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Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Titel: Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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gebührte.
    Zweige peitschten ihm ins Gesicht, aber er spürte die Dornen kaum, denn sein Fell war dicht und seine Berserkerwut größer als der Schmerz.
    Und während er dahin stürmte, über Moospolster rutschte und achtlos einige seltene Bitterpilze mit seinen Füßen zertrat, da schnüffelte er automatisch und nahm einen seltsamen, fremdartigen Geruch wahr.
    Morpot schauderte, aber er hastete weiter und weiter, dicht verfolgt von der Horde, den Schrecklichen und den Grausamen, von denen ihm jeder die Führung streitig machen wollte. Er durfte nicht zögern, denn noch nie hatte die Welt von einem Helden gehört, der im Angesicht der Gefahr zögerte. Morpot kannte den Geruch.
    Er war bitter und süß zugleich, abstoßend und betörend und fremder als die tiefsten Tiefen der Waldseen. Es war der Geruch der Menschen. Der Geruch, den er damals – als er sich entschlossen hatte, ein Held zu werden – im Himmelhohen Wald kennengelernt hatte. Im Himmelhohen Wald, wo die Bäume keine Bäume, sondern Wohnhöhlen waren und so weit hinauf ragten, daß sie fast die Sonne berührten. Im Himmelhohen Wald am grünen See, dort, wo die Horde der Menschen zu Hause war.
    Morpot der Stramme rannte weiter, spürte eine Hand an seiner Fessel und vollführte einen trockenen Hieb mit seiner Wurzel. Die Hand verschwand und er hörte die Fette Garshe schmerzlich und wutentbrannt aufheulen. Dann sah er den Menschen. Und der Mensch sah ihn. Morpot wollte zögern, denn er hatte fast vergessen, wie groß diese Menschen waren, mehr als zweimal so groß wie der größte Quom, aber der Schwung trieb ihn weiter, ließ ihn keine andere Wahl.
    Erwartungsvoll johlte hinter ihm die Horde.
    Der Stramme sprang, mit erhobener Wurzel, und landete mitten im Gesicht des Menschen.
    Überrascht kippte der Glatthäutige nach hinten, federte auf dem weichen Moospolster und Morpot schlug zu. Es gab einen häßlichen Laut, als die Wurzel den von flauschigem goldenem Fell bedeckten Schädel des Menschen traf.
    Seine Augen schlossen sich.
    Seine Gestalt erschlaffte.
    Morpot der Stramme hielt verblüfft inne. Erst allmählich drang die Erkenntnis in sein überraschtes Bewußtsein. Erst allmählich begriff er, was er da getan hatte.
    Langsam, fast bedächtig drehte er sich um, der schweigenden Reihe der Quom zu, und zum erstenmal bemerkte er in ihren Blicken, daß auch sie verstanden.
    Er war ein Held.
    Er war ihr Held.
    »Ho«, sagte der Stramme verwirrt. »Ho, das war ein tüchtig Stück Arbeit.«
    Und mit der wissenden Gleichgültigkeit eines wahren Heroen begann er auf den Sturm der Begeisterung zu warten.
     
    *
     
    Der Sturz aus dem Orbit zum waldbedeckten Planetenboden hatte ihre Kräfte stärker beansprucht als vermutet.
    Llewellyn 709 fühlte eine seltsame Leere in seinem Schädel, eine trunkene Benommenheit, und er kam sich mit einemmal alt und müde vor. Der Weltraum II verschenkte nichts. Griff ein Treiber auf sein Reservoir zurück, um psionisch aktiv zu werden, mußte er im. Gegenzug einen Teil seiner Lebenskraft abgeben.
    Dies war der Fluch, der über dem Treiberdasein lastete.
    Llewellyn blickte Claude Farrell an, der alle viere von sich gestreckt hatte und mit geschlossenen Augen auf einem hochgewölbten Moospolster lag.
    Der See war still und glatt und blau wie der Himmel.
    Eine Armee gewaltiger, dickstämmiger Bäume umringte ihn bis dicht an die Ufer, und selbst vor dem Wasser machte die Vegetation nicht halt. In Landnähe durchstießen Myriaden schilfähnlicher, klatschmohnroter Gewächse die Seeoberfläche und weiter draußen schwammen gelbe und violette Blüten wie riesige Suppenteller, folgten träge dem Sog einer schwachen, kaum merkbaren Strömung.
    Keine Insekten, dachte der Llewellyn. Auf Veldvald gibt es keine Insekten. Wie auf Hobo …
    Nachdenklich schob er eine Proteintablette in den Mund, die intensiv nach gebratenem Hammelfleisch schmeckte.
    »Sie sollten auch etwas essen, Claude«, riet er. »Das Lager, das wir aus der Luft entdeckt haben, liegt am anderen Ufer des Sees. Es wird ein langer Marsch.«
    Farrell setzte sich auf, suchte in den vakuumdicht verschließbaren Taschen seines Raumanzuges und holte eine Zigarre hervor.
    Der Riemenmann murmelte etwas Unverständliches. »Wie sind Sie eigentlich tabaksüchtig geworden?« fragte er dann. »Sind Sie verführt worden? Oder liegt es an einem genetischen Defekt?«
    »Ihre Gedanken sind scharf wie ein rostiges Messer«, spottete Farrell und entzündete die Zigarre, rauchte

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