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Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Titel: Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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die Soldaten der planetaren Regierung«, konterte David. »Das stärkt mein Vertrauen in die Fähigkeiten Ihrer Programmierer ungemein …«
    Ho lachte. Geschickt öffnete er eine verborgene Schublade in dem Block des Schaltpultes. »Der Hauptschalter«, erklärte er freundlich. »Wollen Sie es nicht versuchen?«
    »Ich wußte doch«, versetzte terGorden launig, »daß Gastfreundschaft auf Ihrem Planeten ganz groß geschrieben wird.« Sein Finger schwebte einen Augenblick zögernd über dem unscheinbaren beigen Kopf und die Welle der Erregung schuf in seiner Magengegend einen kalten, harten Klumpen. Dann senkte sich sein Finger.
    Augenblicklich erlosch das düstere Glimmen der Notleuchten, flammten die breiten Fluoreszenzplatten an der Decke auf. Tiefes Grollen rekelte sich unter dem Metallboden, auf dem sie standen, als die gewaltige Maschinerie des planetaren Abwehrforts sich in Bewegung setzte.
    Bildschirme erhellten sich, zeigten Boden-, Luft- und Raumaufnahmen, lange Kolonnen flimmernder Zahlen und Buchstaben, bunte Rasternetze. Dioden funkelten wie Jahrmarktsbeleuchtung.
    Die Rebellen in der Zentrale der unterirdischen Basis warteten atemlos.
    Die Sekunden zerronnen und nichts geschah. Schließlich waren sie sicher: der Basisrechner hatte sie als autorisiert anerkannt. Das Fort war in ihrer Hand.
    Verhaltener Jubel brach aus und wurde sofort von einem nervösen Summton erstickt. Die Bilder auf den Monitoren wechselten.
    FEINDLICHE OBJEKTE IM SEKTOR B-11-C bis B-15-C.
    Stozmaan machte sich bereits an den Kontrollen zu schaffen. Der Computer wurde angewiesen, einen optischen Eindruck von der Lage zu liefern. Kurz darauf war auf den Monitoren das gewaltige Sumpfgebiet an der gulbenkaynschen Küste zu sehen. Gepanzerte Schweber und Hovercrafts der Legion, begleitet von schweren Militärgleitern, wälzten sich über die morastigen Tümpel.
    ENTFERNUNG 8,7 KILOMETER. BEOBACHTUNG ÜBER BODENKAMERAS UND LASERTASTER-SATELLIT.
    Durch die weite Perspektive des Satelliten erhielten die Aufnahmen eine Klarheit, Schärfe und Übersicht, um die jeder Stratege die Rebellen beneidet hätte.
    Ho und terGorden wechselten einen verstehenden Blick. »Das Fort soll sie aufhalten, aber nicht vernichten«, ordnete Gua Ho an. »Wir wollen ihnen Gelegenheit geben, zu fliehen.«
    Stozmaan kam wortlos den Anweisungen der Perle nach. Einer der Monitoren zeigte ein karges Stück Boden am Rand der Sümpfe, auf den sich die Legion rasch zu bewegte. Ein Ruck durchlief die Erde. Langsam begann sie sich in die Höhe zu schrauben und entblößte einen seltsamen metallenen Gegenstand. Er erinnerte schwach an ein menschliches Auge; der ›Augapfel‹ war ein gebogenes, kompliziertes Gitternetz verschiedener Röhren und Leitungsdrähte, die ›Pupille‹ eine konkav gekrümmte Kristallinse.
    Stozmaan gab Feuererlaubnis.
    Aus der Kristallpupille löste sich ein sengender armdicker Strahl hochkonzentrierter Photonen. Hundert Meter vor dem ersten Schweber der Legion Gulbenkayn traf er den Sumpf. Dampf schoß mit der Wucht einer Bombenexplosion nach allen Seiten. Die Erde wurde verkocht und ein brodelnder Tümpel entstand. Der Fokus der Kristallinse veränderte sich, der Laserstrahl war jetzt breiter gefächert. Der Vorhang aus zerstörerischem konzentrierten Licht ließ die Fahrzeuge stoppen.
    Der Gluttümpel war nun ein stetig länger werdender Graben aus verdampfendem Wasser und glosendem Schlamm.
    »Das wird sie in Bewegung halten, denke ich.« Gua Ho wirkte sichtlich entspannt. Eine langmähnige Frau trat durch die offene Tür. Sie wirkte erschöpft, am Ende ihrer Kräfte, und ihr uniformähnlicher Overall war schlammbespritzt. Dreck klebte an dem Lasergewehr in ihrer Hand.
    »Li!« sagte terGorden überrascht. Er hatte die junge Rebellin seit dem Angriff auf das Fort nicht mehr gesehen. Sie lächelte ihn flüchtig an.
    »Ich habe mich mit einem Gleiter nach Barnecue durchgeschlagen«, stieß sie hervor und ließ sich mit einem behaglichen Seufzer in einen leeren Sessel fallen. »Je Jan hat die Lage im Griff. Seine Basis ist bei den Kämpfen gegen die Legion leicht beschädigt worden, aber die Raumabwehranlagen funktionieren noch einwandfrei. Je sagt, daß außer Roster alle Basen von uns erobert wurden. Roster ist explodiert. Der Fallout treibt langsam auf Gulbenkayn zu. Hübsch, nicht wahr?«
    Ho sah besorgt drein. »Es wird Tage dauern, um mit einigen Entseuchungsschiffen die Atmosphäre von der Radioaktivität zu reinigen. Chua Sin und Manag

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