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Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Titel: Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Tunnels hinein. Verschwommen bekam er Kontakt mit einem menschlichen Gedankenmuster. Ein Wartungstechniker vielleicht … Der Nebel lichtete sich plötzlich. Nun lag das Bewußtsein des Technikers klar vor seinen Augen. Die Zentrale Klimakontrolle … Wilde Freude durchzuckte den Treiber. Sie lag direkt vor ihnen; der Techniker hatte sie soeben verlassen.
    Vangralen zog sich zurück. Sein erster Blick galt der Uhr; vierzig Minuten waren seit dem Verlassen der SIGMA-12 vergangen. Zweimal waren sie gezwungen gewesen, von ihren Schockern Gebrauch zu machen, um vor den anderen Mitgliedern der Besatzung ihr Eindringen zu verheimlichen.
    Schritte wurden hörbar.
    Vangralen entsicherte seinen Schocker und legte an. Als die Gestalt eines gedrungenen, kahlköpfigen Mannes vor ihm auftauchte, drückte er kurz den Feuerknopf und rannte dann weiter. Seine Begleiter folgten ihm, hasteten achtlos vorbei an dem geschockten Körper.
    Schließlich ein Schott. Ein roter Diagonalstreifen zog sich über den blauen Stahl. Rechts oben prangte das chemische Symbol für Sauerstoff – das im Konzil gültige Piktogramm für Luftversorgungssysteme.
    Das Schott war verschlossen.
    Ennerk Prime fluchte lästerlich. »Was nun?«
    Wortlos griff Suzan Oh in die aufgesetzte, gewölbte Tasche ihres Raumanzugs und holte einen fingerdicken Riegel hervor. Eine blauschimmernde Folie umhüllte ihn.
    »Okay«, nickte Prime. »Zurück, Kinder. Es wird gleich ein wenig laut werden.«
    Während sich die beiden Männer und Lyda Mar zurückzogen, brachte Suzan Oh den Riegel an dem Schott an und entfernte sorgfältig die Schutzhülle. Licht traf den Plastiksprengstoff. Fotosynthetische Prozesse kamen in Gang; Molekülstrukturen zerfielen, formten neue Ketten, die wiederum instabil wurden. Die ganze Entwicklung benötigte nach Entfernen der schützenden Hülle genau zwanzig Sekunden.
    Suzan Oh rannte. Kurz bevor sie ihre Gefährten erreicht hatte, explodierte der Riegel. Heiße Druckwellen erfaßten sie und schleuderten sie gegen die Wand. Der Raumanzug dämpfte den Aufprall. Eine Sirene wimmerte für eine Zehntelsekunde auf und brach dann ab.
    Die Treiberin atmete auf. Der Decoder erfüllte nach wie vor seine Aufgabe.
    Die Sprengladung hatte das Schott völlig zerfetzt. Geschmeidig zwängten sich die Terranauten durch die glühende Öffnung. Sie erreichten einen Vorraum, dessen dünne Plastikwände vom Druck der Explosion zerrissen worden waren. Dahinter lag eine riesige Halle. Die blitzenden Röhrensysteme und die brausenden, fauchenden Maschinenriesen zeigten Onnegart Vangralen, daß sie ihr Ziel erreicht hatten.
    Geschrei drang an die Außenmikrofone seines Helmes. Er sprang nach vom und entdeckte zwei Männer in den Overalls des Technikerkorps. Automatisch feuerte er. Der Schockstrahl riß die beiden Männer von den Beinen.
    Vangralen horchte, suchte mit seinen Blicken die Halle ab. Alles leer. Die beiden Techniker waren allein gewesen.
    Cosmodrom war vollcomputerisiert. Jene hundert Besatzungsmitglieder verliefen sich in dem kilometerlangen Tunnelsystem der drei Kilometer durchmessenden Kugel.
    »Geschafft«, seufzte Prime und senkte den Schocker. Er deutete hinauf zu einer Galerie, die unter einer endlosen Reihe runder Öffnungen entlanglief. »Die Wartungstunnel«, erklärte er. »Von dort gelangen wir am schnellsten an die Schächte mir der Frischluftzufuhr.«
    Vangralen setzte sich schweigend in Bewegung. Es wurde Zeit, die Betäubungsbomben zu installieren.
     
    *
     
    Kollisionsalarm durchschrillte die SAMARKAND.
    Der Orter saß kopfschüttelnd vor seinem Instrumentenpult und warf der Queen Yazmin hilfesuchende Blicke zu. Der Computer des Gardeschiffes hatte Kollisionsalarm gegeben und seiner Programmierung gemäß die Photonenbrenner hochgefahren.
    Die SAMARKAND stoppte mit den Werten ab, die die Andruckabsorber fast überlasteten.
    »Kein Fremdkörper in der Ortung, Queen«, sagte der Graugardist fassungslos. »Fremdobjekte befinden sich erst in einer Entfernung von drei Astronomischen Einheiten.«
    Valdec hatte sich neben der Queen aufgebaut und musterte nachdenklich die Monitore. »Vielleicht sind wir in diesem Schwerkraftstrudel gelandet. Ich habe gehört, daß die Planeten des Kashmir-Systems …«
    »Der Strudel befindet sich auf der anderen Seite der Sonne«, erklärte die Queen nervös.
    Valdec ignorierte die Unterbrechung. »Dann checken Sie den Computer durch. Aus irgendeinem Grund muß …«
    Zum zweitenmal wurde er unterbrochen. Ein

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