnlich starken Kälte dieses Jahres im Westen geblieben waren.
    Zum Glück war niemand so schwer verletzt worden, daß man den Weg nicht zwei Tage später hätte fortsetzen können. Alles was David terGorden und seine Gefährten jetzt noch besaßen, konnten sie bequem auf zweien ihrer sechs Schlitten unterbringen. Kaum waren sie aufgebrochen, setzte der Schneefall auch schon wieder ein und berieselte sie mit Flocken, die so dicht fielen, daß man kaum mehr als fünf Meter weit sehen konnte. Dennoch kam man aufgrund des geringeren Gepäcks gut voran.
    Am Mittag tauchten die Mauern der Stadt Yanda am Horizont auf. David sah eine graue, aus abgerundeten Quadern erbaute Mauer und mehrere runde, mit spitzen Dächern versehene Türme. Die Stadt wirkte leer und tot. Nirgendwo ließ sich ein Mensch blicken. Es gab keine Lichter. Lediglich die rauchenden Schornsteine zeigten an, daß die wie eine granitene Festung aussehende Ortschaft von lebenden Wesen bewohnt wurde.
    Die Umgebung Yandas war von kleinen und mittelgroßen Steinhütten bedeckt. Hin und wieder sahen sie hinter den Fenstern bärtige Männer, die ihnen zuwinkten. Im Osten lag ein schneebedeckter Wald, dessen Ende nicht abzusehen war. Kein Wind wehte, obwohl das Meer nicht mehr weit entfernt sein konnte. Die Bäume hingen voller Schnee und ab und zu gab es einen lauten Krach, wenn die Zweige unter der weißen Last brachen.
    Am Stadttor ließ sich niemand sehen. David und seine Gefährten durchquerten einen halbrunden Torbogen und fanden sich auf einem kleinen Platz wieder. Winkelige Gassen zweigten von hier aus in alle Richtungen ab. Die Häuser waren selten mehr als zwei Stockwerke hoch, aber hinter ihren bunten Glasscheiben regte sich Leben. Die Tavernen waren jedoch ausnahmslos geschlossen, und als sie an der Tür einer leblos daliegenden Herberge rüttelten, öffnete ihnen ein vermummter Mann mit hungrigem Blick und fiebrig leuchtenden Augen.
    »Was wollt ihr?« fragte er und warf einen Blick auf den bepackten Schlitten.
    »Unterkunft«, sagte David. »Haben Sie Zimmer für uns?«
    Der Vermummte lachte.
    »Ich betreibe eine Herberge«, sagte er dann, »aber Sie sollten nicht erwarten, daß auch geheizt ist. Ich habe die Gicht in den Knochen, wissen Sie? Da fällt es einem nicht leicht, in den Wald hinauszugehen und Holz zu hacken.«
    »Das können wir für Sie tun«, sagte Farrell, »wenn Sie uns ein wenig mit dem Preis entgegenkommen, guter Mann.«
    Der Wirt hustete. »Zu essen werden Sie bei mir auch nichts finden. Ich habe gerade genug für mich und meine Familie.«
    »Wir haben selbst etwas Proviant«, sagte David und gab den Frauen einen Wink. »Ladet den Schlitten ab. Und seht zu, daß Mark sich nicht verläuft. Claude?«
    Farrell sagte: »Ja?«
    »Du gehst am besten mit Collyn hinaus und schlägst Holz. Ich sehe mich inzwischen etwas um.«
    »Okay.« Farrell nickte. Er gab Collyn einen Wink und fragte den Wirt nach zwei Äxten. Das geschlagene Holz wollten sie auf dem leeren Schlitten transportieren.
    Yanda war, wie David bald herausfand, trotz seiner relativen Größe so gut wie unbewohnt. Die meisten Häuser an denen er vorbeikam, waren finster und verrammelt. Die Bewohner hatten sogar die Fenster vernagelt, sofern sie nicht mit Schlagladen ausgerüstet waren. Hin und wieder lief ihm eine frierende, in Pelze gehüllte Gestalt über den Weg, die aber stets verschwand, bevor er eine Frage stellen konnte.
    Die in Yanda verbliebenen Menschen schienen Angst zu haben und das war nicht verwunderlich. Wo Kälte und Hunger sich ausbreitete, sammelten sich über kurz oder lang auch die menschlichen Raubtiere an, die bereit waren, für ein Stück Brot

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