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Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Titel: Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Monitor.«
    Aber auf dem Monitor blieb alles Grau. Noch war die Distanz zwischen der Flotte und dem tropfenförmigen Kurierschiff zu groß, um einen befriedigenden Sichtkontakt zu ermöglichen. Knistern und Rauschen begleitete die Übertragung, und Valdec mußte sich konzentrieren, um jedes Wort verstehen zu können.
    »Queen Lyka spricht. Cosmodrom ist von einer feindlichen Gruppe überfallen und eingenommen worden. Die Raumbasis ist in der Hand der Eindringlinge, bei denen es sich vermutlich um Treiber handelt. Mir gelang die Flucht und …« Das Knistern schwoll an, mäßigte sich wieder. »… derhole. Cosmodrom ist in der Hand einer feindlichen Gruppe, die vermutlich aus Treibern besteht. Queen Lyka spricht. Bitte bestätigen Sie.«
    Um Valdec schien sich die Welt zu drehen.
    Innerhalb weniger Minuten war dies die zweite Katastrophenmeldung. Treiber auf Ginger und in Cosmodrom! Bei allen Sternen, wenn die Treiber die Station sprengten, dann …
    Der Lordoberst zwang sich zur Ruhe, beruhigte das leise Zittern seiner Hände. »Queen Yazmin«, sagte er beherrscht, »lassen Sie die SAMARKAND, die NEUTRON, die STERNAUGE und die QUASAR BETA aus dem Verband ausscheren. Kurs: Cosmodrom. Transitpunkt in Höhe der Mishunbahn. Die Flotte soll zum Angriff übergehen und die Abwehrforts von Ginger vernichten. Und beeilen Sie sich, Queen!«
    Max von Valdec ballte die Fäuste. Terranauten! dachte er. Und wir hielten sie für tot …
    Kurz darauf sprangen die Photonenbrenner der SAMARKAND an.
     
    *
     
    Tausend Stimmen brüllten durch die Korridore und Magazine Cosmodroms. Dumpfe, nah am Infraschallbereich liegende Summtöne ließen den Stahl vibrieren.
    Alarm! Alarm!  schrien die Sirenen.
    »Sprengung erfolgt in X minus 240 Sekunden!«
    Aber es gab keine Menschen an Bord, die die Computerstimmen hören konnten.
    Unter der TASCA sprang der kosmische Seeigel aus Stahl und Protop weg. Noch immer hingen sechs riesige Trichter an den wurmartigen Versorgungsschächten, kreisten sechs Containernetze im Orbit um die Basis.
    Mit funkelnden Augen starrte Onnegart Vangralen auf die Bildschirme der TASCA. Das Diskusschiff hatte längst den notwendigen Sicherheitsabstand erreicht und die Loge unter Asen-Ger setzte zum Psi-Transit an.
    Nur noch Minuten …
    Und der Schmerz war eine Welle aus Lava. Vangralen schrie auf, und seine Schreie vermischten sich mit den Schmerzenslauten der anderen Treiber.
    ORTUNG flimmerten die Buchstaben über die Bildschirme. FÜNF SUPERFRACHTER HABEN IM SEKTOR GELB-94-C DEN WELTRAUM II VERLASSEN UND NÄHERN SICH COSMODROM.
    Vangralens Stöhnen mäßigte sich. Der Schmerz flaute ab, war nur noch ein sanftes Brennen und verschwand dann ganz. Der Treiber stöhnte. Kaiserkraft! Die gewaltigen Verzerrungen, die die Kaiserkraftschlepper der Superfrachter bei ihrem Transit erzeugten, waren für die empfindlichen Treibergehirne Gift.
    Erneut gellte der Ortungsalarm auf, und erneut überflutete sie die Pein, lähmte ihre Gedanken, doch diesmal war der Schmerz geringer und schneller vorbei.
    Vangralen überflog die Kontrollen. Er lächelte verzerrt. Also hatte die Queen Lyka ihr Ziel erreicht – und damit den Terranauten in die Hände gespielt. Aber seine Freude wich rasch Enttäuschung.
    »Sehr dürftig«, sagte Suzan Oh leise. Prime und Lyda Mar, die auf Cosmodrom ihre Psi-Kräfte nur sehr sparsam angewandt hatten, unterstützten die Loge der JOHN REED bei dem bevorstehenden Eintauchmanöver. »Vier Garde-Schiffe nur. Verdammt. Ich hatte gehofft, Valdec würde die Flotte aus dem Kashmir-System abziehen.«
    Vangralen schwieg. Die Einheiten der Garde, die nach den Angaben des Bordcomputers zu den größten militärischen Schiffen gehörten, nahmen Fahrt auf. Der Treiber bewunderte unwillkürlich die technische Perfektion, die das Gebilde aus Kaiserkrafttrichter und angeflanschten Containern stabil hielt, obwohl dort immense Andruckkräfte wirken mußten.
    »Sie sind schnell«, murmelte die junge Frau an seiner Seite. »Mindestens doppelt so schnell wie unsere alten Treiberschiffe … Das Konzil muß eine neue Generation Photonenbrenner entwickelt haben. Selbst im Normalraum sind sie der JOHN REED überlegen.«
    »Sie können uns durch den Weltraum II nicht folgen«, sagte Vangralen geistesabwesend. Die Kaiserkraftschocks hatte die Trance der Logenmitglieder gestört. Asen-Ger schien große Mühe zu haben, die Psi-Ströme zu fokussieren. Besorgt sah Vangralen auf die Distanzmesser. Noch hatten sie Zeit, aber auf den

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